Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Samstag, 17. Dezember 2011

Abschied

So, meine Zeit hier ist vorbei und übermorgen geht es zurück nach Hause, 10 Stunden mit dem Zug... mit einem guten Buch (Alex Haley "Roots" - mal wieder) und einem grossen Proviant-Beutel ist das sicher vergnüglich. Der Abschied fällt mir sehr schwer, aber das ist ja nicht das erste Mal & die Zeit hier wird mir immer eine schöne Erinnerung sein ! Neue Abenteuer warten; die grosse, weite Welt ruft ... Ende Januar geht es hier im Blog dann weiter - und es geht nicht wieder in die Schweiz :-) !

Euch allen wünsche ich schöne Weihnachtstage und schon mal ein ereignisreiches, gesundes, zufriedenes & fröhliches Neues Jahr !
Heute morgen fiel hier der erste Schnee !!!
Das war's für dieses Jahr, bis bald wieder !

Donnerstag, 8. Dezember 2011

Ich war fleissig !

... wie man rechter Hand sehen kann. Da ja immer wieder Fragen zum Pilgern und allgemein zu den ersten beiden Jahren aufkommen, habe ich nun mal angefangen mit einer kleinen Aufarbeitung - das heisst, viele Bilder und viel zu lesen (naja, zu lesen noch nicht so viel, aber ich arbeite dran). Da haben nun alle genug zu tun, die immer mal nach einem Buch fragen :-) (ein Buch gibt es nicht !)

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Von Horizonten


... ist der Titel einer aktuellen Ausstellung im Fotomuseum Winterthur. Dort war ich gestern mit Selina. Es war - leider - nicht so aufregend wie erhofft, anregend aber schon und machte Lust auf Fotoexperimente und auch auf neue Länder, Landschaften, Eindrücke. Der Weihnachtsmarkt, wo wir danach waren, war fast interessanter - auf alle Fälle leckerer ! Am Montag gab es, trotz trübem, regnerischem Wetter, mal wieder eine stundenlange Wanderung entlang der Thur (nach diesem Fluss ist der Kanton Thurgau benannt) mit kurzem Besuch in der "Rosenstadt" Bischoffszell (im Dezember natürlich ohne Rosen). Und am Sonntag war Pferde-Wellness-Tag ! Da haben sich "meine" Jungs sehr gefreut. Jeder wurde lange mit Hingabe geputzt und gestriegelt. Meine frühere Angst vor Pferden ist wohl inzwischen völlig kuriert :-)
Mir stehen nun hier in der alten Mühle leider nur noch 1,5 Wochen zur Verfügung - dann ruft die Familienweihnachtsfeier nach Hause, diverse Parties und Konzerte locken auch (darauf freue ich mich sehr nach all der Ruhe hier) Und danach warten natürlich neue grosse Abenteuer !!!
Ein Jahr lang in der Schweiz ist ja dann auch mal genug - es ist ja auch woanders schön.
Nach der Schweizer Küche wurde noch gefragt (weil ich im vergangenen Jahr soviel vom lateinamerikanischen Essen berichtet hatte): natürlich Berge von leckerstem Käse, nun ist auch die Zeit für Käse-Fondue-Abende und Raclette; Rösti, oft Risotto, erstaunlich viel Rote Beete (Randen sagt man hier) - die habe ich früher selten mal gegessen, inzwischen sehr viel und sehr gern, ist erstaunlich vielfältig !; Bündner Gerstensuppe hin und wieder (naja...), letztens einmal Haferflockensuppe - im Restaurant !, und sonst ist es auch nicht gross anders als zu Hause. Hier, weil vegetarisch, auch viele leckere grosse Salate. Ein Highlight gab es noch bei meiner Brieffreundin Sophie - Papet Vaudois mit Saucisse aux choux - das lohnt sich mal nachzukochen, eine waadtländische Spezialität ! (http://www.saison.ch/de/rezepte/waadtlander-lauch-kartoffel-gemuse-mit-saucisson/detail/ )
Und im Moment üben wir uns an kreativer Walnussküche...

So, nun aber genug für heute, ich muss mal zu den Jungs - das Abendessen servieren :-) Adê !

Dienstag, 29. November 2011

DANKE !!!!


... für all die Briefe und Päckchen, die ich heute aufmachen konnte. Hat mich sehr gefreut & teilweise auch sehr überrascht. Und die WG hat ein grosses leckeres Frühstück gezaubert & heute abend wird weitergefeiert mit Raclette und Cuba Libre :-)
DANKE an Euch alle, dass Ihr so fleissig an mich gedacht habt !
Und Euch allen natürlich eine schöne Adventszeit !

Dienstag, 22. November 2011

Still & leise...











... ist es hier geworden, aus der WG sind einige ausgezogen & bald ziehen auch die Pferde um - nach Frankreich nämlich. Und der Winter hält so langsam Einzug, es ist hundekalt und Dauernebel. Nicht mehr das rechte Ausflugswetter und so verbringe ich die meiste freie Zeit mit einem Buch in der Hand oder am Computer. Eine kleine Reise nach Oesterreich, nach Bregenz, gab es noch um die Elisabeth zu besuchen (wir kennen uns von Tobago) und sie hat mit mir eine schöne Rundfahrt durch die Berge gemacht. Auf der Heimfahrt gab es einen Stopp am einzigen Hundertwasser-Haus der Schweiz, das steht fast genau am Bodensee und war auch bei grauem Wetter schön bunt und fantasievoll, wie man das von Herrn Hundertwasser halt erwartet.
Meine Zeit hier neigt sich dem Ende entgegen, aber ich melde mich noch mal kurz.
Grüsse an Euch alle.

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Einmaliger Briefkasten...




"Beförderung ins Tal nur per Fussbote & nur einmal jährlich"... leider hatten wir keinen Briefmarke dabei, sonst hätten wir dort eine Karte auf die Reise geschickt...

Berggeflüster











Und wieder sind zwei abenteuerliche Wochen vorbei. Nachdem ich mit Mario/ Donne bereits 2008 die Pyrenäen zu Fuss überquerte, hatten wir uns diesmal die Alpen vorgenommen - die Gotthardroute. Spannend, anstrengend & sehr lustig war es. Wir begannen am Urner See - erst mal mit viel Bier zur Stärkung :-) - und an den ersten Tagen stand die optische Kulisse in stetem Widerspruch zur akkustischen - hohe Berge und teils ohrenbetäubender Lärm, denn der Weg zog sich in unmittelbarer Nähe der Gotthardbahnlinie und -autobahn entlang. Auch die Dörfer dort waren nicht direkt Schweiz wie man sie kennt, sondern eher schmuddelig und heruntergekommen. Aber interessant war es auch - Technik-Tourismus... viele Infotafeln zum Bau der Gotthardbahn & des Tunnels und der dabei zu lösenden techn. Schwierigkeiten. Ich staune ja sowieso immer, was es für eine grandiose Leistung gewesen sein muss, die Schweiz für den Verkehr zu erschliessen bei all diesen Bergen und Schluchten. Irgendwann verschwand die Blechlawine im Tunnel & die Natur kam zurück. Schöllenenschlucht, Teufelsbrücke, und schon war Andermatt erreicht - ein Stück weiter noch und wir standen unmittelbar vor der Pass-Strecke.... tja, und in dieser Nacht setzte der Schneesturm ein & so fand das geplante Highlight der Tour nicht statt und wir überquerten den Pass im Bus. Wir grämten uns zwar sehr darüber, aber wenn man dann auf der anderen Seite das kuschelig gewärmte Zimmer nicht bezahlen kann, erschien uns das dann doch zu heikel (wir haben die 2 Wochen gezeltet bzw. open-air geschlafen). Schade ! Der Schnee bleib uns auch auf der tessiner Seite noch einen Tag erhalten und wurde dann erst mal von Wind und Regen abgelöst. Trotzdem 3 Tage schöne Berg-Tour, unterbrochen von den typischen, schönen tessiner Dörfchen, teils uralte Häuser und herrliche knorkelige Kastanienbäume. Dann steiler Abstieg, ab da war auch die Sonne wieder mit dabei, toller klarer Bergblick und eine "Rennstrecke" schnurgerade bis Bellinzona. Nachtleben erforschen, die 3 Burgen bestaunen (UNESCO-Weltkulturerbe mal wieder) - danach wieder hoch hinauf. Um dort plötzlich im Militärgebiet zu stehen. Und genau da verlieren wir Trottel die Markierung und geraten beinahe ins gerade stattfindende Manöver. Maschinengewehrsalven, Granatendetonationen... Kriegsatmosphäre ohne Krieg. Uns wurde sehr mulmig, aber wir überlebten.... An diesem Abend gab es einen Deluxe-Zeltplatz auf einer Alp - deluxe wegen der herrlichen Aussicht auf die Berge hinter uns ! Und dann sah man schon Lugano und den See, malerisch eingebettet in die grünen Hügel ringsum & damit war das Ziel erreicht. Donne fuhr wieder nach Hause, ich blieb noch - für einen Kulturtag. Und fuhr nach Montagnola, um das Hermann-Hesse-Museum zu besuchen. Der Literaturnobelpreisträger verbrachte 40 Jahre seines Lebens in diesem Tessiner Dorf (heute eher Vorort von Lugano).
Ja und der Zug brachte mich dann in gerade mal 2 Stunden die ganze gelaufene Strecke wieder zurück und querte dabei 34 Tunnel !!! Und am Gotthard schien nun natürlich die Sonne... aber der Schnee liegt noch.
Aber es ging nicht direkt nach Märstetten zurück, sondern zunächst in das klitzekleine Dorf Mülchi (Nähe Bern). Dort weilt gerade die Uschi aus Bolivien (siehe Blog Mai/Juni 2010) zum Familienbesuch - und wir wollten uns gern sehen und hatten stundenlang Zeit zum Quatschen (nebenbei im Kuhstall ihrer Familie helfen). Nun bin ich also wieder bestens versorgt mit Neuigkeiten von der anderen Seite der Welt, schön war es.
Und nun zurück hier in Märstetten, habe mich gefreut meine Vierbeiner wieder zu sehen (die Zweibeiner auch :-)), also wieder im Alltag. Gestern gab es dann gleich noch einen Ueberraschungsbesuch - nämlich mein Bruderherz und Gattin, und heute abend/ nacht reisen Heike, Lotta und Peter an - es wird nicht langweilig :-)
Vergnügte Grüsse an Euch alle !!!! Bis bald & einen schönen Herbst !