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Donnerstag, 25. April 2013

km 2532 - Београд/ Belgrad




im Künstlerviertel

überall Straßenmusiker

die Sava-Church, der Bau wurde 1938 begonnen, innen ist sie noch nicht fertig

Die Fahrt hierher war scheußlich, da nur auf großen Straßen entlang, viel Verkehr und viele Abgase und dazu auch noch hügelig, so daß ich ordentlich strampeln mußte.
Und das hier ist ja mal ' ne krasse Stadt ! Chaos pur, laut, dreckig, hektisch, irrer Verkehr und Menschemassen und mittendrin auch noch Zerbombtes aus dem Krieg der 90'er.... und dann plötzlich schöne Plätze, Ruhe-Oasen (naja, der Verkehrslärm bleibt) und pompöse Gebäude, auch hier eine alte Festung inmitten großer Parkanlagen und mit Donaublick und eine km-lange Flaniermeile am Wasser voller Schiffsrestaurants, Eisbuden etc. Ich finde es sehr spannend und habe großes Vergnügen am Rumwandern. Und zu all dem noch 30 Grad !
Am Samstag gehts weiter, zum nächsten Hof. Wie es dort ist, erzähle ich dann nächste Woche.

Dienstag, 23. April 2013

Durch die autonome Provinz Vojvodina

diese 5-km-Abkürzung ersparte mir 30 km auf der Straße und kostete ein Schutzblech und viele Nerven


Rastplatz mit schöner Aussicht laut Karte... nicht im April

kleine Csarda im staubigen Nichts -  für die Übernachtung, 2 Bier und Kaffee zahlte ich 5 Euro

gut, dass wir mal russisch lernten, so kann ich jetzt wenigstens die Schilder entziffern

Festung Petrovaradin, Novi Sad

So, nun geht es also durch den Norden Serbiens. Bisher gab es nicht allzu viel zu sehen - überflutete Donaurandgebiete (wo man ewig lange alle möglichen Vögel beobachten kann); endlose Felder, auf denen Traktoren unermüdlich ihre Bahnen ziehen; immer mal eine in voller Blüte stehende Obstplantage: hin und wieder ein Dörfchen und wilde Müllhalden. Die Serben scheinen ein fröhliches Völkchen zu seien - viele Hallo-Rufe, Winken, gute Wünsche, vorgestern bezahlte ich fürs Zelten und bekam plötzlich stattdessen einen Bungalow und eine Einladung zum Familienfest. Seit gestern bin ich in Novi Sad und teile mir das Hostel-Zimmer mit zwei russischen Mädels vom Ural, die alleine um nach Moskau (und dort zum Flughafen) zu gelangen, 24 Std. im Zug saßen und hauptsächlich deshalb hier Urlaub machen, weil es eines der wenigen Länder der Welt ist, in das sie problemlos visumsfrei einreisen können (da erspart einem der dt. Paß so manche Sorgen). Novi Sad selbst ist, meiner Meinung nach, nicht der Rede wert. Hier steht die Festung Petrovaradin, die größte an der Donau, aber von dort oben sieht man auch nur Wasser und die nicht gerade ansehnliche Stadt. Sonst fällt lediglich die sehr aufgetakelte Damenwelt ins Auge (sicher ein Beitrag zur Stadtverschönerung) und die Kneipen- und Cafedichte (und auch an einem normalen Montag kurz nach Mittag ist alles voll). Morgen früh geht es weiter, 100 km bis Belgrad - und dann noch mal 100 bis zum nächsten Hof. Und jetzt geh ich noch ein bischen bummeln. Euch allen eine schöne Woche ! Bis bald wieder.

Freitag, 19. April 2013

km 2177 - Mohacs



erzbischhöfliche Bibliothek in Kalocsa

in der Porzellanmanufaktur von Kalocsa beim Bemalen zugucken

im Volkskunstmuseum

wehmütige Taragatto-Klänge zum Abschied


Der Abschied fiel doch sehr schwer und auch ein paar Tränen blieben nicht aus. Aber die Sonne schien, der Himmel war strahlend blau, Voegel zwitscherten, die Bäume blühten und so machte das Radeln dann doch richtig Spass und ich legte mal gleich 98 km zurück (und büsste dafür auch nicht mit einem Muskelkater). 1. Station war Kalocsa, dort hatte ich eine sehr nette Couchsurfing-Gastfamilie, die mir eine Special-Sightseeing-Tour organisierten. Montags sind hier nämlich alle Museen geschlossen, aber ich bekam eine Privatführung durch die erzbischhoeflichen Bibliothek und sah auch das volkskundliche Museum (genau wegen dieser beiden wollte ich unbedingt nach Kalocsa...) und noch so manches mehr. Nachmittags wurde ich an eine deutsche Schiffs-Reisegruppe angehängt (Passau - Schwarzes Meer und zurück in 16 Tagen, Durchschnittsalter 70) und konnte - gratis - deren Programm mitmachen :-) So gab es auch noch mal ein Puszta-Pferde-Programm. Das stimmte mich doch wieder sehr melancholisch und diese Stimmung hielt dann diese Tage auch an. Muss mich erst mal wieder an das Alleine-Sein gewoehnen. Aber vorwärts kam ich mit dem Rad gut, die Sonne beobachtete das sehr genau und bescherte mir einen saftigen Sonnenbrand. Und nun stehe ich kurz vor der Landesgrenze und in ein paar Stunden bin ich in Serbien.
Euch allen ein schoenes Wochenende und bis bald wieder hier.

PS: Bilder folgen natürlich noch

Freitag, 12. April 2013

Ein lachendes & ein weinendes Auge



„Wer „Anfang“ sagt, muss auch „Abschied“ sagen“ habe ich unlängst gelesen (in : „Gebrauchsanleitung für die Welt“ – ein streitbarer Schmöker über das Reisen). Und so auch ich: Es heißt wieder Abschied nehmen und weiterziehen.

Übermorgen früh schwinge ich mich wieder auf mein – auf Hochglanz geputztes und bepacktes -  Rad und weiter geht die Tour gen Schwarzes Meer, nächstes Ziel ist erst mal Serbien. Darauf bin ich sehr gespannt, da ich zu diesem Land gar keine so rechte Vorstellung habe, lediglich die Assoziation "da war Krieg".... aber alles was ich bis jetzt recherchierte, lässt auf eine interessante Zeit hoffen.

Ich hatte hier in der Puszta – die mich ja sehr überraschte – eine wunderschöne Zeit und danke allen, die ich hier kennengelernt habe und die dafür gesorgt haben. Allen voran natürlich Doris & Stefan und Agnes. Ein riesiges Dankeschön an Euch !!! Für alles !!! Das kann ich gar nicht oft genug sagen !....Das ist das weinende Auge.

Und das lachende gilt dem, was nun kommt – nach der Winterruhe bin ich ausgeruht, erlebnishungrig und sehr gespannt, was mich an Eindrücken/ Landschaften/ Menschen als nächstes erwartet.
In 3 Tagen habe ich auch mal wieder Reise-Jubiläum, ein Tag, der immer irgendwie ein wenig gefeiert wird. Das 5. schon. 5 Jahre auf Entdeckungs- und Erlebnis-Reise durch die Welt. Niemals hätte ich mir vor dem Aufbruch 2008 denken können, wie sich die „Reise“ (also ja eigentlich das LEBEN) entwickelt, dass frau überhaupt so (über)leben kann und wie viele Optionen die Welt bietet, wenn frau denn will. Und wie schön es letztlich überall sein kann, jedes Land hat Bilder und Geschichten zu bieten, die eine Reise lohnen.
AUF ZU NEUEN ABENTEUERN .....

Und Euch daheim auch allen viel Vergnügen beim Urlaubspläne schmieden :-) und einen schönen Frühling ! Bis bald wieder hier mit neuen Erlebnisberichten.

Donnerstag, 28. März 2013

Turbulente Tage




der Frühling ist da !
Kneipp-Kur für Heike


Ausflug mit Linda und Pista

Heike fährt mal ganz souverän den Vierspänner - vorher lenkte sie noch nie eine Kutsche !
der langersehnte Besuch im berühmten Gellert-Bad war eher enttäuschend - teuer und dreckig

wunderschöne Puszta - immer wieder



mit Ines zu Gast bei der Puszta-Marika

der Nachwuchs auf dem Hof von Agnes

Doris und Stefan winken unserem Zug

Die letzten Wochen waren nun nicht mehr still und verschlafen,  sondern eher sehr turbulent. Die Agnes fuhr für 3 Wochen zum Familienbesuch nach Dtl. und übertrug mir die Verantwortung für Hof und Tiere, schlagartig hatte ich richtig zu tun. Dann kam die Heike aus Bayern zu Besuch, wir hatten herrliches Wetter und konnten zu Fuß, mit dem Rad und auf der Kutsche die Puszta erkunden und hatten viel Spaß dabei. Dann ereilte Ungarn noch einmal der Winter, sogar mit Katastrophen-Alarm. Wir in der Puszta merkten davon allerdings nicht viel, es schneite zwar - aber bei Weitem keine Katastrophen/ Stromausfälle oder ähnliches. Was andernorts so los war, erfuhren wir erst über die Nachrichten. Trotz dieser Widrigkeiten kam auch Ines wohlbehalten und superpünktlich an. Das Wetter war dann nicht mehr so der Hit, aber wir mussten uns nicht nur drin am Ofen verstecken, sondern haben auch so manchen Ausflug hingekriegt und hatten eine fröhliche Woche bei Agnes und bei Doris & Stefan. Am vergangenen Dienstag ging es zusammen per Zug nach Leipzig – es schneite sowohl bei der Abfahrt in Budapest und auch bei der Ankunft daheim. Und nun ist eine Woche Oster-Familien-Kurzbesuch. Ob ich mich - wie ursprünglich geplant -  danach aufs Rad schwingen und meine Reise fortsetzen kann, wage ich gerade zu bezweifeln, aber auf alle Fälle geht es nächste Woche zurück nach Ungarn. 
Auch die Ziegen hat das Wetter nicht beeindruckt - vorletzte Woche kamen hintereinander 11 kleine Zicklein auf die Welt und toben inzwischen fleißig übert den Hof und sorgen für Unterhaltung ! 

Und nun Euch allen viel Spaß beim Ostereier aus dem Schnee buddeln und fröhliche Tage ! Bis in Kürze wieder hier…

Mittwoch, 20. Februar 2013

téli időszámítás / Winterzeit



Nun  bin ich schon wieder fast zwei Monate hier, da wird es ja mal Zeit für ein kleines Lebenszeichen. Die Tage vergehen gemächlich und in relativem Gleichklang und eigentlich ist nicht viel Erzählenswertes passiert, nichtsdestotrotz fühle ich mich nach wie vor sehr wohl hier. Einen lustigen Abend habe ich – zusammen mit Doris und Stefan - bei einer ungarischen Familie in Kunadacs beim Wurstmachen geholfen; naja, viel geholfen nun auch nicht, aber ich weiß nun auch, wie man so etwas macht.
Michi-bacsi und Stefan präsentieren stolz das Ergebniss

ich auch :-)

Einige Abende saß ich an Agnes´ Spinnrad und habe mich im Spinnen geübt – „Du spinnst doch eh seit Jahren“ meinte meine Omi dazu :-), nun habe ich einiges an selbstgesponnener Wolle, gefärbt haben wir sie auch noch und das kann ich nun noch verstricken – und dann ist der Frühling da, vermutlich. So alte Handwerke, die früher fast jeder konnte, finde ich ja immer interessant und Spaß macht es auch.
 

Auch einen Ausflug in ein Thermalbad gab es endlich mal – das gehört ja zu Ungarn dazu wie die Salami – war aber nicht so mein Fall, das nächste Mal kann getrost bis zur Rente warten (außer vielleicht mal noch so ein schönes altes Bad in Budapest); bis dahin tut es die Badewanne, die hat man dann wenigstens für sich allein.

Der Winter hier war derweil nicht der Rede wert, es gab zwar hin und wieder mal Schnee – so hatte ich das gewünschte Vergnügen, die Puszta im weißen Kleid zu sehen – aber das war doch nur ein kurzes Zwischenspiel, sonst wechseln sich Regen und Frühlingswetter ab. Und so geruhsam bleibt das Leben erst mal noch bis Ostern….

Und auch der Film-Klassiker „Ich denke oft an Piroschka“ (von 1955) darf hier natürlich nicht fehlen und wurde schon mal als einmal geguckt, wir haben jedes Mal viel Spaß damit, jedes Puszta-Klischee wird darin getreulich abgearbeitet – hier passt er prima hin !

und sonst werden die Ziegen verwöhnt...
ich übe mich als Pferde-Dompteuse...
& meine Hauptarbeit ist gerade Stämme schälen, daraus bekommen die Ziegen im Frühjahr einen schicken neuen Zaun
und die Kleine wollte ich noch vorstellen - Inka, mein Stubenhund !
 So, nun wißt Ihr Bescheid, dass hier alles gut ist. Ihr habt hoffentlich auch alle eine gute Zeit. Bis bald wieder !
PS: Eins noch - die ungarische Version von Bärbel/ Barbara ist Borbala :-)

Montag, 11. Februar 2013

Spenden-Aufruf

Neeeein, nicht für mich, sondern Werbung in fremder Sache.

Ich bin - was sicher nur wenige wissen - seit einigen Jahren Mitglied im Verein Majirani. Dieser wurde durch eine Privatinitiative gegründet - ua. durch eine meiner Brieffreundinnen, daher weiss ich überhaupt davon. Der Verein unterstützt ein Waisenhaus in Uganda, hauptsächlich mit Schulpatenschaften für die Kinder dort. Und nun dachte ich mir, ich nutze den Blog mal, um einen Aufruf zu starten (so ein kleiner Verein hat es ja viel schwerer, bekannt zu werden und auf sich aufmerksam zu machen) - es warten nämlich noch einige Kinder auf einen Schulsponsor. Zu finden sind alle Infos auf der Internetseite majirani.org - und wenn ich mir das leisten kann, könnt Ihr das auch ! Und nun hoffe ich einfach, dass sich auf diesem Weg noch der eine oder andere findet. Danke im Namen von Ali, Esther, Jane, Anthony, Irene, Herbert etc.