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Samstag, 9. Mai 2020

Quarantäne-de-luxe-Urlaub


Ja, so eine Quarantäne ist nicht zu verachten. Bis jetzt bin ich gesund & munter & hyperaktiv.
Ich habe hier das Extra-Gästehäuschen beim Bruderherz und Familie (kann mich also völlig von allen fern halten), genieße den vorhandenen Luxus wie Waschmaschine, bequemes Bett, Internet, Telefon und vor allem auch den Essens-Lieferservice.
Und ein netter Herr vom Gesundheitsamt, wo ich mich ja melden musste als Heimkehrer, ruft mich jeden Tag an und fragt nach, ob es mir gut geht und wir halten ein kleines Schwätzchen.

Auf dem Rechner gibt es nun einen neuen Ordner. Und der heißt "Neues Leben".
Denn der Plan ist nun einfach, mindestens bis Herbst, wahrscheinlicher eher den Rest dieses wunderlichen Jahres hier zu verbringen. Und man soll es nicht glauben -ich freu mich da sogar darauf ! Die Grenzen sind noch zu, die Reisekasse ist nun auch leer und muss erst mal aufgefrischt werden. Da bleibt eh kaum eine Wahl.
Der diesjährige weitere Reiseplan ist einfach auf 2021 verschoben.

Den größten Teil des Tages verbringe ich einfach am Telefon, ist doch herrlich, dass man das nun plötzlich wieder kann. Kläre Ämter-Kram für den Wiedereinstieg hier. Und ich bin -ja - auf Job-Suche.
Also drückt mir doch bitte die Daumen, dass es für Juni klappt - mit Natur und Tieren um mich rum.

Meld mich hier dann wohl sicher trotzdem gelegentlich, um zu berichten, wo ich bin. Mit Reiseberichten geht es nun erst mal nicht weiter. ABER die kommen wieder !!!



gemeinsames Mittagessen am Wochenende :-)


So, da wißt Ihr nun alle Bescheid. Genießt die Sonne und bleibt gesund !


Chronik unserer Repatriierung

Mensch, das so ein Wort mal eine Bedeutung bekommt im Leben... es war alles ganz schön aufregend.
Eine Woche nach Ostern, bei einem Ausflug zur Badelagune, kletterten wir den Berg ein Stück höher, um zu schauen, ob auch dort Netz ist - und konnten je 5 Minuten mit unseren Müttern reden. Und Georg rief an, Uschis Lebensgefährte in der Schweiz. Am Ende des Gespräches meinte Uschi "Frag doch mal bei der Botschaft an, was noch geht." Und damit ging es los. Am nächsten Tag berichtet Georg, dass es in der Folgewoche einen letzten Repatriierungs-Flug aus Südamerika geben sollte und damit begann das Chaos. (Von einem früheren erfuhren wir erst 1 oder 2 Tage vorher, da war eh nix mehr zu machen).
Viele Fragen - für mich erst mal: Will ich überhaupt mit und dann in Dtl. sitzen ? Ich entschied mich ziemlich schnell auch dafür, aus Angst, sonst noch MONATE bleiben zu MÜSSEN und dann ohne Uschi !
Wer kümmert sich um den Hof ? Was braucht die Botschaft (um all das kümmerte sich dann Georg heldenhaft) ? Wie kommen wir nach Santa Cruz ?
Die Fragen rund um den Hof lösten sich nach ein paar Tagen wider Erwarten supereinfach (nachdem wir x Varianten diskutiert hatten), da der Sohn von Freunden von Uschi und Maurus feststellte, er würde das sehr gern übernehmen und hat ja gerade eh keine Arbeit wegen dem Virus. Perfekte Lösung. Die letzten Tage arbeitete ich ihn dann ein bei den Kühen und Uschi erklärte ihm alles andere, was am Hof wichtig war. Einige Hühner und Kälber wurden noch verkauft, eine Kuh geschlachtet, damit war sein Lohn auch erst mal gesichert und unsere offene Rechnung im Dorf bezahlt.
Auch die Papiere mit der Botschaft waren relativ zügig geklärt und wir hatten einen Platz. Die große Tücke kam erst 5 Tage vor dem Flug. Der Weg nach Santa Cruz war das Problem. Ausgangssperre ! Weg über Land unmöglich. Bleibt fliegen. Der Pilot braucht für eine Startgenehmigung x Papiere. Zwei Tage war Uschi im Dorf verschwunden, telefonierte, wartete, zitterte. Danach war alles klar. Der Busch-Flieger darf uns am Sonntag abholen !

Nebenher gab es in diesen letzten Tagen noch ein anderes Drama, die Hunde waren plötzlich krank und innerhalb einer Woche sind alle verstorben. Ich machte stundenlang Sterbebegleitung, schaufelte Gräber und heulte mir die Augen aus ...
Einen Tierarzt gibt es hier nicht.

Ende dieser Woche waren wir mit den Nerven völlig hinüber, versuchten nebenbei, außer der täglichen Arbeit mit den Kühen, auch die Kaffee-Teil-Ernte zu beenden - in Nachtschichten weiter schälen und einen Teil rösten, damit all die Stunden Arbeit vorher nicht umsonst waren und wir was mit nach Hause nehmen konnten. Und putzen, aufräumen, Wäsche waschen (macht man von Hand natürlich), immer noch etwas auf einem Zettel notieren, was man Leo noch erklären und sagen muss...

Leo hält jetzt hoffentlich den Hof & die Tiere am Leben
Und dann war Sonntag und es ging los. Wecker klingeln um 5:30 Uhr, ich wollte unbedingt noch in RUHE einen Kaffee trinken und zuschauen und -hören, wie die Welt erwacht. 6:30 Uhr kam Leo "Los ! Der Flieger kommt 2 Stunden früher !". Panik. Losgestürzt. Tschüß, Picacho !
Nein,der Flieger kam nicht früher ! Letztlich kam er noch später als ursprünglich gedacht & es war noch Zeit für ein sehr leckeres Frühstück bei Rosaly.
Der Flug war irre und es gab sogar eine Extra-Runde für uns über Picacho !

Rio Itenés am Morgen

jetzt wird es ernst

Picacho von oben - eine Extra-Runde für uns !
Landung Santa Cruz, einfach so, 2 Stunden später (da hätte man sonst tagelang im Bus gesessen dafür !). Ein Spezial-Taxi brachte uns zu Claudia und Fabi, Freunde von Uschi - fröhlich-wehmütiger Abend - und holte uns morgens auch wieder ab und brachte uns zum Flughafen. Desinfektionsschleuse. Und dann sagte Uschi gerade noch "Mensch, wir sind ja die Ersten !" - Nein, waren wir nicht. Wir waren die Letzten ! Auch dieser Flug war 2 Stunden nach vorn verschoben. Auf die Idee, nachts auch mal nach den emails zu schauen, kam keiner von uns. Aber wir haben es noch geschafft ! Bloß gut. Flug in 50-Personen-Maschine nach São Paulo. Der Flughafen dort wie ausgestorben, aber zwei, drei Cafés offen. Warten...

Hochsicherheitsstufe im Flug nach Sao Paulo


Flughafen der Millionenstadt wie ausgestorben
Und dann noch ganz unkompliziert via Lufthansa nach Frankfurt. Und für Uschi weiter nach Zürich. Die Passagiere bekamen einen Zettel, ein Schreiben des Bundesgesundheitsministeriums, dass man sich nun auf kürzestem Weg in häusliche Quarantäne zu begeben habe ! Im ICE-Wagen außer mir nur 3 Personen. Mutti nahm mich vermummt am Bahnhof in Empfang - und Schulfreundin Heike winkte mit Plakat :-) - Begrüßung mit Abstand !, und brachte mich zum Bruder und dort sitze ich jetzt meine 2 Wochen ab und ruhe mich von dieser Geschichte aus !
*****
Georg - Dir gebührt der allergrößte Dank !!!! Ohne all Deine Bemühungen und all die Stunden am Rechner und Telefon würden wir wohl noch eine ganze Weile dort sitzen ! DANKE !

Und Mutti - auch Dir ein riesiges Dankeschön für die großzügige finanzielle Unterstützung dieser Heimreise !

Und Dir Uschi - sowieso Danke für diese gemeinsamen Wochen. Mache gern wieder Abenteuer mit Dir , die dürften dann aber auch gern etwas weniger aufregend sein ! Vielleicht auf Teneriffa oder in der Schweiz ! Hasta luego !!!
*****
Ufff, das war nun definitiv etwas mehr Aufregung als frau braucht im Leben ! Aber Ende gut, alles gut. Jetzt bleiben wir einfach alle schön gesund !

Im Dschungelcamp - oder - Bleibt wo der Pfeffer wächst !

Pfeffer


Und da ging die Arbeit wieder voller Energie los. Im Dorf wurden Vorräte bestellt (auf Pump zunächst, wir hatten ja gar nicht viel Geld mitgenommen für die "kurze" Zeit...); der Küchengarten wurde wieder richtig eingezäunt, gedüngt und angepflanzt und ausgesät; die bereits kaputten Klamotten geflickt. Und Uschi weiß ja, wie man hier überlebt & die Leute kennen und mögen sie. Viele kamen nach uns schauen, brachten Gemüse aus ihren Gärten, halfen mit Transporten und Nachrichtenaustausch - insbesondere unser Telefon wurde viel mit rumgefahren, in der Hoffnung, dass irgendwo Empfang ist und Nachrichten rein und raus können !  Ein reger Tauschhandel entstand - Bananen/ Obst/ Gemüse gegen Milch (die hat ja außer uns keiner);  Hühner wurden verkauft (wir hatten kein Futter mehr !), so gab es ein bisschen Geld für andere Lebensmittel und auch meine  Zigaretten.

Nach 1-1,5 Wochen hatte sich unser erster Schreck gelegt, eine Wahl hatten wir ja sowieso nicht. Und wir hofften einfach, dass all das nicht allzu lange dauern würde. Praktisch hatte sich für uns ja nicht wirklich viel geändert, emotional dagegen gewaltig - wenn aus dem Besuch plötzlich ein Zwangsaufenthalt wird !

Wir waren froh zu wissen, daß immer Wasser da ist (frisch vom Berg) & wir die 11 dicken Damen haben und somit immer Milch/ Jogurt/ Käse. Vor dem Chaos und der Verwirrung im restlichen Land waren wir sicher, davon wurde zwar viel berichtet, aber wir saßen ja nach wie vor auf vielen qkm ganz alleine. Die Menschen hier hat all das auch erst mal nicht sonderlich beeindruckt, es war einfach wie jedes Jahr zur Regenzeit - vom restlichen Land und der Welt abgeschnitten. Auf Reisen oder gar nach Europa wollte von ihnen ja sowieso gerade niemand.



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Die Tage vergingen - aus Tagen wurden Wochen und aus Wochen ein Monat. Statt Harmonie mit der Natur gab es eher einen andauernden Kampf vor allem gegen Feuchtigkeit, Ameisen und Termiten. Ich kümmerte mich um die Kühe und die Milch, Uschi machte mit oder sichtet/ rettete Vorräte, kochte, kümmerte sich um die Besucher, flickte immer wieder Lecks an der Wasserleitung; mal blieb Zeit für Hängematte, mal zum baden (meist in Verbindung mit Berg hochklettern in der Hoffnung auf Telefonnetz/ Internet), mal für einen Film-Abend. Andere Abende spielten wir Karten, machten Erdnuss-Butter, hörten Hörbücher oder kippten einfach kaputt ins Bett.
Nebenher wurde still und leise der Kaffee reif und bescherte uns einen neuen Sack Arbeit. Ernten, schälen, trocknen, wieder schälen, verlesen, rösten...





Und so pegelte sich alles irgendwie ein, eigentlich auch sehr entspannt; aber uns fiel schon auf, dass die Menschen irgendwie immer mehr Angst hatten vor diesem Virus (der hat diese Ecke des Landes bisher gar nicht erreicht)... und immer wieder diskutierten auch wir, was dass nun alles werden wird und wann wir wohl wieder gehen können.
Zur literarischen Untermalung dieser absurden Situation lasen wir uns gegenseitig "Die Wand" vor !


So kam Ostern heran und ging vorüber und plötzlich wurde es wieder sehr spannend !

Erdnüsse verlesen

und dann wird Erdnuss-Butter gemacht



Papageien-Plauderstündchen






wenn der Fang gut war beim Dorf, gab es für uns etwas ab


Und dann kam der 14. März...

Tagebuch-Malereien
Uschi konnte bei Bekannten ins Dorf mitfahren & am Abend kam sie völlig perplex zurück. "Man hat mir erzählt, die Grenzen sind alle zu !"
Vom Corona-Virus hatte ich bis dato dreimal kurz etwas gehört. Plötzlich ein weltweites Chaos deswegen ? Für uns erschreckend war die Information, Bolivien hätte seine Grenzen geschlossen und auch mehrere europäische Flughäfen bereits den Betrieb eingestellt. Hä ?
Und wir sitzen hier im völligen Informations-Loch ! 4 Tage später gelang es uns, 2-3 km nebenan auf dem Berg WhatsApp-Nachrichten abzusetzen und abzurufen und danach saßen wir völlig verwirrt in der Küche rum.
- Wir kommen hier nicht weg ! Keine Busse mehr im Land.
- Maurus kann nicht zurück !
- Grenzen zu und Flüge annulliert, zunächst bis Mitte April.

Schon kurz darauf wurde uns geraten, wenn wir nicht sofort nach Europa zurück könnten, uns auf einen wesentlich längeren Zeitraum von Wochen oder gar Monaten einzurichten. Wer weiß, wie sich dieser Spuk entwickelt.

Zunächst machten wir uns viel mehr Sorgen um alle daheim - soviele unvorstellbare Nachrichten, geschlossene Grenzen, leergekaufte Läden, Schulen außer Betrieb. Gar Ausgangssperren ?
Auch Bolivien verhängte Ausgangssperre, setzte ganze Städte in Quarantäne, schloß die Schulen und sagte die Wahl für den 3. Mai ab.

Dann direkt unsere eigene Krisen-Sitzung: Was müssen wir tun, wenn wir hier so ganz auf uns gestellt unbestimmt Zeit bleiben müssen ?

Draußen vor der Tür

Und ein paar Schnappschüsse der Ausflüge, die es am Anfang noch gab (später war das Auto kaputt und wir saßen fest):

für diese schönen Stunden büsten wir mit einem fetten Sonnenbrand !



Im Dörfchen Cafetal:






P wie Picacho, zwischen Palmen & Papageien oder zwischen Party & Panik


 

(diesen Text verfasste ich Anfang März, in freudiger Erwartung von Zivilisation & Internet...)
Na gut, da versuche ich mal die vergangenen Wochen in Worte zu fassen. Die Anfahrt mit dem Bus war diesmal recht harmlos & stressfrei. Wir starteten mit ca. 5 Stunden Verspätung, aber waren nach rund 40 Stunden Fahrt schon da (Uschi brauchte für die 750 km vier Wochen später schon um die 100 Stunden !). Picacho - zum 4. Mal nun schon. Und auf den ersten Blick alles wie immer - leider nur auf den allerersten. Sehr verwahrlost inzwischen, viel kaputt, verdammt dreckig, fast wie unbewohnt. Kein Garten mehr, fast keinen Bananenhain, keine Papayas - wegen kaputter Zäune alles von den Kühen vernichtet. Schade ! Es gab keine vorbereiteten bzw. überhaupt bewohnbaren Zimmer für uns, nicht mal zwei fertige Betten. Bloß gut, daß der Bus nicht nachts ankam. Da sank meine Laune schon mal rapide. Die ersten Tage vergingen mit elend viel Putzen. Dafür kamen wir nicht auf die andere Seite der Welt ! Und für mich gab es Einarbeitung mit den Kühen.Maurus wollte ja endlich mal wieder raus und auf Familienbesuch nach Europa, und wir würden derweil den Hof hüten. Soweit der Plan vorab.Mit den 11 dicken Damen und dem Melken gab es überhaupt keine Probleme. Dafür umso größere mit den Kälbern, völlig unerwartet - die waren früher immer handzahm, und nun verfielen sie regelrecht in Panik vor uns Fremden. Das 2. unerwartete Problem war... El Toro ! Das inzwischen ein Stier mit der Herde läuft, wußte ich vorher nicht. Er versetzte uns so einige Male in Angst und Schrecken & machte das ganze Handling mit den Kühen und Kälbern extra schwierig. Nach 3 Wochen hatten wir den Dreh so ziemlich raus und Maurus düste ab...

schnell noch Dach flicken

Sissi & Kalb

Ich hatte eine etwas nervöse Folge-Woche, doch ziemlich viel Verantwortung mit so einer Herde und ich hatte immer Bammel, etwas zu übersehen oder zu vergessen. Aber alles ging gut. 10 Tage später reiste Uschi an (die früher auch hier wohnte). Wir beide sind ja schon ein eingespieltes Team von 2017. Ich entspannte mich und fühlte mich nicht mehr so verantwortlich und konnte wieder ruhiger schlafen. Mary reiste leider mit dem gleichen Bus ab, aus Angst vor sich weiter verschlechternden Straßenverhältnissen & hatte sicher auch genug von all dem Geputze und Repariere. Viel Freizeit blieb nicht und am Anfang war machmal auch wirklich nicht die fröhlichste Stimmung. Wenn man das Einsiedlet-Leben stört - obwohl sich doch der Einsiedler dringend Hilfe gewünscht hatte ! 
Mary entschied sich, lieber noch eine kleine Rundfahrt durchs Land zu machen, wenn frau nun schon mal da war. 
Mary - schön, daß Du mit warst & durchgehalten hast :-) !!!
Uschi & ich reparierte, flickten, putzten, werkelten weiter - all das was uns für´s Tierwohl und das unsrige notwendig erschien; die ersten Tage gab es auch immer die "Tageskatastrophe" (dh. irgendwas ging kaputt/ fiel in sich zusammen etc.). Aber es bleib schon auch Zeit für Bade-Ausflüge und die Hängematte und Bücher !

Das Wetter war sehr abwechslungsreich - zu Beginn einfach affenheiß, eine Luft, die sich wie eine zu dicke, feuchte Jacke um einen legt und alle Energie raubt; gefolgt von stunden- und tagelangen Regenfällen, dann anderthalb Tage Sturm, der fast die Dächer abdeckte und so wieder Extra-Arbeiten verursachte; danach wurde es einfach wieder heiß.
Und auch die Insekten jeglicher Art waren so lästig wie jedes Mal !!! Nachts oft ein unerträglicher Juckreiz. Sandflöhe, die einem Eier in die Fußhaut legen - aber die sind immer noch besser als die der Nachtfalter, das bekamen die Hunde ab, da entwickeln sich dann Maden, die man mühevoll und schmerzhaft "rausoperieren" muß. Das ist für mich schon immer die negativste Seite von Aufenthalten hier im Amazonas-Becken. Die schönen Seiten - abgesehen von der irren Natur und der Ruhe (naja...gelegentliche nächtliche Zikaden- und Frosch-Schrei-Konzerten mal mal außer Acht gelassen; also eher die Abwesenheit von Zivilisationsgeräuschen, wie sie Autos, Maschinen und viele Menschen verursachen) - sind z.B. der Wahnsinns-Sternenhimmel, die wunderschönen Wasserfälle & die Papageien. Hier auf dem Gelände haben sich inzwischen einige leuchtend blau-gelbe Aras eingenistet ! Herrlich, jeden Tag aufs Neue. Ihr Gekrächze begleitet den ganzen Tag, unterstützt vom Krakele der Loros, kleine grüne Papageien, die ein Mordsspektakel machen. Dazu schillernde kunterbunte Schmetterlinge, Kolibris, mal ein kleiner Tukan, Geier, Schlangen, Taranteln, Stabheuschrecken. Es gibt immer etwas zu entdecken, wenn Frau die Augen offen hält. Allerdings auch nicht mehr so viel wie früher, da hier inzwischen 6 Hunde wohnen und es sogar noch mal Nachwuchs gab, gleich 9 Welpen, nun die Bande "Nimmersatt"
So alles in allem war es bis hierhin ein gemischtes und teils auch enttäuschendes Erlebnis. Ich war wegen all dem Geputze und Repariere oft verärgert; aber vieles - vor allem mit den Tieren - war trotzdem schön und ich war schon auch ein bisschen stolz mittendrin, dass es auch in Eigenverantwortung so gut weiterlief !............

TJA, UND DANN KAM ALLES GANZ ANDERS !

Raubtier-Fütterung

Feierabend und raus zum Futtern

am Straßenrand gefunden

Frau Lange - Danke für die Bücher ! Wir hatten schöne Graham-Greene-Tage !