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Dienstag, 11. Juni 2024

43 Tage

 ...bin ich nun schon hier. Die Tage vergehen schnell. Aber jetzt ist es dann doch mal an der Zeit für einen kleinen Bericht bzw. eher ganz schön viele Bilder (ich konnte mich mal wieder nicht entscheiden). Am Anfang war ein Fotografen-Paar hier zu Besuch, deshalb gibt es mal ein paar besondere Bilder dazwischen.

Ich hatte mich auf einen richtig warmen Sommer gefreut, und das hab ich nun davon.... trief,ächz, ich schwitze wie verrückt. Die Temperaturen liegen derweil weit über 30 Grad. Und das schon Anfang Juni... ohje....Was die Gäste, badend und im Schatten rumliegend, herrlich finden, ist für die Mitarbeiter einfach anstrengend. Eine 40-Stunden-Woche so zu absolvieren ist beschwerlich und energieraubend, besonders dann, wenn die meisten Arbeiten in der Sonne zu absolvieren sind. Das bleibt nun hoffentlich nicht wochenlang SO krass. Meine erste und letzte Arbeit am Tag sind - natürlich - die Tiere, Stall und Auslauf putzen, alle zur Weide bringen, neue Weide zäunen, Pflege, kleine Wunden versorgen etc.; daneben bin ich zuständig für die Esel-Wanderungen und mache den "Hausmeister für´s kleine", Wege sensen & mal grobe Reinigungen mit dem Kärcher (natürlich sehr schön bei dem Wetter !) und so was, mal mit die Wäsche, mal mit in der Küche und im Strandbistro,  und die nächsten Tage wohl auch das erste Obst ernten (was dann zu Marmelade verarbeitet wird). Zu tun ist auf alle Fälle immer reichlich.

Ein "Wochenende" habe ich natürlich auch, wenn auch nicht am Wochenende. Zeit zum mal lange lesen, mal baden (eigentlich wenig), und für diverse Ausflüge. Die Heike aus Ulm war zu Besuch und wir hatten zwei Wochen lang viel Spaß, sie musste notgedrungen auch ein bisschen mit arbeiten, aber wir haben auch lustige Ausflüge und Wanderungen unternommen. Heike, schön dass Du da warst !!! Bis demnächst wieder :-)

Einen Ausflug gab es gemeinsam mit einer Gäste-Familie und einen sehr schönen Tag auch mit Petra, die hier für 3 Wochen als Voluntärin zu Gast ist. 

Und nun zu all dem noch ein paar Bilder:

die schönsten Pausen

der Arbeitsplatz von oben - © Foto von Sebastian Schubbe

die Chefs & die Kollegen - © Foto von Sebastian Schubbe

mit Marco, dem Charmeur der 5-köpfigen Esseltruppe

auf Esel-Wanderung bei der Salzsaline in der Nähe
 
... und zu den dahinter liegenden Teichen mit Flamingos, der Olymp thront dahinter

auch für mich selber sind die Esel-Wanderungen immer ein Genuss - © Foto von Sebastian Schubbe


immer große Freude im Asche-Bad

und die kleinsten haben nur Unfug im Kopf


Bärbel & Bärbel



neue Weide einzäunen

Pause mit Paul

Putzen mit dem Kärcher macht Spaß

die Mohnblumen an den Feldwegen sind derweil in der Hitze hinüber

Wandertag

mal ein Ausflug ins Hügelland gen Olymp...

...zur Weinprobe beim Winzer

und täglich tuckern die Muschelfischer über die Bucht

nein, das ist nicht Kinderanimation :-), sondern waren einfach Faxen-Bilder für uns selber während einer kleinen Bootstour

im Schlamm-Bad an der Saline mit Heike

Bergdorf beim Olymp


Wasserfall-Exkursion mit Petra (natürlich waren wir auch drin, kurz, da eisig)



Und dann gibt es noch hin und wieder die schönen Abende am Lagerfeuer. Ich bring tagsüber das Holz und bereite alles vor und abends versammeln sich die Gäste. Es kommen hier Gruppen von Menschen mit körperlichen und/oder geistigen Einschränkungen, Menschen mit pflegebedürftigen Angehörigen und einfach Familien - und manch einer dieser Abende war so sehr schön und harmonisch und alle hatten so Freude, dass ich diese extra Arbeit inzwischen echt sehr gern mache !



Tagesausklang

Achja, und dann gibt es noch das Frosch-Konzert ab ca. 18:30 Uhr, jeden Tag; da das ganze Gelände von kleinen Tümpeln umgeben ist. Ein Storch ist deshalb auch oft zu Besuch, gern am Morgen beim Tiergehege. Schildkröten und Schlangen trifft man regelmässig (erstere öfter) und die Nacht im "Obstgarten" - eine Park-ähnliche Ecke voller Lorbeer-/Nusss- und eben Obstbäumen - wo mein Zimmer ist, wird untermalt vom den stupiden Rufen der Zwergohr-Eule ! Die Tage dann eher vom Krakeele der überall reichlich vorhandenen Elstern. Nö, Möwen nicht so...

Soweit also nun zum ersten Bericht von hier. Nun werde ich wohl einfach ein bisschen lesen und wenn es gegen Abend etwas kühler wird, vielleicht noch mit dem Rad eine Runde drehen. Am Strand herum zu wandern ist nicht mehr so idyllisch wie im Winter, es füllt sich überall ganz schön mit Leuten. Morgen ist noch einmal frei und wieder ein Ausflug mit Petra im Plan. Euch allen derweil eine gute Zeit und bis demnächst wieder. Sooft werde ich sicher gar nix schreiben, ist halt einfach Arbeitsalltag gerade, mit schöner Kulisse, und nicht soviel erzählenswertes :-) Aber wer weiß, was noch kommt....

Dienstag, 7. Mai 2024

Tapetenwechsel

 


 

Eine Woche ist der Umzug schon wieder her; nun erneut in Griechenland. Gar kein neuer Platz, sondern wieder bei Karin, Foti, den Eseln, Ziegen, Hunden und Katzen und Ferienhäusern, wo ich auch die letzten beiden Winter schon mal war. Jetzt ein Job über die Sommersaison, ich bin gespannt – das wird wohl schon sehr anders als im Winter. Ganz schön warm ist es bereits, ein paar Urlauber sind auch schon da und Mutige schon am baden (ich hatte gerade so mal kurz die Füße drin ). Die ersten Tage fand ich ganz schön stressig, was aber hauptsächlich am ganzen Getier und all dem Drumherum lag und noch nicht an den Feriengästen. Nun habe ich erst mal verspätetes Wochenende und freue mich auf die erste größere Wanderung heute, inzwischen ist es überall sehr grün geworden.  Da muss ich doch mal rumgucken. Bis bald wieder !

immer etwas zu entdecken



Ziegen hüten mit Katze



Dienstag, 23. April 2024

Chaos mit Hörnern

 


Erster Ansturm auf die Weide

Der Traum vom eigenen Ziegenhof - den hegten Johanna und Sven schon lange.  Und nun ist es soweit, nun haben sie ihn. In Hessen, in der Nähe vom Edersee. Schon vor Monaten hatte ich ihnen meine Hilfe für die Startphase angeboten; war ja klar, dass das stressig wird. Wie stressig tatsächlich konnte sich vorab wohl niemand so recht vorstellen. Glücklicherweise halfen auch mal Nachbarn, wenn Not am mann war. Ein sympathischer Anfang im Dorf !

Sieben mal die Woche klingelten mehrere Wecker morgens um 6 und dann wurde geackert - gelaufen, gedacht, diskutiert, telefoniert, geladen, gefahren, geräumt, geschleppt, geschaufelt, gefüttert, gekuschelt, geschraubt, gemessen, gesägt, gesenst, gezäunt, gezittert, geflucht, gelacht, gekocht, gegessen, getrunken ... und (zu wenig) geschlafen. Dazu gab es so einen richtigen April -Coctail beim Wetter,  von Sonne über Regen, Kälte , Hagel, Sturm und Schnee war alles dabei, leider. 



Bei Schneeregen im Matsch unterm mobilen Melkstand







 
Anja und Sascha kamen für ein Wochenende zum helfen aus Leipzig angefahren

 Die 81-köpfige Ziegenherde und auch Bock Hansi haben den Umzug aus Bayern unbeschadet überstanden und sich derweil wohl auch recht gut eingewöhnt. Die ersten Punkte der langen To-do-Liste sind abgehakt. Nach wie vor ist noch viel zu tun, aber in ein paar Wochen gibt es dann hoffentlich außer vergnügtem, gesundem Nachwuchs auch bald den ersten Ziegenkäse im kleinen Dörfchen Buchenberg.

Johanna & Sven - ich drücke Euch beiden und den Mädels ganz doll die Daumen und wünsche Euch ganz viel Kraft, Energie und Zuversicht ! Alles wird gut  ! Und freue mich auf das Wiedersehen  ! Mir hat es Spaß gemacht, meistens :-)

Ich fahre nun nach Leipzig zurück und schalte das Hirn um auf's nächste Abenteuer.  Ende der Woche geht es weiter. .. Euch allen eine gute Woche und bis bald mit neuen Geschichten hier.





Samstag, 16. März 2024

Welt in Pastell

 Was für ein Unterschied zu gerade vorher auf Ithaka - kein Berg mehr weit und breit, keine Felsen und Steine, nur Sand über Sand und statt Knall-Farben ein sanftes Pastell, zart zeigt sich ein Ahnung von Frühling. Aber so unmittelbar um mich rum ist hier wie dort stets ein haariges Gewusel :-); auch wenn frau nur ganz still mit einem Buch in der Ecke sitzt, hat sie mindestens eine Katze auf der Schulter hocken, die zuschaut.

die ganze lustige Bande !

und alle noch in der ganz dicken Winterjacke

Nun bin ich schon eine Weile hier, die Tage vergehen ohne große Aufregung im immer gleichen Rhythmus. Und auf jeden Fall beginnen sie früh, gleich wenn es hell wird – da brüllen die Esel mal los (und die Hunde fallen mit ein, der Morgen-Chor), wahrscheinlich einfach um zu testen, wie lange ich brauche und aus Langeweile. Sie warten auf Frühstück und auf die Sonne, um sich nach den noch verdammt  kalten Nächten wieder aufzuwärmen. Ich versorge sie, und natürlich die Schafe, Alpakas und das Federvieh, mit ersterem und dann geh ich einfach noch mal zu meinem Buch ins Bett. Viel zu kalt noch für mehr. Später bekommen auch die Hunde und Katzen mal was, ich natürlich zuletzt. Wie immer. Dann vergehen Stunden mit putzen, striegeln, knuddeln, die Schafe und Alpakas im Garten weiden (da gibt’s ein bisschen frisches Grün), ne kleine Jogging-Runde mit den Langohren. Danach kann ich mich anderen Aktivitäten widmen, dem Essen z.B. – eigentlich hatte ich viel vor, wollte vor allem täglich mit dem Rad durch die Gegend düsen, aber das Wetter ist so gar nicht einladend dafür. Zwischen dem zaghaften Frühlings-Pastell ist es nämlich vor allem grau. Dazu kalt und oft nieselig. Also lieber drin bleiben und den Ofen füttern. Mit den Tagen schlug mir das Wetter wirklich mal aufs Gemüt. Wahrscheinlich weil ich es vorher schon so schön hatte. Ein paar Nachmittage vergingen mit viel Gelächter, dank Besuch von Rosi zum Scrabble spielen und Kuchen mampfen. Am Abend dann jeweils wieder bei allen Tieren vorbei. 

die Sonne kommt - und hoffentlich auch Wärme



 Nun ist die Zeit schon wieder fast vorbei, 3 Tage noch, Stefan ist bis dahin zurück – und dann: nach Hause, nach Leipzig zu Oster-Familien-Ferien und zur Buchmesse und und und – ich freu mich sehr auf Euch alle ! Und in der Puszta bin ich ja sicher auch bald mal wieder ! Viszóntlatasra ! Und Euch allen, wo auch immer, ebenfalls schon mal vergnügte und hoffentlich sonnige Ostertage ! Bis demnächst wieder hier.

Montag, 4. März 2024

Wohlfühl-Ort

 

Die ganze Fahrerei klappte plangemäß, einmal mit dem Bus über den ganzen Balkan, rund 1500 km, ein Monster-Trip. Gestern nachmittag angekommen. Und heute direkt den ersten hyperaktiven Tag absolviert, mit putzen, striegeln, füttern, schmusen, erste Leute besuchen und zwischendrin noch eine kleine Fahrradexkursion. Und wo ? Na einige erkennen das wahrscheinlich beim ersten Blick auf die Bilder - na klar, "meine" Puszta mal wieder. Das war ursprünglich nicht so gedacht, aber wenn ich hier einspringen und helfen kann, mach ich das ja immer sehr gern. Und nun bleib ich hier ein Weilchen und wir werden es wohl alle genießen, die Vierbeiner und ich !
 
Spaß im Asche-Bad

der Theo muss auch immer irgendwaas erzählen



"Frühjahrs-Putz" für die großen Neufundländer