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Dienstag, 6. August 2019

Zwischen Alp-Wiesen, Melkmaschine und Käsekessel – unser 2. Sommer auf dem Berg






Es ist geschafft & mein Anteil am Alpsommer ist vorbei, jetzt übernimmt die Julia meinen Part und bringt mit Johanna die Saison zu Ende & ich kann mich fröhlichen, familiären „Verpflichtungen“ widmen (deshalb wollte ich ja nicht den ganzen Sommer mit auf dem Berg hocken – haha „hocken“ tut man eh nicht). Es war so anstrengend wie auch im vergangenen Jahr – aber meine Stimmung viel besser, da ja vorgewarnt. Die Tage begannen kurz nach 5 mit Melken, danach stand frau wahlweise für Stunden am Käsekessel oder hatte den Stall zu putzen, das Melkgeschirr zu reinigen und im Keller die Käsepflege zu erledigen; viele Pausen wurden aufgefressen von sonstigen Arbeiten und unerwarteten Reparaturen (die Melkmaschine ging kaputt, auch eine Gasleitung, Mäuse attakierten den Käse-Keller, weitere Zäune mussten aufgebaut werden, eine Brücke repariert...immer irgend etwas...), und nachdem man die Mädels wieder heim geholt hatte, stand abends noch mal Melken im Programm. Und das ganze natürlich 7 Tage die Woche. Um 8 oder 9 war das Tagwerk erledigt – und wir ebenfalls ! Alles was man von A nach B zu bewegen hat, ist sauschwer (die Milchkannen, all der Käse im Keller, Autobatterien zu den Viehhütern im Gelände etc.), kein Schritt ist eben, die Luft ist dünn auf 2000 m und frau ist den ganzen Tag auf den Beinen, gesessen wird eigentlich nur beim Essen…. Müde, ermattet, kaputt, schlapp, schlaff – das Synonyme-Wörterbuch wartet mit gut 300 Begriffen auf, die alle diesen Zustand beschreiben :-) - und genau das war ich nun wieder. Erwartungsgemäß.
Und warum macht frau dann all das freiwillig noch einmal ? Zum einen natürlich einfach wegen der Reisekasse, da muss ja auch hin und wieder etwas REIN kommen und nicht nur RAUS, und die andere Belohnung sind unsere zufriedenen und super-verschmusten Ziegen (inzwischen ist es ja wie Freunde besuchen !) und wegen diesem urigen, altmodischen und simplen Leben dort oben und der Einsamkeit und Stille in der herrlichen Natur. Und das ich nun richtig guten Käse machen kann, find ich nach wie vor cool !

in unserem Käsekeller
Schon auf der Heim-Reise erschienen mir die zurückliegenden Wochen etwas absurd (so im Vergleich zu der auf mich einprallenden „Normalität“) – wie aus der Zeit gefallen, ein völlig anderer Rhythmus, der Focus ausschließlich auf die Mädels, den Käse und das Wetter. Ich habe es nicht bereut, sondern es war echt auch schön, da zu sein mit den Mädels – obwohl hundemüde. War aber auch froh, nur für den halben Sommer zugesagt zu haben !
Also Johanna – Danke fürs Überreden und die chaotischen Wochen gemeinsam ! & habt nun noch einen guten Sommer da oben und mit gesunden Mädels ! Toni & Monika – bleibt gesund !!!
Und ich mach nun einfach mal Sommer-Ferien daheim und schmiede fleißig neue Pläne ! Habt alle einen prima August, bis bald wieder. 





unsere 3 faulen Dicken .- auf die war ich ja oft neidich, bis Mittag am Schlafen


unser Essen meist super-scharf :-)