"Ich bin ja oft ein Opfer meiner eigenen Ideen ' - sagte letztens eine im Radio. Da musste ich lachen und dachte, ja, ich auch. Keine Ahnung, wieso ich mir so sicher war, dass auf der Via Francigena alles besser wird. Nein, wurde es nicht ! Wohlweislich mit dem Zug ein kleines Stück aus Napoli raus, aber es blieb urban, Asphalt, Müll, Straßenrand. Dafür gab es am Ende des Tages einen sehr schönen Zeltplatz an einem Fischerteich.
Nächsten Tag eher durch Landwirtschaft; endlose Obstplantagen, Salat unter Plastik, Kohlfelder, riesige Ställe voller Büffel (für den überall angepriesenen Mozzarella) und.... genau, Asphalt !!!
Der dritte Tag begann mal außergewöhnlich, wandern schon lange vor Sonnenaufgang mit Taschenlampe (es ist ja immer noch so 12 Stunden finster, so lange kann man nicht schlafen), das war spannend und auch die ersten verschlafenen Dörfchen hübsch, es endete mit 20 km am Straßenrand entlang. Der Pilgerweg nach Rom. Ich glaube es einfach nicht ! Ich hatte ja so hübsche Erinnerungen vom Jakobsweg im Kopf und nun so was. Es ist einfach hässlich. Zudem weit entfernt vom Bilderbuch-Italien der Reisekataloge. Hauptsächlich ist es großflächig sehr vermüllt, viele Ruinen und Verfall, die Leute sind oft mürrisch... keine Ahnung was hier los ist. So eine Wanderung hatte ich noch nie. Eigentlich hatte ich mich auf Natur unterbrochen von hin und wieder Kultur gefreut. Das war mal nix....
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