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Sonntag, 9. Juli 2023

Kulturschock in Dushanbe

der Regierungssitz

 
die Allee zum Präsidentenpalast, der ist nicht historisch, hat sich E. Rahmon bauen lassen




Emomalij Rahmon - seit fast 30 Jahren der Präsident Tadschikistans, sein Sohn ist Chef der Antikorruptions-Behörde und Bürgermeister von Dushaanbe.... und der Rest der Familie hat auch irgendeinen Posten

 Ohje, irgendwie hatte ich ja gedacht, es geht einfach so weiter wie bisher - aber Dushanbe ist eine gannz andere Welt. Als wäre ich in Abu Dabi, Dubai oder so gelandet. Ich war schon in den ersten Minuten sehr verwundert, alles so arabisch plötzlich. Und eine ellenlange Protz-Allee voller neuer, riesiger Gebäude, Nobel-Boutiquen, Springbrunnen, Denkmäler, gar kein normales Leben... Dazu an mehr oder weniger jedem 5. Haus ein überdimensionales Bild  des Herren Präsidenten. Auch sehr merkwürdig ! Da war ich erst einmal nicht so angetan.

Und das änderte sich auch in den nächsten Tagen nicht. Es gibt auch ganz andere Viertel, viele riesige Parks und echt unglaublich viele Springbrunnen und Waasserspiele (nachts alles hell erleuchtet). Das erscheint nicht wie ein armes Land auf den ersten Blick; was es doch aber ist. Was aber den Blick am allermeisten trübte, war schlicht und einfach das Wetter ! Es waren 45 Grad und mehr und fast unerträglich. Da will frau einfach nicht vor die Tür.

 Aber vermutlich ändert sich alles ganz doll in den nächsten Tagen. Ich bekomme nämlich BESUCH. Heute Nacht. Anja und Sascha sind auf dem Weg von Leipzig hierher und ich freu mich wie verrückt auf die kommenden Wochen und natürlich werden wir die nicht in Dushanbe verbringen !

auf dem neuen Basar


Mittwoch, 5. Juli 2023

Countdown

unterwegs

hoch, hoch, hoch....

mal wieder Yaks


der Song Köl

 Meine Aufenthaltdauer in Kirgistan ist gleich abgelaufen. Schade ist das. Zum Finale gab es noch zwei Ausflüge zu Bergseen. Zum berühmten und überall angepriessenen Song-Köl, auf 3020 m; da bin ich hinGEFAHREN und war nicht sooo sehr begeistert. Sehr schön, aber nicht umwerfend. Geschlafen wurde mal wieder im Jurten-Camp - davon gibt es da oben reichlich, weil dieser See echt in jedem Reise-Programm vorkommt (Busse-weise direkt aus Bishkek kommen die Gäste..am Abend ist es plötzlich sehr voll in den Camps), ein bisschen durch die Gegend gewandert und am nächsten Nachmittag wieder in die Zivilisation zurück; mit 2 interessanten Stopps bei den "richtigen" Nomaden, die dort um den See leben und ihre Tiere sömmern (Familie und Bekannte von meinem Fahrer). Es gab Tee und Kumus.... 











Wirklich umwerfend war die danach folgende Wanderung zum viel kleineren, einsameren Bergsee Köl-Ukök. 



 Dorthin bin ich geLAUFEN. Am See wollte ich mein Zelt aufschlagen und noch mal die Berge genießen - und, natürlich, es kam alles ganz anders. Weil es unterwegs zu regnen begann, und auch gleich ordentlich. Aber genau da tuckerte ein klapperiger PKW die Piste hinauf und nahm mich mit. Und so landete ich nämlich auf der "kirgisischen Alp" bei Eldiar und seiner Familie. Was für ein mega Erlebnis ! Eine mini Hütte, die eigentlich eher abbruchreif aussah, darin ein Ofen, Matten, ein kleiner, niedriger Tisch und der Platz reichte für 9 Leute und auch für mich. Erst wollte ich nur den Regen aussitzen. Wir tranken Tee und versuchten uns in einer Unterhaltung. Und letztlich fragte ich, ob ich vielleicht auch bei ihnen übernachten könnte und ich würde dafür gern melken helfen und wenn möglich, gern auch mal versuchen, ein Pferd zu melken. Gesagt, getan. Mittendrin hörte der Regen auf und ich flitzte mal schnell das letzte Stück zum See, damit ich den auch gesehen habe (und half dort eine Jurte fertig mitaufzubauen, bevor es wieder regnet :-)) und war pünktlich zum melken zurück an der Hütte. Und nachdem die Handvoll Kühe erledigt waren, wurde mir gezeigt, wie man ein Pferd melkt und dann durfte ich ! Cool ! Nun habe ich das auch mal gemacht.  Kumus, die fermentierte Stutenmilch, stand bei dieser Familie natürlich immer mit auf dem Tisch. Da gewöhnt man sich so langsam auch dran. Und danach gab es Essen, Plov - Reis mit Fleisch. Hinterher wurde die Hütte "umgesstaltet" zum Schlafzimmer - aber nur für die Frauen und Kinder. Die 3 männlichen Anwesenden schliefen draußen in einem Zelt. Ich habe herrlich geschlafen - und auch das Morgen-Melken verpennt. Nach dem Frühstück und endlosen Verabschieden, musste ich  noch mal zum See schauen (1 Stunde weiter oben am Weg) und den Anblick genießen, dann trat ich den langen Rückweg an. DAS war nun echt ein stilvolles, großartiges letztes Erlebnis hier im Land !!! Sehr schön. Dann nun auf zu anderen Abenteuern !

Und bei all den Bildern die ich da so nebenher machte, kann ich mich natürlich nun nicht entscheiden und deshalb gibt es einfach viele:

zunächst erst einmal viele Kilometer nach oben



ein Anblich wie gar nicht echt...














und dann der lange Weg wieder runter