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Sonntag, 11. September 2022

Balkan-Melodien

 Die nächste Verabredung habe ich Mitte September in Griechenland . Und den Weg dorthin wollte ich so legen , daß ich etwas Neues und Unbekanntes zu sehen bekomme. Die Wahl fiel auf Nordmazedonien .


Ein kurzer Aufenthalt in der Hauptstadt Skopje - eine kuriose Mischung aus protzig und arm und kaputt, altmodisch und modern und ziemlich schmuddelig. Und Bettwanzen im Hostel  ! Ohje; ich erwachte zerbissen von oben bis unten . Ein sehr mieses Souvenir.

Danach bevorzugte ich mein Zelt und hatte es idyllischer; wanderte durch die Matka - Schlucht und über die umliegenden Berge , in denen sich einige Kirchen und Klöster verstecken , von denen aus es eine super Aussicht gab. Am ebenfalls etwas schmuddeligen, aber sympathischen Privat - Zeltplatz gab es kuschelige Katzen und die Gesänge des Muezzins von der nahe gelegenen Moschee zum Morgenkaffee . Abends duddelte orientalisch anmutende Musik von den Nachbarn über den Fluß . 

 Und danach folgten Wandertag auf der anderen Seite des Landes am Ohridsee (die Hälfte gehört schon zu Albanien ) und im Galicia -Nationalpark. Dort lief ich mir regelrecht die Füße wund und war begeistert , Berge und Wälder und grandiose Ausblicke hinunter zum See,  wo sich alle anderen in der Sonne aalten und im Wasser planschen.  Ich dann auch jeweils zum Tagesausklang. Natürlich gab's auch hier diverse schmucke Kirchen und Klöster .
 

 
Die eindrückliche und lustigste Begegnung gab es mit Radmila  (stolze 85 Jahre alt ) und ihrem Esel Bosko.  Ich wollte ja eigentlich nur den Esel mal knuddeln , wir radebrechten ein bisschen und letztlich half ich den beiden , ca. 30 Ballen Heu den Hang hinauf zum Stall und dort hinein zu verfrachten . Radmila weinte fast vor Freude , daß das Tagesprogramm so schnell erledigt war. Und ich setzte danach meine Wanderung zwar völlig verschwitzt, aber sehr gut gelaunt fort (ins Schwitzen kam ich dabei ja dann sowieso ). Ich war mal wieder sehr erstaunt , über den Kontrast - wie hart die teils sehr alten Leute da oben in den Bergen schuften  (junge Leute gab's kaum ) und wie luxuriös es dagegen unten am See zugeht. Die Kinder von Radmila waren schon lange fortgezogen und leben in der Türkei , ihren Mann hat sie vor vielen Jahren begraben.... vermutlich würden viele Biografien in den Bergdörfern ähnlich klingen .
 

Nun zum Schluss ein kurzer Halt in Bitola, die Stadt der streunenden Hunde . Bloß gut , dass das nicht überall so war, das ist nichts für mein Gemüt  ! Hier jedenfalls gibt es sehr viele . Und viele Kirchen und Moscheen , ein altes Basar -Viertel , eine Schicki-Micki-Flaniermeile, eine kleine Ausgrabungsstätte . Und nur 20 km weiter die Grenze zu Griechenland . Nur leider keinerlei öffentlichen Transport  (nicht nur hier nicht, prinzipiell nicht zwischen diesen beiden Ländern ). Das ist nun morgen meine Tagesaufgabe. Wandern und /oder trampen zum 1. griechischen Ort,  wo ich dann hoffentlich noch den gewünschten Bus erwische. Drückt die Daumen , daß es reibungslos klappt (und ja nicht ausgerechnet morgen regnet !). 

Das waren nun ganz schön viele Eindrücke für so ein paar Tage . Da darf es nun gern bald wieder ruhiger zugehen :-) Bis bald wieder  !

Freitag, 2. September 2022

Großer Umweg - für 28 Eselsohren



Und mal wieder kam überraschend alles ganz anders als gedacht . Im Internet stolperte ich über ein Inserat "Betreuer für 14 Esel gesucht" (Nein,  12 Esel und 2 Maultiere).Allerdings nicht in Ungarn oder um die Ecke , sondern in Sachsen , in der Nähe von Bautzen . Und von einem Hof, den ich schon längere Zeit gern mal besuchen wollte und der auch Kurse über Esel - Haltung anbietet. Tags darauf konnte ich mir nicht verkneifen , nachzufragen , ob sich eine Urlaubsvertretung gefunden hat - Nein,  hatte es nicht. Wir telefonierten mal und waren uns fix einig und ich dann doch gleich sehr erfreut und begeistert  ! Sooo weit weg ist es doch eigentlich gar nicht :-). Und so packte ich kurz nach der Rückkehr von Doris und Stefan mal wieder meinen ganzen Kram zusammen und düste im Bus gen Heimat zurück , um mich dort ein paar Tage um die Esel zu kümmern . Die ersten Tage mit Heike und Ralf gemeinsam. Eine Herde Zwergesel - voll niedlich  ! Das ich dann ausgerechnet dort mal krank werden musste, war halt einfach Pech. Eine Woche tingelte ich nur zwischen Bett und Stall hin und her . So war das natürlich nicht geplant . Aber egal wie, all die Kuschelstunden habe ich trotzdem sehr genossen (die Esel hoffentlich auch) und die letzten Tage war ich auch schon wieder fit und so gab es noch einen Esel - Wandertag , zusammen mit Heike und 2 Langohren  und eine Radtour nach Bautzen (über den Jakobsweg , der ging genau dort vorbei ). Eine Ahnung von Herbst lag schon in der Luft. ..



Heike und Ralf - Danke für das Vertrauen und die (trotz krank ) schöne Zeit  !  ich hoffe , es passt mal wieder  !

Und wer auch mal einen Esel -Tag erleben möchte , schaut doch mal beim Eselhof Nechern nach - von Leipzig ist das ja nicht weit .



Dann wurde fix alles wieder gepackt und am Mittwoch gab es  die ganze lange Fart rückwärts ; weil eigentlich will ich ja weiter gen Süden  !


Mittwoch, 10. August 2022

Paprikarot, Tabakgrün und Sandfarben





Das sind die aktuellen Farben ringsum ! Und den gewünschten richtigen Hochsommer hab ich auch bekommen - eigentlich schon fast zu viel des Guten, manchmal fast wie im Backofen, aber ich will ja nicht meckern. 
Parikafelder, Tabakfelder, vertrocknete Maisfelder, die erwarteten Sonnenblumenfelder leider auch schon vertrocknet... alles ziemlich ocker und braun da draußen, zumindest wo nicht bewässert wird. Manche ahnen oder wissen es bereits - genau, wieder in "meiner" Puszta ! Und während Doris und Stefan sich an ihrem Urlaub und einer frischen Brise am Meer erfreuen, erfreue ich mich hier - wie ja jedes Mal - an den Tieren. Hunde, Katzen, Esel, Schafe, Alpakas und diverses Federvieh (naja, die Truthahn-Familie erfreut mich nicht so - Herr Theo will mir ständig hinterrücks in die Beine hacken !). Morgens werde ich zwischen halb/um 5 von den Hunden geweckt - irgendeinen Grund zum lärmen gibt es scheinbar immer beim ersten Lichtschimmer; dann begrüßt Esel Arik die Welt und die Sonne mit lautem Geschrei, kräftig unterstützt von den Hähnen. Kurz danach fahren schon die Erntehelfer vor, die auf dem Feld hinter der Weide die Paprika ernten. Und nicht zu vergessen die neuen Katzenkinder, die von Tiefschlaf auf Super-Speed umschalten können und durch die Bude toben. Alle bekommen Frühstück, der Garten Wasser, dann kehrt wieder Ruhe ein - auch Frühstück für mich, Zeit zum lesen und computern und gelegentlich in den Pool hüpfen. Mittags eine Kontroll-Runde; Wasser auffüllen überall und an den ganz heißen Tagen wünscht das braune Alpaka eine Dusche, mal die Esel knuddeln und striegeln, ... und dann verfällt alles in Lethargie und wird ganz still. Viel zu heiß für alles ! Das Leben geht erst nach ein paar Stunden wieder los, wieder füttern, knuddeln, etc. und wenn alle versorgt und zufrieden sind, gibt es auch für mich was... Das ist jetzt alles nicht mega-aufregend, aber wir genießen das hier alle gewaltig !!! Ein paar Tage haben wir das noch so...




Samstag, 16. Juli 2022

Lieblingsbild


 Vom Boot auf dem See Lájtavrré, Blick zum "Tor des Sarek"... wie gar nicht echt...

Freitag, 15. Juli 2022

Im Land der Mitternachtssonne

 Natürlich musste ich auch einige Male um Mitternacht nachschauen, ob sie wirklich da ist !

die Mitternachtssonne am 26.06.

kurz vor Mitternacht am 01.07.


und noch mal kurz vor 24 Uhr am 03. Juli

Und dann gibt es noch ein paar weitere fotografische Eindrücke vom Weg (konnte mich mal wieder nicht entscheiden, deshalb sind es so viele Bilder):













kleine Schönheiten am Rande

Scheiß Mücken !!!







im Hintergrund der Sarek-Nationalpark, die letzte Weg-lose Wildnis Europas !



lieber neben der Schutzhütte - Unwetter angekümdigt



ohhh, endlich...

was für ein Morgen - eine Landschaft wie gemalt


und endlich wieder schön Grün


Mini-Orchideen hinterm Polarkreis - Wer hätte das erwartet ?

13 Hängebrücken hab ich überquert, aber nur 2 Sträßchen und kein Dorf !



zu Ende !