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Donnerstag, 7. Februar 2019

Die Ziegenhirtin







Nun ist schon wieder ein Monat rum, also Zeit für den Bericht über die Ziegen-Hüte-Wochen. Es war ein besonderes Erlebnis. 4-5 Tage die Woche bin ich mit 180 Ziegen durch die Sierra de Gata gezogen. Noch abends im Bett konnte ich all die Glocken bimmeln hören. Oft war es toll, manchmal wunderschön. Nicht so toll war es an den Schlecht-Wetter-Tagen, wenn ich eigentlich schon vormittags gefroren habe & natürlich bei Regen ( da wurde ich aber am späteren Nachmittag abgelöst ). Aber auch da haben die Damen Hunger. Die Tage waren ziemlich lang. Meist habe ich 10:45 Uhr die Finca verlassen und war erst 18:30/19 Uhr zurück - viele Stunden, wenn man doch der Voluntär ist und das für Kost und Logis tut (deshalb dann auch von 5 auf 4 Tage reduziert).  Ziemlich einsam ist ein Hirte auch, all die Stunden alleine. Zudem hatte ich genau dort angefragt, weil ich mehr übers Käsen lernen wollte - man hatte "vergessen " vorab zu erwähnen, dass das nicht passieren wird, weil gerade wegen zu wenig Milch kein Käse gemacht wird. (In der Selbstbeschreibung des Hofes stand, das sie von Januar bis Juni käsen)...
Und die Finca war sehr abgelegen,  8 km jeweils zu den 2 nähesten Dörfern,  nicht gerade ein "Katzensprung" an den freien Tagen;  kein Rad, keine andere Transport-Möglichkeit. Aber frau will ja mal raus und was sehen, was einkaufen, zur Post, mal unter Leute. .. da blieb nur loslaufen.  Über viele Hügel, viel Wald, an endlosen bemoosten Steinmäuerchen entlang & am Ende Gärten voller Oliven - Orangen - Mandel - Bäume und schnuckelige, uralte, kleine Dörfer, meist ziemlich ausgestorben,  außer in der Dorf - Bar,  wo man sich mittags auf einen Café con leche oder ein Glas Wein trifft und lautstark Palaver. 
Und dann all die Kilometer auch wieder zurück.  Und so summierten sich nicht nur die Kilometer (bis zu 100 die Woche zu Fuß  !), sondern auch mein Missmut. Das war alles nicht so recht optimal.  Letztlich befand ich, daß ein Monat genug ist und meine Füße eine Pause verdient haben.
Alles in allem ein durchwachsenes, nicht ganz glücklich machendes Erlebnis, aber schön mit den Hunden und Ziegen war es trotzdem  ! Die werde ich vermissen !
Und nun ziehe ich weiter und hoffe auf einen guten neuen Platz  ! Auf gen Süden  !

Und damit das hier nicht nur ein Ziegen-Foto-Album wird, gibt's noch ein paar Bilder von den Wanderungen zu den Dörfern und drumrum :















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