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Foto-Ausstellung am Meer in Reggio di Calabria
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plötzlich Tshirt - Wetter in Scilla
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vor Scilla sangen die Sirenen für Odysseus
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(Ich zähle nur die Tage, an denen ich tatsächlich laufe). Das Festland ist erreicht ! Hier durch Kalabrien gäbe es genau einen super Wanderweg, den Sentiero Italia/E1, aber der verläuft über alle Gipfel (und durch so manchen, sicher sehr schönen Nationalpark), so zwischen 1000 und 2000 m , das möchte ich jetzt im Winter einfach nicht. Deshalb laufe ich Meer-nah, von Ort zu Ort, dh. viel Straße, aber dieser Tage eher die kleinen Nebenstraßen. Das ist nicht schön für die Füsse, aber abwechslungsreich für die Augen. Die ersten zwei Tage fand ich es nicht so schlimm, inzwischen nervt mich soviel Asphalt doch gewaltig.
In fast jedem Nest gibt es hübsche Flecken zu entdecken, aber auch reichlich Trostloses und viele Ruinen. Die Aussicht übers Meer zu den Äolischen Inseln und auf die vor mir liegende Wegstrecke ist schön. Das Wetter hat sich nach dem Unwetter-Tag erst mal verbessert, aber ein Regen-Pause-Tag war auch schon wieder dazwischen - so habe ich zumindest reichlich Zeit zum lesen.
Essen sowie Wasser sind meist einfach zu erreichen. Outdoor-Schlafplätze werden so aber ziemlich schwierig, die Campingplätze sind oft geschlossen im Winter und die italienischen Zimmerpreise kann ich mir natürlich nur in Notfällen leisten. Für eine Nacht hatte ich es mal sehr toll via couchsurfing bei Antonino. Man kann sich sehr freuen über ein Bett nach 10 Nächten im Zelt !
Auf genau diese 5 Dinge reduziert sich gerade der Alltag - der Weg, das Wetter, Essen, Wasser, Schlafplatz. Auf jeden Fall bin ich ein gutes Stück vorwärts gekommen ! Ich hoffe aber sehr auf baldige, schöne Wanderwege ! Ich bin asphaltmüde.
Und einmal sei hier wieder der Herr Seume zitiert: "Einige Millien von Messina fand ich wieder Fuhrgleise, welches mir eine wahre Wohltat war, denn seit Agrigent hatte ich keinen Wagen gesehen. " - hatte der es gut, er spricht da von einer Strecke von rund 400 km, ohne einen Wagen.... er hat einfach etwas völlig anderes erlebt als ich heutzutage.... dafür brauchte er öfter einen Guide für den Weg, den sagt mir heutzutage einfach die Karte. Und Passierscheine muss ich auch nirgends vorzeigen:-)
So und nun noch ein paar Impressionen der letzten Tage:
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Die zwei Geheimnissvollen - diese 2 Bronzestatuen hat man vor Jahren hier aus dem Meer gefischt und sie werden auf 2500 Jahre geschätzt....
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kein Süditalien ohne Mafia
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Couchsurfing bei Antonino
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hübsche Winkel
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allerorten Olivenernte
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letzter Blick zurück frühmorgens zum Ätna
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es geht auch sehr hässlich
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... und sehr nass
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...und sehr traurig, wieviele trostlose Hunde-Leben man hier sieht, ist oft traurig - eingesperrt auf leeren Grundstücken als "Security", auch verletzt, krank und einmal gar tot |
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Tropea |
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alte Höhlen Siedlung bei Zungri
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das hübscheste Dörfchen der Woche- Pizzo
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