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Mittwoch, 20. September 2017

Desaster

Da sagt die Heike gerade noch im Urlaub,  es klingt im Blog immer so, als wäre alles schön und ich soll doch auch die unschönen Episoden mit berichten. Also Heike,  es war sehr unschön ! Gestern abend dann noch, wo ich doch schon fast weg war. Die Dame des Hauses musste abends Gästen gegenüber anfangen zu lästern, das es eben Volunäre gibt, die das mit URLAUB verwechseln. Ich saß vor der Küchentür mit meinem Telefon und wurde so unfreiwillig Zeuge.  Wie bitte ? Nach einer mind. 35 Std.-Woche voll anstrengender schwerer Arbeit...  10 Minuten kochte ich innerlich vor mich hin & dann eskalierte alles ! Eigentlich wurde ich vom Hof gejagt. Nach soviel Arbeit und Hilfe kein " Danke", sonderm ein frühmorgendlicher,  einsamer, wütender, trauriger Marsch zum Bus.  Einige km, mit meinem ganzen Gepäck. Und lieber laut fluchend & schimpfend,   um ja nicht anzufangen zu heulen. Genau danach war mir zumute ! Das war nun am Ende eines meiner unangenehmsten Erlebnisse während 10 Jahren als Voluntär/ Helfer auf diversen Höfen.
Aber nun bin ich an einem neuen,  kurzfristig angefragtem Platz angekommen und es kann nur besser werden.  Und morgen geh ich mal meine gute Laune suchen...

Dienstag, 19. September 2017

Vorbei


Wir haben das hier nun friedlich und ohne große Diskussion beendet und morgen ziehe ich um. Neuer Hof,  neues Glück. .. hoffentlich  !

Samstag, 16. September 2017

Die mit den Kühen tanzt


Nun also wieder Bauernhof - Leben.  Und es ging prima los - mir wurde gleich die morgendliche Tierversorgung übertragen. Schweine, Hühner,  Hasen füttern & die Kühe melken,  misten, putzen,  Eier einsammeln.  Das macht Spaß.  Trotzdem gefällt es mir inzwischen,  nach 2 Wochen,  jeden Tag weniger.  Verlangt werden nämlich 6,5 -7 Std.  Arbeit am Tag, was ich ziemlich viel finde für Kost und Logis. ( da hat man 1x vergessen,  das vorher zu erfragen. ..) Und die Tiere zu versorgen dauert ja nicht so lange - die restlichen Stunden sind körperlich sehr anstrengend,  so daß ich auch von dem bisschen verbleibenden Freizeit nicht viel habe.  In der Mittagspause kippe ich regelmäßig einfach um und schlafe, kaputt vom Säcke schleppen  & schwere Schubkarren rumschieben. Nach Feierabend am Abend wird es eh gleich dunkel. Sozusagen habe ich nicht so recht was davon,  hier zu sein und komme die Woche über gar nicht vom Hof, maximal bis zum Bach um die Ecke für ein Bad. Auch zwischenmenschlich passiert nix weiter,  die Familie hat 3 kleine Kinder und überhaupt keine Zeit / Lust sich mit mir zu beschäftigen,  es ist eher ein Neben - als Miteinander.  So bin ich also einfach ein sehr günstiger Arbeiter und mehr nicht und das fühlt sich ganz schön doof an. Zwischen all dem Trubel, der hier oft herrscht,  fühle ich mich ziemlich alleine.  Schade ! Frau kann halt nicht immer Glück haben.
Leider kann ich mir nun nicht noch mal einfach Urlaub leisten,  also halte ich durch - mal sehen,  ob noch 2 weitere Wochen wie geplant.  Für Oktober steht der Plan ja schon fest.
Jetzt ist erst mal Wochenende und frei (leider grau, regnerisch und kühl ) & ich dreh mal ne Runde in der Umgebung.  Aus der verbleibenden Zeit versuche ich das Beste zu machen - all die Tiere machen mir ja Freude,  das Essen ist sehr lecker und man kann viel über Biolandbau lernen ... positiv denken  ... 😊 Bis bald wieder und Euch allen ein schönes Wochenende.

Bilder folgen.

Montag, 4. September 2017

Wieder alleine :-(




Ja, da muss ich mich nun wieder dran gewöhnen, ist aber eigentlich nur heute. Ab morgen bin ich wieder auf einem Hof zum Mithelfen. Heute verweile ich noch in der Stadt Posadas, am Rio Paraña. Auf der anderen Fluss-Seite ist schon Paraguay ! Aber das muss noch ein bisschen warten. Jetzt schlendere ich hier noch ein bisschen rum und geniesse die relaxte Atmosphäre.
Bis bald wieder !

Die Wasserfälle von Iguazú

Heike reiste bequem per Flieger vorraus und ich folgte mit der Bus-Spar-Variante :-); 24 Studen wieder - am schlimmsten ist die Film-Unterhaltung im Bus, einer nach dem anderen, stundenlang nur Gewalt und Katastrophen...Und nun ist der Sommer zurück und rings um uns alles üppig grün !
Reiseführer sind ja bekanntlich sehr verschwenderisch im Umgang mit Superlativen, so auch in Bezug auf die Iguazu-Wasserfälle. Aber in diesem Falle völlig zu Recht, befanden wir am Ende der Woche ! Wir haben sie ausgiebig bestaunt - waren auch zwei Tage auf der brasilianischen Seite - trotz stolzer Eintrittspreise für Ausländer. Von jeder neuen Ecke bot sich ein neuer toller Anblick, spannte sich ein neuer Regenbogen, ratterten hunderte Kameras, um all das festzuhalten....Wirklich wunderschön - und unglaublich laut (ungefähr wie an der Autobahn, nur das Geräusch ist schöner). Highlight für die meisten - nicht für mich - ist der Gargante del Diablo, der Teufelsschlund. Da stürzt sich die grösste Wassermasse in die Tiefe. Ich fand den ersten Anblick richtig unheimlich - wie ein Loch im Universum, das einfach alles wegsaugt; das "Unten" sieht man nicht, wegen all dem Wasserdunst (und mit meiner Höhenangst fühlte ich mich dort ziemlich unwohl).



Und auch mit unseren Unterkünften hatten wir doll Glück und wohnten sowohl in Brasilien als auch hier in Argentinien mit Dschungel-Ambiente & konnten Affen, Tukane, Horden von Schmetterlingen und anderen Vögeln beobachten; mal in der Hängematte schaukeln und in nen Pool hüpfen.

 Auch ein bisschen Geschichte gab es noch, gestern erst - die Ruinen der Jesuiten-Siedlung San Ignacio, darauf hatte ich mich vorab sehr gefreut; aber das war eher enttäuschend, nix besonders - ausser eben in der Geschichte der Region.

Eine herrliche Woche, aber leider die letzte des Urlaubs. Das wir diesen mit Schal und Handschuhen begannen, kann man sich hier gar nicht mehr vorstellen; hier könnte frau wieder 3x täglich das T-Shirt wechseln :-)
Liebe Heike: Das war sehr, sehr schön, dass Du hier warst !!! Bis nächstes Jahr wieder - wo auch immer !

Und an alle Mitleser zu Hause auch liebe Grüsse & einen erfreulichen September !