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Mittwoch, 6. November 2024

Ein Garten in Napoli

 

Kontraste
Für Heike ging es wieder nach Hause und für mich per Bus weiter nach Neapel.  Ohje, was für ein Trubel, was für eine Stadt.  Menschenmassen, unglaublicher Verkehr - rote und grüne Ampeln sind dabei eher vage Verhaltensempfehlungen, dazu die durch jeden Spalt hupend rasenden Vespa-fahrer, doll enge Straßen,  Mietshäuser mit Charme und abbröckelnder Fassade (erinnerte mich in manchen Ecken sehr an Leipzig bis zur Wende ), Müllberge,... aber auch Balkons voller Blumen,  Strassenkunst, Wäsche hoch am Himmel , Leben,  ... ein irres, lärmendes Gewussel.





Und dann, hinterm Botanischen Garten,  eine Stiege hinauf mit dem vielversprechenden Namen "Zum Paradies ". Ganz oben wohnt Stefania,  eine kleine, zierliche,  energiegeladene Frau mit ihren Töchtern und hat einen riesigen,  unglaublichen Garten.  Voller Zitrusfrüchte,  Palmen,  Obst,  Oliven. Und das alles quasi mitten in der Stadt. Da ist sie zu Recht sehr stolz drauf ! Unglaublich  ! 


Und genau dort schlief ich zwei Nächte,  im Zelt unter Palmen.  Dschungelgefühl mitten in Napoli.  Dazu plötzlich völlige Stille.  Was für ein Kontrast zur restlichen Stadt.  Zum Kaffee am Morgen gab es Sonnenaufgang hinterm Vesuv,  die Insel Capri konnte man erkennen.  Da habe ich mich doll gefreut,  dass ich Stefania entdeckt und gefragt hatte- mein kürzester Volunteer-Aufenthalt jemals :-) Ein bisschen haben wir tatsächlich auch im Garten gewerkelt,  vor allem aber viel geschnattert.  Und - leider- kam unerwartet noch ein zweiter Tag dazu. Da war ich nun dem Streik in Griechenland rechtzeitig entkommen,  hier streikte nun die italienische Bahn,  genau an dem Tag,  an dem ich nach Sizilien weiterfahren wollte.  Habe noch ein Ticket für einen Nachtbus ergattert und verbrachte die Stunden bis dahin wieder im Garten statt mit Stadtbummel . ***

Derweil bin ich in Palermo gelandet und ein bisschen traurig,  dass ich von den hunderten Kilometern dazwischen nun so gar nichts gesehen habe,  weil finster . Hier geht es so auf den 1. Eindruck viel entspannter und ruhiger zu. Jetzt geh ich mal raus und schau mich um ! Die Sonne lacht, der Himmel ist strahlend blau,  unten rufen lauthals die Gemüseverkäufer ihre Angebote aus, über den Dächern krächzen die Möwen und ein Nachbar beschallt die Straße mit uralt Dirty-Dancing-Musik !



Samstag, 2. November 2024

Vergnügt zwischen Meer, Trulli und Oliven

 

Mal einfachso klassisch "Urlaub" habe ich ja eher selten.  Schön hatten wir es hier in Apulien  ! Mein Highlight war die kleine Stadt Alberobello,  als Weltkulturerbe geschützt,  der vielen Trulli wegen.  Davon hatte ich noch nie gehört vorher.  Ein Trullo ist ein kleines Haus mit Zipfelmützen-Dach. Davon gibt es hier viele & eben in Alberobello die meisten auf einem Haufen.  Heutzutage werden sie gut touristisch vermarktet, wir fanden es trotz des Menschenandrangs schön und interessant und lustig. Da hätte man schon gern eins der Häuschen mit eingepackt  !

 

Und wir mochten auch unser Häuschen in der 2. Woche,  auf einem kleinen ländlichen Anwesen zwischen Katzen,  Hunden,  nem Pferd und Ziegen und einem Hängebauchschwein mit Ferkel,  und natürlich mit Olivenbäumen,  wie überall hier. Musste mich die Heike eines Morgens dran erinnern,  dass ich doch gar nicht zum mitarbeiten hier bin :-)

Vergnügte und abwechslungsreiche Tage hatten wir - ein bisschen Sightseeing,  ein bisschen am Meer,  ein bisschen lokale Spezialitäten verkosten, ein bisschen wandern und ein bisschen Tiere knuddeln. 

 


eine kleines Bakterium -  Xylella fastidiosa - killt seit ein paar Jahren still und leise die Olivenbäume der Region,  nistet sich in den Wasseradern ein und lässt jahrhundertealte Bäume vertrocknen

Heute ist schon der letzte Tag... eigentlich schon fast vorbei...