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Dienstag, 21. April 2015

Wo der Wind wohnt



am Dunajecz


Tarnow

im Roma-Museum


in Zalipie


Krakow

Skansen Lublin


Lublin

Nun bin ich schon wieder über eine Woche unterwegs & es ist irre, wieviel gleich wieder jeden Tag passiert. Susanne brachte mich und mein Rad noch bis hinter die Hohe Tatra, nach Nowy Targ, damit ich nicht gleich mit einer krassen Bergetappe beginnen musste. DANKE !!! Und die Tatra zeigte sich uns von ihrer schönsten Seite, tolles Panorama ! Und dann - nach Monaten - wieder mit dem Rad los, dem Dunajecz folgen (wo ich letzten Sommer mit dem Mario wandern war). Rechts und links erhoben sich die Felsen, tags darauf waren es nur noch Hügel - aber da musste ich dann auch drüber strampeln (bzw. auch mal schieben, weil manche Anstiege gar kein Ende nahmen). Und als auch die hinter mir und endlose Felder vor mir lagen, begann der Sturm & ich kam teilweise kaum vom Fleck. Der Wind - natürlich blies er fast nie von hinten - war dann tagelang mein grösstes Problem. Dazu war es meist grau und kalt und nachts eisig und ich klapperte sehr in meinem Zelt. Die erste hübsche Stadt war Tarnow, wo ich das weltweit angeblich einzige Museum zur Geschichte der Roma besuchte. Von dort ins "painted village" - findet in jedem Reiseführer als polnisches Highlight Erwähnung - aber dann waren gar nicht alle Häuser bunt und üppig bemalt, sondern nur eine Handvoll. Das fand ich etwas entttäuschend. Zur Entschädigung übernachtete ich aber in bestimmt einem der schönsten Gästehäuschen des Landes. DAS war komplett bemalt, überall Blüten und Ranken und eine nette, fröhliche Gastfamilie. Dort begann mein Jubiläumstag dann also sehr schön & mit üppigem Frühstück. Der Tag endete an der Weichsel auf einem Bauernhof, wo ich zelten durfte und mir Pizza und Bier ans Zelt serviert wurde. Klasse ! Wenn die Verständigung nur nicht immer so schwierig wäre, gastfreundlich sind die Polen auf alle Fälle. Oft habe ich ja Glück, viele waren irgendwann mal in Dtl. arbeiten, Am Sonntag hatte ich dann aber gar kein Glück. Ein Waldweg entpuppte sich als Sandkasten & ich bekam das Rad kaum durch. Danach hatte ich "Sand im Getriebe" und das Rad muckerte sehr rum. Keiner liess mich zelten. Das Motel, das ich gg. 22 Uhr fand, war voll und das Hotel nebenan zu... ohje, und weit und breit nix, wo man noch schnell bedenkenlos das Zelt hätte hinstellen können. Also schlug ich mir die Nacht hin und herlaufend bei ca. 0 Grad um die Ohren, stürtzte kurz nach 5 morgens los, um die letzten 60 km nach Lublin hinter mich zu bringen - um dann dort bei Sturm und Regen vor einem nicht mehr existenten und einem noch geschlossenen Zeltplatz anzukommen. Da war mir bloss noch um Heulen !!! Aber es fand sich dann ein Hostel, dort kippte ich ins Bett und verschlief den restlichen Tag, völlig erledigt. Da hatte ich mir schon noch einen faulen, freien Tag verdient
Vorm "scheusslichen Sonntag" gab es noch einen fröhlichen Busausflug - für zwei Tage nach Krakau, um mich dort mit Claudi und dem Hasen zu treffen. Der Stadtbummel am Samstag wurde auch vom Wetter beeinträchtigt - es gab sogar noch mal Schnee, sonst Regen und kalt - aber unserer Laune tat das keinen Abbruch und wir hatten es lustig zusammen. Schön, mal wieder Freunde von zu Hause zu sehen !!!

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