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Sonntag, 24. Februar 2019

Mandelblüte in der Alpujarra






So, und nun war ich eine Woche in der Alpujarra,  in den südlichen Ausläufern der Sierra Nevada, ganz oben sieht man hin und wieder ein bisschen Schnee. Hügel und Berge soweit das Auge reicht und überall wo man bewässern kann, stehen Oliven- und Mandelbäume, tausende, und letztere gerade in voller Blüte. Sehr hübsch anzuschauen. An die Berghänge schmiegen sich hin und wieder weiß getünchte, kleine Dörfer und in der Nähe von einem davon war ich zu Besuch bei Gertrude.  Sie braucht einen Haussitter für Mai & da hatten wir nun unsere Kennenlern-Tage.  Wir mochten uns auf Anhieb und hatten eine fröhliche gemeinsame Woche, mit Wanderungen, Ausflügen, Marktbesuchen, leckerem Essen und vielen verquasselten Stunden.  Nebenbei haben wir hin und wieder ein bisschen im Garten rum gebuddelt.  Mit Hund und Katze habe ich mich sowieso vertragen. 
Das Wetter dazu war schon fast sommerlich.
Gertrude - vielen lieben Dank für die schöne Woche, wir sehen uns im Mai wieder !

am Meer

... und mit lecker Paella 
Ach, und wenn man von hier zum Meer fährt, versinkt die Natur relativ bald unter Plastik.  Über Quadratkilometer  ! Endlose Gewächshäuser - wo all das Gemüse reift, was dann in Europas Supermärkten liegt. Ein sehr absurder Anblick ist das !
das Plastik-Meer
und ganz viel Schinken
wird hier auch gemacht 
Morgen früh geht's mit dem ersten Bus , um 6, weiter. ..

Freitag, 15. Februar 2019

Die Perle von Granada



Eine Sehenswürdigkeit stand auf meiner "In-Spanien-angucken-Liste" ganz oben.  Nämlich die Alhambra in Granada und der in diesen Mauern versteckte Nasridenpalast. 
Vergangen Sonntag stellte ich dann erschrocken fest, dass die Eintrittskarten dafür bis Mitte Mai fast komplett ausverkauft sind. Für diese Woche gab es noch ein paar Restkarten. Also die ganze geplante Tour über den Haufen geworfen, sofort direkt nach Granada ! Online eine Eintrittskarte gebucht (genauer gleich 2, wenn schon, denn schon. ) Und dann ging es mit 2 langen Busfahrten in 22 Stunden einmal quer über die iberische Halbinsel, um mir diesen langgehegten Wunsch zu erfüllen. 
"Der besondere Reiz dieses alten träumerischen Palastes besteht in seiner Macht, vage Träumereien und Bilder der Vergangenheit hervor zu rufen. .." schrieb Washington Irving in seinen Reiseskizzen von 1828 (die waren meine Bus - Lektüre ). So ungefähr hatte ich mir das wohl auch vorgestellt.  Nur kann heute keiner mehr, wie der Herr Irving damals, alleine und in Ruhe durch den Palast streifen und die Phantasie walten lassen.  Nein ! Von der Atmosphäre geht schon ziemlich viel verloren, wenn man im Touristenpulk "durchwalzt" , alle mit ihren Kameras bewaffnet und nur am fotografieren. Aber ich ja auch 😊. Und wunderschön ist der Nasridenpalast allemal, soviele kleine Details, alles so zierlich.  Das erwartet man nicht hinter dicken Burgmauern. Dazu sehr schöne Gärten drumherum  (ein Hoch auf die Symmetrie ) und allerorten Geplätscher diverser Wasserspiele. Die haben es sich schon gut gehen lassen damals - die Mauren selbst aber nur bis 1492, danach hat Isabella die Katholikin Granada und die Alhambra erobert, bzw. erobern lassen. 
Zwei Tage bin ich durch die Anlagen gelustwandelt und freue mich, dass ich das nun alles mal in echt gesehen habe. Auch wenn es nicht ganz das erhebenden Highlight war, wie vorab gedacht. Trotzdem ist es einen Besuch wert  !
Der Rest der Stadt hat mich eher überfordert und genervt, was aber wohl einfach daran lag, dass das die 3. Großstadt in Folge war. Wird nun wieder Zeit für ein kleines beschauliches Dorf und etwas Ruhe und Natur.  Und das alles gibt es ab morgen. 
Habt alle ein schönes Wochenende  ! 

Und hier nun noch der Bilder-Spaziergang:















das Denkmal für W.Irving,
der der Alhambra ein literarisches
Denkmal setzte

Mittwoch, 13. Februar 2019

Stadt zum Staunen



Als der Bus in die Stadt - Porto in Portugal 😊-  einfuhr, dachte ich kurz "Ohje, ob das wirklich ne gute Idee war ? Noch so ne große Stadt " , aber schon beim ersten abentlichen Stadtbummel am Samstag hat es mir sehr gefallen & inzwischen war ich schon "ganz aus dem Häuschen" vor Freude. Ganz viele schöne kleine Häuschen, teils bunt, teils typisch portugiesisch gefliest,  teils sehr verwittert,  teils herrlichster Jugendstil;  verwinkelte Gassen;  kleine Parks, schicke Boulevards,  Kirchen, Klöster, ein hübscher Bahnhof, Portwein - Keller, etc. - man wird gar nicht fertig mit gucken. Wäre mehrfach fast gestürzt, weil ich beim Fassaden-gucken nicht bemerkte, wo ich meine Füße so hinsetzte.
Dazwischen fließt der Douro, Touriboote, Fischerboote,  Möwen.  Und dann auch noch das Meer gleich um die Ecke. So hatte ich sehr schöne, die Laune ungemein hebende, Tage hier mit abwechselnd Stadt - und Strandbummel bei strahlenstem Sonnenschein. Also mit Pause für die Füße war erst mal nix.
Aber jetzt geht's gleich nach Spanien zurück  ! Ich wollte doch einfach nur mal kurz am Meer sitzen.








Freitag, 8. Februar 2019

Und jetzt ?


Tja, nun schlendere ich durch die Gassen von Salamanca (genau, gar nicht gen Süden 😊, aber da geht es prinzipiell schon hin )  und bin beileibe nicht glücklicher damit; Großstadtrubel statt Natur und Tiere ... fühle mich etwas traurig und alleine - die Heike sagt ja, ich soll sowas auch immer mal erwähnen, nö gerade ist es nicht schön !
Hübsch ist es hier, aber 2 Tage reichen mir. Erfreut bin ich über all die Störche,  die auf jeder Kirche hier wohnen,  auch mitten im Stadtzentrum hört man sie mit den Schnäbeln klappern.

Und auch der Jakobsweg ist mir schon einige Male begegnet und diverse Jakobsmuscheln.



So, nun hocke ich mich noch ein bisschen in die Sonne neben die prächtige Kathedrale und morgen geht's schon weiter. ..
Genießt das Wochenende  !

Donnerstag, 7. Februar 2019

Die Ziegenhirtin







Nun ist schon wieder ein Monat rum, also Zeit für den Bericht über die Ziegen-Hüte-Wochen. Es war ein besonderes Erlebnis. 4-5 Tage die Woche bin ich mit 180 Ziegen durch die Sierra de Gata gezogen. Noch abends im Bett konnte ich all die Glocken bimmeln hören. Oft war es toll, manchmal wunderschön. Nicht so toll war es an den Schlecht-Wetter-Tagen, wenn ich eigentlich schon vormittags gefroren habe & natürlich bei Regen ( da wurde ich aber am späteren Nachmittag abgelöst ). Aber auch da haben die Damen Hunger. Die Tage waren ziemlich lang. Meist habe ich 10:45 Uhr die Finca verlassen und war erst 18:30/19 Uhr zurück - viele Stunden, wenn man doch der Voluntär ist und das für Kost und Logis tut (deshalb dann auch von 5 auf 4 Tage reduziert).  Ziemlich einsam ist ein Hirte auch, all die Stunden alleine. Zudem hatte ich genau dort angefragt, weil ich mehr übers Käsen lernen wollte - man hatte "vergessen " vorab zu erwähnen, dass das nicht passieren wird, weil gerade wegen zu wenig Milch kein Käse gemacht wird. (In der Selbstbeschreibung des Hofes stand, das sie von Januar bis Juni käsen)...
Und die Finca war sehr abgelegen,  8 km jeweils zu den 2 nähesten Dörfern,  nicht gerade ein "Katzensprung" an den freien Tagen;  kein Rad, keine andere Transport-Möglichkeit. Aber frau will ja mal raus und was sehen, was einkaufen, zur Post, mal unter Leute. .. da blieb nur loslaufen.  Über viele Hügel, viel Wald, an endlosen bemoosten Steinmäuerchen entlang & am Ende Gärten voller Oliven - Orangen - Mandel - Bäume und schnuckelige, uralte, kleine Dörfer, meist ziemlich ausgestorben,  außer in der Dorf - Bar,  wo man sich mittags auf einen Café con leche oder ein Glas Wein trifft und lautstark Palaver. 
Und dann all die Kilometer auch wieder zurück.  Und so summierten sich nicht nur die Kilometer (bis zu 100 die Woche zu Fuß  !), sondern auch mein Missmut. Das war alles nicht so recht optimal.  Letztlich befand ich, daß ein Monat genug ist und meine Füße eine Pause verdient haben.
Alles in allem ein durchwachsenes, nicht ganz glücklich machendes Erlebnis, aber schön mit den Hunden und Ziegen war es trotzdem  ! Die werde ich vermissen !
Und nun ziehe ich weiter und hoffe auf einen guten neuen Platz  ! Auf gen Süden  !

Und damit das hier nicht nur ein Ziegen-Foto-Album wird, gibt's noch ein paar Bilder von den Wanderungen zu den Dörfern und drumrum :