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Sonntag, 26. Juni 2016

Geschichten mit Eseln

Wenn man sich hier morgens das erste mal blicken läßt, wird man von enthusiastischen IIIIIAAAAA-Rufen begrüßt ! Auch mal schön ! Die Esel freuen sich - auf´s Frühstück natürlich. 14 Langohren gibt es hier. Gleich am zweiten Tag war der Esel-Zahnarzt da ! Wer hätte gedacht, dass es so etwas überhaupt gibt. Mit einer Kopfstütze (für den Esel, nicht den Arzt !) und einer wilden Vorrichtung, die das Maul offen hält. In einer der kommenden Nächte klopfte es sehr spät an unserer Tür, die Nachbarin "Ich habe da 4 Esel in meinem Garten !" - raus aus dem Bett, rein in die Klamotten, mit Taschenlampen rüber geflitzt, um die Ausreißer zurück zu bringen. Andere Tage kamen Touristen, um Esel-Wanderungen zu machen - kleine um den Hof, oder auch Mehrtagestouren mit gemietetem Esel. Es war immer was los. Meine Hauptaufgabe war der "Wellness-Bereich" :-)- dh. Tiere putzen, kleine Wunden versorgen, viel kuscheln natürlich. Und dazu noch diverse Gartenarbeiten.


Also die Esel sind spaßig, nicht störrisch, wie man ihnen nachsagt. Störrisch waren eher die Zweibeiner ! Wir waren 4 Helfer hier (und die Hälfte der Zeit alleine auf dem Hof) & das verdarb den Spaß ziemlich. Wir vertrugen uns nicht so gut. 2 waren sehr kompliziert, es gab Debatten und Diskussionen zu echt jedem "Pups" - zum Arbeitsablauf, zum Speiseplan, zu jedem Handgriff, zu allem einfach. Und ich kam doch nicht hierher, um mich mit den täglichen Befindlichkeiten anderer auseinanderzusetzen, sondern der Esel wegen und um etwas über die zu lernen. Es fiel tageweise echt schwer sich auf das Wesentliche zu konzentrieren ! So war es halt auch ein Kurs in Gruppenleben. Wir haben uns arrangiert, es kann halt nicht immer passen.
Aber: wer aufgepaßt hat - VIER Helfer - und die Jarmila und ich vertrugen uns bestens, sonst wäre es wohl echt kaum erträglich gewesen.

Die Landschaft um den Hof ist auf den ersten Blick nix besonderes - Hügel und Wald, erst bei genauerem Hinsehen erkennt frau, dass es sich hauptsächlich um Korkeichen handelt (alle fein säuberlich bis zur maximal erreichbaren Höhe geschält) und auch viel Eukalyptus dazwischen. Das Meer ist 10 km weit weg, also nix was man als Fußgänger dann täglich erreicht, aber wenn man dann mal da ist, ist die Küste hier wunderschön. Viele Felsen und schöne kleine Strände dazwischen. Was mich bei meinen Wandererkundungstouren - mit Hund, statt Esel - am meisten beeindruckte, waren die vielen auf den Klippen nistenden Störche.

Korkeiche

Freunde

der Beste :-)

hinter der Urlaubskulisse harte Arbeit...

Und wer nun die Idee spannend findet, mal einen Wander-Urlaub mit ´nem Esel zur Gesellschaft zu machen, kann mal hier gucken: eselwandern-algarve.blogspot.de

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