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Sonntag, 26. Mai 2013

Herz des Balkans


Gegenverkehr

die Festung Golubacs

nach China - Rosy & Andy aus der Schweiz
www.2on2r.ch

die Welt von oben betrachten


bei Zivanka auf dem Hof


die engste Stelle der Donau

uff....schnauf....

So nennt sich Serbien in seinen Tourismusbroschüren. Bisher bfand ich es eher trostlos, aber nach Belgrad wurde es eine sehr malerische und beeindruckende Strecke. Es war richtig wie im Urlaub. Zunächst ging es zwischen blumenübersäten Wiesen am Wasser entlang - auf dem ersten Zeltplatz liess ich mich fallen und machte Pfingst-frei. Auf den nächsten km rückten die Felsen und Berge immer näher ans Wasser heran, auf der anderen Seite ist nun schon Rumänien. Und nach der Festungsruine Golubac beginnt das Eiserne Tor. Am Mittwoch entschloß ich mich spontan zu einem Umweg über die Berge - da hat mich wohl der Teufel geritten... nein, mir war die Straßenstrecke mit mehreren unbeleuchteten Tunneln nicht geheuer. Es war irre anstrengend, aber oben wurden die Mühen mit einer grandiosen Aussicht belohnt. Während der langen, holperigen Abfahrt braute sich das Gewitter zusammen. Gewaltige Donner und Blitze...Ohje, was nun ??? Durch die Bäume schimmerten einige Dächer, also dorthin und nach einem Schlafplatz fragen. Und so landete ich bei Zivanka, Mitte 50 und alleine auf ihrem Höfchen, bekam die Couch im Wohnzimmer und lecker Abendessen. Nur die Verständigung war schwierig. Aber die Nachbarn konnten deutsch und kamen mal vorbei, sie waren 40 Jahre in Dtl. arbeiten. Am nächsten Morgen goß es noch immer unvermindert und schnell war ausgemacht, daß ich halt noch einen Tag bleibe. Es gab ein großes, leckeres Frühstück bei den Nachbarn, nachgespült natürlich mit Rakija, danach machte ich mich ein bischen nützlich und mistete den Kuhstall aus, abends wurde ich noch eine Runde im Dorf um die Ecke vorgeführt. Am Freitag ging es weiter, nicht ohne das Versprechen mal vom Fortgang der Reise zu berichten, nun Bergstrecke und an der engsten Stelle der Donau vorbei. Toll ! Danach hügelig und durch kleine Dörfer. Die Radstrecke ging die ganze Zeit an der Straße entlang und auch hier, wie schon im ganzen Land, verwunderte mich die Menge der Gedenktafeln für Verkehrstote am Straßenrand. Gefühlt jeden km eine Tafel, manchmal viel, viel häufiger.
Aber ich kam gesund und munter in Negotin an, 20 km vor der bulgarischen Grenze. Und hier biege ich nun gen Süden ab und sollte heute abend den nächsten Hof im Dorf Planinica erreichen.
Diese Woche traf ich übrigens auch mal wieder andere Radler, erst Rosi und Andy aus der Schweiz - die beiden wollen bis nach China. Und vorgestern eine französische Familie mit 2 Kindern - auf dem Heimweg von einem Jahr Asien-Rad-Rundreise !

Euch allen eine sonnige neue Woche und bis bald wieder.

Freitag, 17. Mai 2013

Rückblick




bei der Arbeit
Boris vorher

Boris nachher :-)
das Kulturhaus von Jalovik (wird noch benutzt)
Kloster in der Nähe
im Dorf Provo
wichtiger Hinweis an der Post von Vladimirci
Heute morgen habe ich den Hof verlassen und bin nur wieder in Belgrad und die Zusammenfassung der 3 Wochen ist schwierig. Das der Deal nicht der beste war, war ja von Anfang an klar. Eine 60-Std.Woche für Voluntäre finde ich einfach viel zu viel und nicht fair. Und es gab letzte Woche auch Helfer, die nach 2 Tagen wieder gegangen sind. Ich weiß nun auch kaum mehr über das Land Serbien, dafür einiges über Gemüseanbau und wie viel Arbeit unser täglich "Brot" macht. Die Arbeit als solches hat trotzdem meist Spaß gemacht und das Gequassel mit all den anderen und der Austausch von Reise-Erlebnissen etc. auch, die Atmosphäre war gut und das Essen war auch sehr, sehr lecker. Ich habe das erste Mal im Leben 2 Schafe geschoren, von Hand, mit einer Schere - das dauert Stunden. Erdbeeren ernten ist auch nicht gerade eine Strafe, sondern lecker. Tagelang Stöcke für Tomatenpflanzen in die (da natürlich knockentrockene) Erde zu hämmern, ist schon eher sehr schweißtreibend; das Anbinden der Pflanzen wieder eher gemütlich (es waren 1800 Pflanzen...). Erschwert wurde das Leben von Strom- und Wasserausfällen (letzteres für Tage - und jeder Liter für die Tiere musste aus dem Brunnen gezogen werden). Alles in allem waren die 3 Wochen ruckzuck um. Und jetzt schlafe ich mich mal richtig aus und morgen geht es weiter. Nächste Woche erreiche ich dann das "Eiserne Tor" - sicher das Highlight der serbischen Donau-Strecke und bald danach den nächsten Hof.

Euch allen schöne Pfingsten und bis bald wieder !