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Dienstag, 11. Juni 2013

km 3152 - Planinica



in Planinica

das auch

die "Trauertapete"

bei Ivana und Sinisha


hmmmmm....




Es war wieder ein irrer Fahrtag (damals, vor 2 Wochen :-)) - nur bergauf und bergab über sturmgepeitschte Landstraßen, so langsam kam ich noch nie voran. Der Wind kam natürlich nur von vorn oder von der Seite. Trotzdem sind 80 km mal vorbei und ich stand im Dörfchen Planinica & wurde grinsend an der selbstgebastelten Ziel-Linie in Empfang genommen und mußte das Rad auch nicht selbst den letzten steilen Hang zum "Hof" hinaufschieben. "Hof" ist nicht die rechte Bezeichnung, es ist einfach ein klein er Sommersitz einer Belgrader Familie, einfach und simpel, oben auf dem Berg, ringsum Wald und Wiesen, ein kleiner Garten, eine sehr schöne Aussicht  & Bienen (ich muss unweigerlich an Biene Maja denken, sobald ich die Kästen sehe) - Sinisha ist Imker. Mit ihm wohnen dort seine Frau Ivana ("Kräuterhexe" u. Uebersetzerin) und Sohn  Banjan. Das eigentlich Dorf unten ist schon fast unheimlich. Die Häuser am Hauptplatz sind verlassen, Staub und Müll wirbeln über die Straße, kaputte Türen quietschen und an Ruinen und alten Bäumen kleben verblichene Todesanzeigen ( die "Trauer-Tapete" - in allen serbischen Dörfern werden Zettel mit Todesanzeigen irgendwohin geklebt - an Bushaltestellen, Laternenmasten, Hauswände, etc. und da kleben sie dann jahrelang). Im Dorfladen gibt es nur 2 spärlich gefüllte Regale und einen Kühlschrank fürs Bier (und es ist natürlich auch nur morgens und abends geöffnet). Und man sieht kaum eine Menschenseele, obwohl hier über 100 Leute wohnen sollen. Wenn man in die Seitengassen späht, entdeckt man dann doch einige bewohnte Häuser. Die Tage vergingen gemächlich. Ich bin wohl seit Kindertagen nicht mher soviel auf Bäumen rumgeklettert - auf Kirschbäumen nämlich, um selbige kiloweise zu ernten. Ein bischen im Garten buddeln und stundenlang Wildkräuter sammeln. Der tollste Tag war vergangene Woche - Honig-Ernte ! Vorsichtig die Waben öffnen, schleudern, Honig abfüllen. Ich habe noch nie soviel Honig auf einmal gegessen. Zum Abschluss der 2 Wochen war Dorffest nebenan im Dorf Boljevacs (wieder eine beschwerliche Radtour) - mit einem lokalen Ausscheid für das diesjährige Brass-Kapellen-Festival in Guca. Irre ! Ueberall bliesen Blechbläser, was die Lungen hergaben und natürlich alles schön schnell, in einem langen Zug zogen sie durchs Dorf. Der eigentliche Wettbewerb war dann eine sehr ernste Sache, mit Sitzpublikum und Jury. Ein lustiger Tag.
Am Sonntag gab es die lange Fahrt zurück nach Negotin, einer kleinen  beschaulichen Stadt, 20 km neben der bulgarischen Grenze. Und da bin ich noch. Morgen gehts los. Auf nach Bulgarien !!!
Ich hoffe, zu Hause steht keinem das Wasser bis zum Hals, Grüße an Euch alle und bis bald wieder !

1 Kommentar:

  1. na, biene Maja, bist Du gut in Bulgarien angekommen? jetzt hast Du allen grund, ein anderes Lied als:"in der Puszta" zu trällern.. nämlich : in einem unbekannten Land lalalala..
    und diese Biene die ich meine nennt sich MAJA...
    heb sorg und ich schick dr e feschti umarmig! doné

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