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Dienstag, 20. Mai 2014

On the Road again...





unendlich viele Störche überall


morgens kurz nach 5 an der Donau

Felsenbild des Decebal in Rumänien


am Eisernen Tor entlang

da drüben radelte ich vergangenes Jahr



einfach nur schön !

etwas eintönig in der Voivodina in Serbien

im Museum für naive Malerei in Kovacica

die Puszta ist erreicht

viele Holunder-Plantagen




Los ging es – nun schon vor über 2 Wochen – gleich über die Donaubrücke (namens „Brücke der Freundschaft“ aus den 50’er Jahren und über 2 km lang) nach Rumänien. Weiter durch leuchtende, frühlingsgrüne Alleen & endlose Getreide-  und quietschegelbe Rapsfelder, durch eine Kette kleiner Dörfer, deren Namen ich längst wieder vergessen habe, überall winkten Leute und wünschten mir eine gute Fahrt. Leider endete gleich der erste Tag mal wieder mit einem kaputten Rad. Speiche gebrochen, fette 8 im Rad und auch am Gepäckträger was gebrochen... Aber die Rumänen sind einfach unglaublich – am Sonntag morgen wurde ich zu einem Rad-Laden begleitet, dort wurde gratis repariert und während der Wartezeit unternahm der englisch-sprechende Sohn des Hauses  mit mit eine Sightseeing-Tour, 2 Stunden später schweisste ein Bekannter auch noch den Gepäckträger und alles war wieder gut J. Und wieder zurück in dem Camp, wo ich für 4 Euro eine Hütte gemietet hatte, gab es eine Einladung zu Grill und Wein. Ein toller und sehr lustiger Tag inkl. erneutem Rumänisch-Crash-Kurs. Ach & während der Sightseeing-Tour trafen wir einen Engländer zu Rad – unterwegs nach Usbekistan ! Der 2. Fernradler der Woche.
Weiter durch endlose Felder; durch Dörfer, in denen es von Storchen-Horsten regelrecht wimmelte. 3 Tage später traf ich zufällig auf den „Hafen der Kulturen“ in Cetate – ein ehemaliger Agrarhafen – bis 1945 wurde hier das Getreide verschifft, mit dem man dann in Wien die Brötchen buk, danach ging das Getreide zu den Russen – heute Privatbesitz eines rumänischen Schriftstellers, der daraus eine literarische Begegnungsstätte machte. Ein sehr schöner Fleck und ich durfte dort campieren. Nach einem ungemütlichen Strassenabschnitt folgte eine wunderschöne Etappe am s.g. „Eisernen Tor“ entlang, da hat es mir auch letztes Jahr sehr gefallen. Und schon war eine Woche um und die rumänische Strecke absolviert. Leider ging fast jeden Tag was am Rad kaputt (aber nix, was nicht reparabel war), wenn das so weiter geht, muss ich die letzten Kilometer nach Hause wohl laufen J
In Serbien verliess mich mein Glück – das Wetter wurde schlecht und auch die Leute begegneten mit oft sehr unfreundlich (was ich mal auf das Wetter schiebe und meine mickerigen Sprachkenntnisse). Erstes Ziel waren die Dörfer Padina und Kovacica, in Serbien bekannt für naive Malerei. Auf dem Weg dorthin hatte ich den wohl blödesten Tag, seit ich überhaupt mit dem Rad unterwegs bin – es begann mit einem Platten, steigerte sich mit Sturm (in welche Richtung der Wind wehte, ist ja wohl klar) und gipfelte in einem irren Regenguss, natürlich auf freiem Feld und weit und breit nix zum Unterstellen, zum nächsten Dorf noch 11 km, was dank Regengepeitsche fast 1 Std. dauerte, dazu ein paar unerfreuliche Begegnungen mit knuckerigen Leuten... da war ich echt mal so richtig bedient. Aber abends in netter, kleiner Pension war alles wieder in Ordnung. Dort sass ich letztlich 2 Tage fest, da der Regen gar nicht mehr aufhören wollte – das hat man ja scheinbar auch zu Hause vernommen, dass Serbien deshalb grosses Hochwasser hatte und tausende Menschen evakuiert werden mussten in der vergangenen Woche. Danach wollte ich die Strecke nur noch hinter mich bringen, 3 Tage war es noch kalt, grau, manchmal Regentropfen, aber die verliefen trotzdem relativ gut und am vorerst letzten Radeltag schien wieder die Sonne – damit ich die ungarische Puszta wieder von der schönsten Seite sehe J Und gestern nachmittag kam ich wohlbehalten mal wieder in Kunadacs bei Doris und Stefan an und hier bleibe ich 2 Wochen.
Euch allen eine schöne, sonnige Zeit und bis bald wieder hier.

Mittwoch, 30. April 2014

Mal wieder in Bulgarien

im ETAR Museum

Dryanovo-Kloster

Veliko Tarnevo

Kirche in Arbanasi
Preobrazhenski-Kloster


tolle Wanderwege
Omi hat sich wieder erholt und ich bin seit 1,5 Wochen wieder unterwegs, in Bulgarien. Zuerst gab es einen Ausflug nach Veliko Tarnevo (frueher mal Hauptstadt des bulgarischen Reiches), schoen zwischen Bergen und Waeldern gelegen, & von dort aus Wanderungen zu herrlich bemalten uralten Kloestern und Kirchen - daran herrscht ja im ganzen Land kein Mangel - und eine Fahrt ins einzige Open-Air-Dorf-Museum des Landes, das war zwar viel kleiner als gedacht, aber sehenswert allemal, das Vergnuegen wurde durch einige laermende Schulklassen allerdings betraechtlich geschmaelert. Und danach ging die Fahrt weiter nach Slivo Pole, zu Devon und Artur (siehe 2013, da war ich schon 2x hier und mein Rad hat hier ueberwintert). Wir machen uns ein paar schoene Tage, ein bischen arbeiten und ein bischen mehr den Tag geniessen. Mein Rad ist schon startklar - gestern war ich es noch mal wegbringen wegen einiger Kleinigkeiten - fuer die Reparatur habe ich dann allen Ernstes genau 1,50 Euro bezahlt und Trinkgeld wollte der Herr auch keins annehmen, und dafuer hat er 30-45 min. an dem Rad rumgefummelt....Am Samstag soll's losgehen (und ueber die Donau gleich nach Rumaenien). Das Wetter ist mir diesmal scheinbar nicht so wohlgesonnen wie vergangenes Jahr - es ist eher kuehl, windig, regnerisch. Und fuer die, die noch gar nicht wissen, wohin die Fahrt dieses Jahr geht: Back home ! Aber natuerlich nicht auf dem direkten Weg :-) So, das waren die Neuigkeiten von hier, viel ist ja noch nicht passiert. Gruesse an Euch alle und bestimmt bis bald wieder hier. Geniesst den Fruehling !
Und besondere Gruesse und Dank fuer die Buecherspende an Erwin in der Schweiz, jede freie Minute wird gelesen ! :-)

Dienstag, 15. April 2014

Reise-Jubiläum

Heute ist Reisejubiläum und Jahr 6 auf Reisen vorbei, heute abend wird das auch ein bischen gefeiert. Diese Entscheidung habe ich ja bis heute nicht bereut :-) Und Omi hat sich derweil auch wieder erholt und ich werde kommenden Montag wieder starten.  Euch allen fröhliche, sonnige Ostertage !!!

Samstag, 5. April 2014

Manchmal kommt alles ganz anders

Am Dienstag habe ich meine Reise vorläufig abgebrochen. Meiner Omi geht es nicht gut und da möchte ich nun lieber erst mal bei ihr sein. Aber irgendwann in den nächsten Wochen geht es weiter. Bis dahin.... Grüße an alle Mitleser !

Montag, 31. März 2014

Götter, Gräber & Gelehrte

Abschiedsabend am Strand

Marion und Barbara im Hafen von Elea
Sascha liefert den Frappé während der Pferde-Wanderung


Weiber-Runde






Grab- & Schatzkammer in Mykene
das pompöse Grab von Heinrich Schliemann in Athen

Nafplio

der Besuchermagnet Athens

der Tempel des Zeus - von mal 104 Säulen stehen heute noch immer 16

ist der Titel eines herrlichen Schmökers von C.W.Ceram über die Archäologie. Ein langes Kapitel widmet sich den Ausgrabungen des Mecklemburgers Heinrich Schliemanns, der Troja wiederentdeckte und in Mykene, hier auf dem Peleponnes, die Königsgräber und die Goldmaske des Agamemnon fand. Und genau dort standen auch wir dieser Tage und liessen uns mal kurz ueber 3500 Jahre in der Zeit zurückversetzen....
Begonnen hat unsere Rundreise zu Fuss, ab Elea. In Gesellschaft von Barbara und ihren 4 Pferden. Wandertage - durch Oliven- und Orangenhaine, über so manchen Hügel, durch abgelegene stille Doerfer und auch mal am Meer entlang (die Pferde waren nicht die ganze Zeit dabei). Es folgte ein Abschiedsabend in Elea - der von Aufregung gepraegt war, da 2 Tage darauf die Tochter Lorena Griechenland verliess, um ihre Ausbildung nun in der Schweiz fortzusetzen. Es war auch hier wieder eine sehr schoene Zeit und der Abschied fiel mir schwer, wie ja schon oefter - aber wenn Freunde zur Gesellschaft da sind, ist es einfacher zu gehen :-) Vielen Dank für diese Zeit an Barbara & Roberto !
Die Nachbarn brachten uns per Auto in eine andere Ecke des Peloponnes, die per Bus nicht erreichbar gewesen waere - ueber das Parnon-Gebirge, eine eindrucksvolle Fahrt mit lauschigen Doerfchen dazwischen und einem tollen Felsenkloster. Vielen Dank noch mal dafuer an Hanni und Spiro !!! Ευχαριστώ πολύ! 
Dann am Meer rumliegen, mal (kurz) baden, einen Berg besteigen - um noch ein Kloster zu bestaunen, das sich in die Felswand drückt, mal in der Taverne schmausen - Urlaubstage eben. Und während wir selbst im T-Shirt oft schwitzten und ersten Sonnenbrand kassierten, trug so manch Grieche noch die Winterjacke ! Weiter gings in die angeblich schoenste Stadt Griechenlands - nach Nafplio (überall Burgruinen der Türken und Venezianer), dort waren wir auch während des Nationalfeiertags (zur griechischen Unabhängigkeit) - Parade, Markt, Gebete, Gesänge, Trubel überall. Noch nach Mykene und Alt-Korinth (wieder den Berg hoch zu einer tollen uralten Burg)... die 2 Wochen waren prall gefüllt mit Natur und Kultur und vielen Eindrücken, und sehr schoen ! Zum Abschluss noch Sightseeing in Athen (ein Kulturschock nach fast 3 Monaten Dorfleben - 4 Mio. Menschen leben hier; und auch unendlich viele Strassenkatzen und -hunde) und Bummel durch den Hafen von Piraeus. Und nun ist Schluss, das waren nun genug alte Steine ! 
Während der letzten Tage wunderten wir uns einige Male, wo die griech. Krise ist; auf Märkten, Shoppingmeilen und in Restaurants tummeln sich die Leute, als hätte keiner Geldsorgen - für den Tourist ist von der Krise hier nicht viel zu sehen.
Marion und Gundula stehen nun schon wieder in Leipzig - Schoen, dass Ihr da wart !!!! - ich lasse die Wochen hier noch mal Revue passieren und ausklingen; geniesse noch die Sonne, das Meer und all die leuchtenden Farben. Heute abend geht es dann wieder auf eine längere Busfahrt - auf nach Bulgarien ! Das Rad wartet.
Στο επανειδήν Ελλάς

Sonntag, 9. März 2014

Steine, Geschichte & Legenden

Fahrt ueber die Mani
 
das Ende der Mani
 
altes Wehrdorf
 
Mystras
 
 
 
beim arbeiten
 
 
Wiesen voller Anemonen
 
abenteuerliche Wanderung gleich hinter Elea
 
 

Hut-Filzkurs bei Nachbarin Esther
 
der Nachwuchs bei den Ziegen
 
Frauentagsfeier gestern abend am Strand
Die Woche mit Heike, Peter und Lotta war sehr schoen, netterweise musste ich kaum arbeiten und die Sonne gab auch ihr Bestes & wir hatten Sommerwetter und konnten sogar mal ins Meer springen (naja, zugegeben: nur kurz :-)...). Und es gab natuerlich viele Ausfluege - am schoensten war die Rundfahrt ueber die wilde Mani (der "Nachbarfinger"). Eine sehr kurvige Kuestenstrasse, herrliche Ausblicke ueber Berge und Meer, eine ganz karge Landschaft & Doerfchen voller mittelalterlicher Wehr- und Wohntuerme (das erinnerte mich sehr an Georgien) und ganz am Ende soll sich - laut alten Legenden - der Eingang zur Hoelle befinden ! Ebenfalls beeindruckend war die verwinkelte Ruinenstadt Mystras (gleich neben Sparta), die seit Jahren rekonstruiert wird & im Mittelalter Zentrum des Peloponnes war und ueber 40.000 Einwohner gehabt haben soll. Oben auf dem Berg die Ruinen eines venezianischen Kastells, darunter stand der Palast, viele Kirchen und Kloester (eins davon ist heute wieder in Betrieb) und viele Reste von Handels- und Wohnhaeusern - und all das zwischen Felsen und bluehenden Baeumen und vor der Kulisse des Taygetos-Gebirges. Klasse !
Abends gemeinsam kochen, grillen, Wein und Ouzo schluerfen, singen, auch mal in der Hafentaverne hocken... ruckzuck war die Woche vorbei. Schoen, dass Ihr da wart !!!
Die Olivenernte war ungefaehr zur gleichen Zeit vorbei, seitdem sind die Arbeitstage gemaechlicher (es regnet auch oft). Viel im Garten rumbuddeln, saeen, pflanzen, Renovierungsarbeiten, Fruehjahsputz, Olivennetze flicken... und einige Tage hoch auf den Berg, wo Roberto noch ein Stueck verwildertes Land besitzt. Das soll wieder nutzbar gemacht werden & das hiess viele grosse Feuer machen und stacheliges Gestruepp verbrennen; ein Lebensprojekt bis man dort Feigen und Oliven ernten kann.
Und was mir hier auch gerade sehr gefaellt: Zu Hause geht man Kartoffeln stoppeln - hier geht man Orangen nachlesen, auf all den abgeernteten Hainen kann man noch saeckeweise sammeln, die vergessen oder weggeworfen wurden (weil sie nicht der Normgroesse entsprechen) und so gibt es taeglich literweise frischen Orangensaft bei uns :-) Die ersten Orangenbaeume fangen jetzt wieder an zu bluehen. Auch sonst gibt es lecker Zeug zu sammeln draussen - naemlich viel wilden Spargel und Horta, ein loewenzahn-aehnliches Kraut, das man kocht und mit viel Knoblauch, Olivenoel und Zitrone geniesst (das war jetzt der kleine Essens-Exkurs fuer Susi :-))
Und nun ist meine Zeit hier - leider - schon fast vorbei, in ein par Tagen kommen Gundula und Marion aus Leipzig zum Wanderurlaub & das ist dann der Abschluss des griechischen "Winters", danach ist Bulgarien dran, wo mein Fahrrad auf mich wartet.
Euch allen wuensche ich einen sonnigen Fruehling, bis bald wieder hier !