Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Montag, 28. März 2011

Brieffreundschaften & "C'est bien..."











Ein Ausflug in die französische Schweiz fehlte ja bisher noch und den gab es nun am vergangenen Wochenende, nämlich zum Treffen mit meiner Brieffreundin Sophie. Wir schreiben uns seit ca. 24 Jahren, haben uns nun aber gerade zum zweiten Mal getroffen - und hatten ein schönes, lustiges Wochenende !
Zunächst ging es in die Kleinstadt Corsier-sur-Vevey am Genfer See (Kanton Waadt), dort wohnt Sophie mit ihrer Familie, umgeben von Weinbergen. Und dort lebte bis 1977 Charlie Chaplin :-) habe ich gelernt, heute ist alles mögliche nach ihm benannt. Nebenan befindet sich der Hauptsitz des weltgrössten Lebensmittelkonzerns Nestlé (passte gerade gut zu meiner Lektüre - "Die Lebensmittelfälscher" von Thilo Bode, dem deutschen Foodwatch-Chef). Aber auch an touristischen Sehenswürdigkeiten mangelt es in der Gegend nicht. Am Samstag gab es einen Bummel in Montreux (dort wohnte ua. Freddy Mercury - ihm huldigt die Stadt mit einem grossen, blumengeschmückten Denkmal), eine schöne Promenade am See mit vielen Palmen und Blumen. Unmittelbar neben der Stadt das Schloss Chillon - einen Besuch dort hatte ich mir gewünscht - und es hat sich gelohnt. Es ist angeblich das meistbesuchte historische Gebäude der Schweiz... Von dort ging die Fahrt in die Berge, wiederum durch viele Weinberge, nach Les Diablerets. Dort hat die Familie ein kleines Berg-Chalét, urgemütlich ! Zu den kulinarischen Spezialitäten des Waadtlandes gehören spezielle Würste (Saucissons) und "Papet Vaudois" (Lauch-Kartoffel-Topf) & genau das kochte Sophie für mich und es war SEHR lecker ! Die Stunden vergingen wie im Flug und ratzfatz war das Wochenende vorbei. Schön war es.
Nun werden erst mal wieder die Ziegen und Hühner in Guttannen gepflegt. Draussen ist es grau und regnerisch.
Ich hoffe, bei Euch lacht die Sonne. Bis bald wieder - und allen Mitlesern eine schöne neue Woche. Bis bald.

Mittwoch, 23. März 2011

Der Frühling hält Einzug...




... so langsam auch hier in Guttannen, wie man sieht. Die Arbeiten verlangern sich deshalb so langsam nach draussen (im Haus ist ja inzwischen auch alles neu gemalert & geputzt); Weiden vorbereiten, das Hühneraussengehege aufbauen, Setzlinge für den Garten ziehen usw. Heute hab ich das erste Mal im T-Shirt arbeiten können auf der Weide :-)
Sehr schön ! Auch die Ziegen geniessen die Sonne - und ich habe viel Spass den Nachwuchs zu beobachten, wenn sie draussen rumtoben.
Ich hoffe, bei Euch allen lacht die Sonne genauso fleissig. Morgen ist schon wieder der letzte Arbeitstag der Woche und dann geht es mal in die französische Schweiz (ich glaube, die Schweiz kenne ich bald gründlicher als Dtl.)!
Bis bald wieder & Euch allen schon mal ein schönes & sonniges Wochenende !

Montag, 21. März 2011

Der schweizer Kult-Berg...













... wurde er kürzlich bei einer Radio-Sendung genannt & den wollte ich mir bei meinen Erkundungstouren hier natürlich nicht entgehen lassen: das Matterhorn (4478 m). Und das Dorf Zermatt dazu.
Und so ging es am letzten Freitag frohgemut los, nachdem ich tagelang ängstlich den Wetterbericht verfolgt hatte (in Guttannen regnete es Tage, grau, trübe...) Genau nach der Durchquerung des Lötschbergtunnels ging die Sonne auf ! Auf der ersten Wanderung am Freitag war ich regelrecht euphorisch, sehr schön war es. Bin bis zu einem kleinen Weiler gewandert - pralle Sonne, strahlend blauer Himmel, keine Wolke & vor mir thronte das Matterhorn. Toll !
Zermatt ist meiner Meinung nach nicht der Rede wert - ein paar hübsche alte Häuser & Kirchen, ansonsten Hotels, Gästehäuser, Ferienappartements und davon werden immer noch mehr gebaut. Der Reiseführer merkte an, in Zermatt gibt es mehr Gästebetten als Einwohner. Dazu viele teure Restaurant, exclusive Läden,... Und Touristen natürlich aus allen Ecken der Welt. Zermatt ist autofrei, aber dafür düsen überall kleine Elektrotaxis herum. Was ich fast als erstes besuchte und interessant fand, war der Bergsteiger-Friedhof; dort liegen all jene, die die Besteigung des Matterhorns oder umliegender Berge nicht überlebten. Auch Mitglieder der Erstbesteigung von 1865, ein Teil dieser Seilschaft stürzte beim Abstieg ab. Und es gab einen Brunnen, den die Gemeinde dem angeblich ältesten Bergführer der Welt gewidmet hat (siehe Foto) - der war 90, als er das letzte Mal auf das Matterhorn stieg !
Der Wermutstropfen des Wochenendes war das Couchsurfing bei einer 20-jährigen Schwedin, die in einem Hotel arbeitet (und begeistert erzählte, dass sie und ihre ausländischen Kolleginnen sich immer wieder wundern, wieviel man in der Schweiz verdienen kann...). Sie hatte schon auch in ihrem Profil erwähnt, dass sie in 2 Schichten arbeitet - morgens und abends. Aber nicht, dass sie ihre Gäste dann auch mit rausschmeist, mangels Zweitschlüssel - & zwar 6:15 Uhr morgens ! Und ins Bett konnte ich dann am Freitag abend 23:00 Uhr (was spät ist nach einem langen Wandertag) . Blöd solange auszuhalten draussen ohne das nötige Kleingeld für ausgiebige Restaurant- und Kneipenbesuche.... Am Samstag vereinbarten wir lieber, dass ich zurück komme, bevor sie zur Spätschicht musste und den Abend lieber vorm TV verbringe. Am Samstag war es dann leider grau und kalt und schneite heftig - ...tja, und ich stand vor 7 morgens dumm auf der Strasse rum. Die überall angepriesene Gornergrat-Tour verschob ich des Wetter wegens auf Sonntag und es ging wieder auf lange Wanderung. Nach oben natürlich. Ab ca. 2000 m war kaum noch etwas zu erkennen, nur noch wirbelndes Weiss. Ich folgte den Spuren der beiden, die mich während meiner Frühstückspause überholt hatten - noch ein einsamer Wanderer und ein Jogger ! (wie man sich motiviert auf dieser Höhe und bei diesem Wetter bergauf laufen zu gehen, weiss ich nicht...) Einige Male kreuzte der Pfad die Skipiste - aber auch hier niemand zu sehen, nur vereinzelte Stimmen drangen aus dem Nichts. Und hin und wieder zeichnete sich der Schemen einer alten Hütte ab. Auf knapp 2300 m, an der Kneipe eines Skilifts, gab ich auf und trat den Rückweg an. Da ich aber nun schon kurz nach Mittag wieder unten war, gab es gleich noch eine zweite Wanderung - und am Sonntag bezahlte ich dafür mit einem saftigen Muskelkater. Aber da musste ich ja auch nicht soviel laufen - sondern setzte mich in die Gornergrat-Bahn, 7:10 Uhr - die erste Bahn, da fahren eigentlich nur Leute mit, die irgendwo auf dem Berg arbeiten... ich war der einzige Tourist. Dafür hatte ich dann die ganze Aussichtsplattform (auf 3136 m) ganz für mich alleine und konnte das herrliche Panorama in aller Stille geniessen ! Sehr, sehr schön und beeindruckend !
Dann ging es ein Stück wieder mit der Bahn abwärts und den Rest zu Fuss - und direkt zum Bahnhof und wieder heim nach Guttannen (ich muss ja immer aufpassen, dass ich nicht den letzten Bus zurück ins Dorf verpasse). Hier ist diesmal niemandem etwas passiert während meiner Abwesenheit. Das neueste Gitzi kam auch bereits am Donnerstag.
Und nun wird ein bischen gearbeitet, bevor der nächste Ausflug ansteht. Euch allen wünsche ich eine schöne neue Woche, bis bald wieder hier !

Sonntag, 13. März 2011

Heidi-Dörfli









Millionen von Lesern hatte der Kinderbuchklassiker "Heidi" von Johanna Spyri seit seinem Erscheinen 1880. Mich nun auch, letzte Woche, zum ersten Mal :-) Und passend dazu ging es gestern nach Maienfeld, das Dorf in dem die Autorin die Geschichte angesiedelt hat und was sich heute - logisch - als Heididorf vermarktet. Sehr schön gelegen, zwischen Weinberge gebettet, hübsche alte Häuser, sogar mit Schloss. Und am Rand des Ortes ist das "Original-Heidi-Dorf" - mit Heidi-Haus, Heidi-Hof, Heidi-Alp, natürlich gab es auch Ziegen (aber den Geisen-Peter haben wir nicht getroffen... eine Heidi auch nicht); alte Häuser mit Original-Einrichtungen aus dieser Zeit. Und natürlich ein Souvenir-Shop. Aber es war kaum jemand da & wir konnten eine schöne Runde wandern und gucken gehen. Der Föhn blies sehr heftig und jagte dunkle Wolken über den Himmel und so konnten wir - wie das Heidi (ja, so steht es immer im Buch: das Heidi !)- die mächtigen Tannen rauschen hören.
Danach gab es noch eine kleine Abendwanderung am Walensee (zwischen Maienfeld und Zürich gelegen) - auch sehr malerisch zwischen schroffen Bergen. An den schweizer Landschaften kann ich mich nie satt gucken ! Das macht das Land dann doch sehr reizvoll; das Leben an sich unterscheidet sich ja nun nicht sonderlich von dem daheim (nur das Preislevel - darüber erschrecke ich auch jetzt noch regelmässig) - aber die Wanderungen sind herrlich, immer !
Am Freitag war das Ausflugsziel ein Hof in der Nähe des Bodensees - dort wird eine Hilfe für den Sommer gesucht. Wir wollen uns im April noch mal treffen, wenn alle Mitbewohner des Hofes da sind (eine WG)- am Freitag war nur eine Frau da von 4 Bewohnern - und ich hoffe nun doch, dass ich den Job bekomme, weil dort war es ebenfalls sehr schön und urig und es ist sicher keine Strafe, um die Ecke vom Bodensee zu wohnen im Sommer. Naja, abwarten. So könnte es doch plötzlich ein rechtes Schweiz-Jahr werden - völlig ungeplant...
Der heutige Sonntag vergeht wohl eher faul in Zürich (draussen ist es wieder kalt und grau). Das Haupt-Thema ist seit gestern auch hier Japan und die stattfindende Katastrophe dort...

Am Nachmittag geht es dann nach Guttannen zurück. Dort war der Frauentag am Dienstag übrigens ein schöner; nachdem die unumgänglichen Arbeiten des Tages erledigt waren, bin ich mit Sonja einfach eine Runde wandern und quatschen gegangen und die Sonne geniessen und wir haben die Arbeit Arbeit sein lassen - bekanntlich läuft diese ja nicht weg. Ich hoffe, daheim wurde der Tag auch etwas gewürdigt !

So, und nun mache ich mal den Frühstückstisch fertig und wecke meine Gastgeber. Euch allen noch einen angenehmen Sonntag und bis bald wieder. Liebe Grüsse !

Nachtrag am Abend:
Und irgendwas passiert in 3 Tagen Abwesenheit ja auch in Guttannen - die Moira hat sich am Freitag beim Skifahren das Bein gebrochen... Ich weiss schon, warum ich soetwas nicht mache !

Montag, 7. März 2011

Frauentag !


Und dann wollte ich doch noch alle Damen erinnern:
Morgen ist der 8. März - Internationaler Frauentag ! Und nicht irgendeiner, sondern genau der 100. in der Geschichte.
Ich hoffe, Ihr feiert alle ein bischen :-)

Närrisches Wochenende







Schellen-Geklimper begleitete die letzten 3 Tage.
Am Freitag ging es zunächst nach Basel - schön am Rhein gelegen, Frühlingswetter, Münster bestaunt, ein paar Stunden gemütlich dort genossen mit Altstadt- & Rheinspaziergang. Die ersten Narren waren dort schon zugange.
Weiter ging die Fahrt nach Freiburg, also auf deutschen Boden :-) Das ich dort nicht pünktlich ankam, lag nicht an einem Streik der Deutschen Bahn, sondern an Schafen auf den Gleisen und einer deshalb erfolgten Komplett-Sperrung der Strecke.... Am Bahnhof nahm mich Deborah (wir kennen uns von der bolivianischen Farm letztes Jahr) in Empfang und zur Begrüssung stiegen wir auf den Schlossberg, weil man von dort die ganze Stadt im Blick hat; theoretisch auch die Berge dahinter, aber die verschluckte der Dunst. Und mit quatschen, Stadt- und Kneipenbummel, kochen, Filme gucken etc. verging das Wochenende ziemlich schnell. Am Sonntag morgen war ich noch zur "Häsmäss" gucken - Gottesdienst, bei dem alle in ihren Karnevalskostümen erschienen. Ein skurriler Anblick in der Kirche & es gab auch viel Gelächter - auch nicht die Geräuschkulisse, die man in einer Kirche erwartet.
Draussen wurden derweil Buden, Karusell, etc. aufgebaut und dann gab es den ersten grossen Umzug - doch da sass ich dann leider schon im Zug... da ich sonst den letzten Bus zurück in mein Dorf nicht mehr erwischt hätte. Tja, so ist das, wenn man sich so ein abgelegenes Eckchen der Welt aussucht...

Und während ich meine freien Tage genoss, haben die Mädels im Stall wieder zwei neue "Gitzi" geboren. Nun sind es schon 9.

So, dann wünsche ich Euch allen einen guten Start in die neue Woche und bis bald wieder hier....

Aus'm Dorf


So sah es noch vor einer Woche bei uns hier aus, tagelang Schneegstöber... Nun hat der Schnee erst mal aufgehört.