Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Montag, 1. September 2025

" Essen kann raus !"

 




Nun ist der erste von drei Monaten schon rum... das ging fix.

So ein Hüttenjob macht natürlich nur Spaß,  wenn die Stimmung in der Belegschaft stimmt (wie auch auf einer Alp) - ich kannte ja vorab niemanden hier und hatte nur ein paar Telefonate mit dem Chef.  Und hatte einfach Glück. Die Chemie stimmt,  die Stimmung ist meist super,  auch wenn es mal stressig wird. Es wird viel gelacht,  auch über so manchen Satz von mir, den man hier halt nie so sagen würde. Tatsächlich macht es Spaß diese Arbeit hier ! 
Für die Kollegen bin ich "die aus der DDR", immer wieder mal kommt jemand mit einer Frage,  wie dies und jenes damals so war..... 
Hauptsächlich haben wir gut zu tun. Manchmal muss ich mittags schmunzeln,  es läuft wie ein gut einstudiertes Ballet in den zwei kleinen Küchen. Viele,  viele Teller und Schüsseln verlassen die Küche,  nach dem Mittagsansturm ist dann erst mal die Luft raus,  aber zu putzen hat man dann echt auch mehr als genug. Und manchmal ist auch das Wetter so schlecht,  dass man am Morgen schon weiß  "Heute passiert nicht viel " und dann ist zumindest für mich gelegentlich auch früher Feierabend.  Für den Chef nicht,  weil ja trotzdem bis abends geöffnet ist.

Da die Hütte auf über 1500 m steht, war es hier auch im August eher frisch und abends oft regelrecht kalt. Einmal bin ich hinunter bis zum Dorf gewandert und war verwundert  - da unten war tatsächlich warmer Sommer.  Frau kann eben nicht alles haben  - oben auf dem Berg und dolle warm passt nicht zusammen.... 
 





Direkt vor der Tür gibts Kühe und Schafe und in fussläufiger Feierabend-Nähe hat es noch Pferde und Esel zum mal kuscheln gehen am Abend  ! Tiere würden mir sonst ja echt fehlen,  aber so geht das auch mal. 
Ja, der Feierabend.... meine Abende sind etwas eintönig, ungefähr eine Stunde nach Feierabend ist es inzwischen stockfinster, die Zeit bis dahin verbringe ich meist draußen,  aber dann bleibt fast nur lesen oder Podcasts hören und Socken stricken.  Ich bin dann hier alleine, alle anderen fahren nach Hause (ist ja keine alpine Hütte, wo alle vor Ort wohnen),  ringsherum finsterer Wald, über 10 km ins Dorf.... hier sagen sich tatsächlich Fuchs und Hase Gute Nacht,  während angeblich auch irgendwo der Wolf rumstromert und Fledermäuse durch das Dunkel flattern.
Wenn es mir mal zu still ist, gibt es glücklicherweise das Telefon und meist hat jemand Zeit für einen Schwatz. Am Anfang habe ich die Abende total genossen,  dieses Jahr war ja schon so viel los, das so eine "Pause" gar nicht verkehrt ist.... aber in den letzten Tagen habe ich dann doch mal etwas vermisst. Aber nach ein, zwei ausgedehnten Telefonaten war es wieder gut. Ich lese mich kreuz und quer durch die Gegenwartsliteratur Österreichs... aber nun wird einfach geschlafen  ! Eine schöne Woche Euch allen und bis demnächst wieder,  erst mal bleibt es ja einfach so....










Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen