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Donnerstag, 30. April 2015

Bilder des Tages




Das war am Sanktuarium Świętej Wodzie, angeblich eine Wunderquelle - in Wasilków, bei Białystok.

Und morgen gibt es mal wieder einen Ausflug mit dem Bus - nach Warschau, wo ich mich mit der Gundula treffe für drei Tage Stadterkundung. Mein Rad macht derweil eine Pause, bei Agata und Kamil von Warmshowers, dem Radreisende-Netzwerk.

Euch allen ein schönes langes Wochenende, mit Sonne !

Montag, 27. April 2015

Globetrotter-Treffen




Manchmal gibt es schon schöne Zufälle. Auf dem Campingplatz in Bialowieza fiel mir sofort ein Auto ins Auge - grosser Kasten, Aufkleber ua. in kyrillisch, und siehe da, ein deutsches Nummernschild. Na da muss ich natürlich gleich mal fragen, wo es hingeht. Micha, aus Norddeutschland, am Beginn seiner zweiten Russland-Durchquerung, bis nach Wladiwostok... da klingeln mir die Ohren :-) Und hier wartet er auf noch ein Paar, mit denen er das erste Stück gemeinsam fahren will. Die beiden kamen tags darauf, gebürtige Sachsen, Jutta und Wolfgang. Auch sie wollen durch Russland bis in die Mongolei und über Kirgisien/ Usbekistan etc. zurück. Das wir uns alleviel zu erzählen hatten, könnt Ihr Euch denken. 3 Abende voller Reise-Geschichten & Bier & Wodka & Schaschlyk & Lagerfeuer.
Ich wünsche Euch Dreien eine unvergessliche und unfallfreie Fahrt und viele schöne Begegnungen !!!

Für die Neugierigen:
Michas Seite zum "Mit-Reisen" : http://nachosten.de/blog

und die von Jutta und Wolfgang: http://www.gecko-reisen.blogspot.de/

Białowieża-Urwald




wenn schon Gastfreundschaft, dann richtig :-) - bei Förster von Hanilow



die Biber dazu waren auch da, wollten aber nicht für ein Foto posieren




Ende von Polen und der EU









Diese Ecke Polens stand ganz gross auf meiner Wunschliste. Hier gibt es ein riesiges Reservat für die fast letzten freilebenden Wisente Europas.
Von Lublin ging es erst mal an die weissrussische Grenze und dann genau an selbiger entlang. Zeitgleich wurde das Wetter herrlich sonnig und endlich mal wärmer (nur der Wind blieb mir erhalten). Ganz kleine Strässchen, kleine Dörfer mit fast nur alten Holzhäusern und Holzkirchen und dazu Unmengen von Störchen. Ich muss hunderte gesehen haben in ein paar wenigen Tagen. Da hatte ich 2 regelrecht euphorische Tage :-) Beim Nach-Wasser-fragen wurde ich gleich zwei Mal zu Kaffee und Essen eingeladen und hatte polnisch Crash-Kurs.
Abends baute ich das Zelt am Fluss Bug auf und hatte "Nachbarn" - nämlich eine Biber-Kolonie. Die musste ich natürlich lange beobachten. Irre - soviel ich weiss, habe ich noch nie Biber getroffen.
Aus kleinen Strässchen wurden Waldwege, unendlich viel Wald und viele Vögel, herrlich war's ! Mittendrin hielt mich mal die Grenzpolizei zur Befragung an - ich radelte genau neben dem Grenzzaun (aber das war der offizielle Radweg) - die Aussenkante der EU ! Die beiden wollten kaum glauben, dass ich fast 3 Jahre durch Osteuropa tingelte mit diesem Rad :-) Und apropos "dieses Rad" - das hatte einen Totalschaden beim  Verlassen von Lublin und hat nun  ein ganz neues Hinterrad. Und weil ichs danach regelrecht beschrieen habe, gabs gleich am nächsten Morgen endlich mal wieder einen Platten... uff... nun ist hoffentlich eine Weile wieder alles gut.
Nach stundenlang durch den Wald radeln, kam ich dann am Samstag in Bialowieza an - heute sehr touristisch, früher Jagdsitz für Könige und auch den russischen Zaren. Seit bald hunder Jahren ist eine grosse Fläche geschütztes Reservat, Zugang nur mit Guide und in Kleingruppen. Alle anderen, so auch ich, können sich in einem kleinen Schaureservat ein  paar Wisente und andere hier lebende Waldtiere ansehen... naja, das war einfach wie im Zoo. Aber vielleicht läuft mir ja bei der Weiterfahrt noch einer vor's Rad, es geht mit Naturparks und geschützten Gebieten weiter. Tiere sieht man hier auf alle Fälle sehr viele, nur eben nicht unbedingt die Wisente. Hier gefällt es mir jetzt SEHR !!!

Dienstag, 21. April 2015

Wo der Wind wohnt



am Dunajecz


Tarnow

im Roma-Museum


in Zalipie


Krakow

Skansen Lublin


Lublin

Nun bin ich schon wieder über eine Woche unterwegs & es ist irre, wieviel gleich wieder jeden Tag passiert. Susanne brachte mich und mein Rad noch bis hinter die Hohe Tatra, nach Nowy Targ, damit ich nicht gleich mit einer krassen Bergetappe beginnen musste. DANKE !!! Und die Tatra zeigte sich uns von ihrer schönsten Seite, tolles Panorama ! Und dann - nach Monaten - wieder mit dem Rad los, dem Dunajecz folgen (wo ich letzten Sommer mit dem Mario wandern war). Rechts und links erhoben sich die Felsen, tags darauf waren es nur noch Hügel - aber da musste ich dann auch drüber strampeln (bzw. auch mal schieben, weil manche Anstiege gar kein Ende nahmen). Und als auch die hinter mir und endlose Felder vor mir lagen, begann der Sturm & ich kam teilweise kaum vom Fleck. Der Wind - natürlich blies er fast nie von hinten - war dann tagelang mein grösstes Problem. Dazu war es meist grau und kalt und nachts eisig und ich klapperte sehr in meinem Zelt. Die erste hübsche Stadt war Tarnow, wo ich das weltweit angeblich einzige Museum zur Geschichte der Roma besuchte. Von dort ins "painted village" - findet in jedem Reiseführer als polnisches Highlight Erwähnung - aber dann waren gar nicht alle Häuser bunt und üppig bemalt, sondern nur eine Handvoll. Das fand ich etwas entttäuschend. Zur Entschädigung übernachtete ich aber in bestimmt einem der schönsten Gästehäuschen des Landes. DAS war komplett bemalt, überall Blüten und Ranken und eine nette, fröhliche Gastfamilie. Dort begann mein Jubiläumstag dann also sehr schön & mit üppigem Frühstück. Der Tag endete an der Weichsel auf einem Bauernhof, wo ich zelten durfte und mir Pizza und Bier ans Zelt serviert wurde. Klasse ! Wenn die Verständigung nur nicht immer so schwierig wäre, gastfreundlich sind die Polen auf alle Fälle. Oft habe ich ja Glück, viele waren irgendwann mal in Dtl. arbeiten, Am Sonntag hatte ich dann aber gar kein Glück. Ein Waldweg entpuppte sich als Sandkasten & ich bekam das Rad kaum durch. Danach hatte ich "Sand im Getriebe" und das Rad muckerte sehr rum. Keiner liess mich zelten. Das Motel, das ich gg. 22 Uhr fand, war voll und das Hotel nebenan zu... ohje, und weit und breit nix, wo man noch schnell bedenkenlos das Zelt hätte hinstellen können. Also schlug ich mir die Nacht hin und herlaufend bei ca. 0 Grad um die Ohren, stürtzte kurz nach 5 morgens los, um die letzten 60 km nach Lublin hinter mich zu bringen - um dann dort bei Sturm und Regen vor einem nicht mehr existenten und einem noch geschlossenen Zeltplatz anzukommen. Da war mir bloss noch um Heulen !!! Aber es fand sich dann ein Hostel, dort kippte ich ins Bett und verschlief den restlichen Tag, völlig erledigt. Da hatte ich mir schon noch einen faulen, freien Tag verdient
Vorm "scheusslichen Sonntag" gab es noch einen fröhlichen Busausflug - für zwei Tage nach Krakau, um mich dort mit Claudi und dem Hasen zu treffen. Der Stadtbummel am Samstag wurde auch vom Wetter beeinträchtigt - es gab sogar noch mal Schnee, sonst Regen und kalt - aber unserer Laune tat das keinen Abbruch und wir hatten es lustig zusammen. Schön, mal wieder Freunde von zu Hause zu sehen !!!

Mittwoch, 15. April 2015

Das 7. Jahr

15. April 2008

Buen Camino !!!
Heute vor genau 7 Jahre gab ich den Schlüssel meiner Wohnung ab, und machte mich - im letzten Moment dann doch eher ängstlich - mit meinem Rucksack zu Fuss auf den Weg; raus aus Leipzig und raus aus dem alten Leben (was ich da allerdings noch nicht ahnen konnte - zumindest nicht in diesem Ausmass). Und heute feiere ich das wie jedes Jahr ein bischen.
Und hier möchte mich mal wieder bei all jenen bedanken, die mir in all den Jahren unterwegs geholfen haben - mit einem Schlafplatz, Essen, Werkzeug, Worten oder auch offenen Ohren :-), diversen Sach-Spenden etc.- und all die Freunde grüssen, die ich in der Welt gefunden habe !!! Bis jetzt war es eine sehr abenteuerliche, wenn auch gewiss nicht immer nur schöne Zeit.
Jahr 7 ist ja bekanntlich das "verflixte" und war ja auch oft vermurkst und verlief kaum nach Plan, aber nun ist es um .... und Jahr 8 sehe ich mit Optimismus entgegen :-), es wird sicher wieder spannend und ereignisreich - und hier werde ich weiter hin und wieder ein bischen darüber berichten (das macht mir selber inzwischen sehr viel Spass, den Blog zu schreiben - und auch immer mal ein bischen in den alten Jahren zu lesen)!
Vergnügte Grüsse an Euch alle !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Donnerstag, 9. April 2015

Einsiedelei an der Göllnitz


in Košice

Jozo´s Gulasch zu Susannes Geburtstag




...plötzlich ist es morgens wieder weiss vorm Fenster

oder der Schnee "überfällt" mich unterwegs...

so heisst dieses Dorf hier auf deutsch - es war früher auch mal von Deutschen besiedelt, noch früher von Mönchen, und ein Bergbaugebiet.
Nun ist es schon bald 4 Wochen her, dass ich hier ankam - so war das gar nicht geplant, aber in Anbetracht des Wetters in den letzten Tagen ist es gut, dass es so kam und ich nicht schon auf dem Rad hockte. Seit fast 2 Wochen ist die Susanne zum Familienbesuch in der Schweiz und ich hüte das Haus und unterhalte das Getier (hauptsächlich Hunde). Morgen kommt sie - hoffentlich - nach Hause und am Wochenende soll es für mich dann los gehen. Der Wetterbricht sagt Besserung voraus ! Ich bin nun auch schon ziemlich unruhig, nach soviel faul sein können. Hatte ja gedacht, die Tage mit sehr viel Wandern und Radfahren zu verbringen, aber da es meist sehr eisig war und sogar noch mal viel schneite, hockte ich doch eher drin. In einem Wanderportal las ich "Wanderer, kommt ins Göllnitztal, denn hier ist nichts los, nichts als Ruhe und Natur weitherum" :-) Ja, das trifft es ziemlich genau, los war nichts weiter - aber wenn ich mal draussen war, war es herrlich; Wälder, Berge und Flüsse - einmal sprangen mir 2 Rehe fast vor den Kopf, auch die ersten Störche habe ich getroffen, zurück aus dem warmen Süden... Aber viel mehr Zeit verbrachte ich mit Recherchen am Computer (muss ja auch mal sein) und mit gaaaaaaaaanz viel lesen :-) - auch mal laut, damit die zwei hier wohnenden Papageien Unterhaltung hatten (jaja, so gehts los - ich weiss Claudi :-)).
Liebe Susanne - ich danke Dir ganz ganz doll für die Zeit hier !!!! Bis zum nächsten Mal - wo auch immer :-).

Mein Rad-Ziel heisst jetzt Leipzig - natürlich nicht auf direktem Weg (dann hätte ich ja nur noch ca. 800 km), sondern noch eine grosse Runde durch Polen, zuerst an den Fluss Dunajec (dorthin, wo ich mit Mario im vergangenen Sommer wandern war), dann zur + an der weissrussischen Grenze entlang, durch die Masuren, an die Ostsee... meine grosse Sorge dabei ist, ob das Rad dass nun auch noch durchhält... aber wird schon klappen !!! Bis bald wieder mit einem neuen Reisebricht (naja, hängt davon ab, wann ich mal wieder einen Computer treffe). Oh, ich freu mich auf all die schönen Ecken, die ich nun zu sehen kriege !!!

Donnerstag, 2. April 2015

Leise rieselt der Schnee...





Wenn frau schon jeden Tag auf Berge guckt, dann will sie natürlich auch mal hoch - und heute morgen schien nach Tagen mal wieder die Sonne und so machte ich mich auf die Socken... herrlich war es - und je weiter ich hoch kam, so weisser wurde es. Oben ist einfach noch Winter ! Und es begann auch wieder zu schneien, das tut es inzwischen auch hier unten... und bei Euch zu Hause sicher auch, wie mir berichtet wurde ...