Und nun so live hier bin ich einfach sehr angenehm überrascht. Es ist interessant, gibt viel zu gucken, und alle sind SEHR nett, herzlich und hilfsbereit und freuen sich, daß man sich für ihr Land interessiert . Wenn auch mein Einblick mal wieder nur ein ziemlich kleiner und kurzer ist, alles im "Schnelldurchlauf", werde ja anderenorts erwartet.
Hatte mir ohne grössere Suche 3 Orte heraus gepickt, die einfach auf dem Weg nach Süden liegen, nicht an der Küste entlang diesmal.
Am Stadtrand von Shkoder |
Nein, nicht das Meer, der Shkodrasee- der größte auf dem Balkan |
Gleich das erste Hostel war eines der besten, wo ich je war. Supergemütlich, mit kleinem Garten und prima Atmosphäre. Von Mutter und Tochter geführt, die zur Freude der (meisten ) Gäste, auch je 3 Hunde und Katzen von der Straße adoptiert haben. Das Frühstück war bio, regional und vegetarisch :-) Sehr schön so für den Anfang ! Auch interessante Gäste gab es. Zu dieser Zeit des Jahres reisen ja nicht mehr die Sonnenhungrigen durch die Gegend, sondern ich treffe eher Länger-Reisende. Aus Asien & Australien, auf großer Europa-Tour. Und dort im Hostel saß auch ein deutscher Schriftsteller, der schon einige Reise-Anekdoten-Büchlein über Albanien verfasst hat (und Georgien übrigens auch ) und nun an einem Reiseführer über das Land arbeitet. Das war mal echt sehr interessant mit ihm zu quasseln ! Über das Land, die Geschichte, Erlebnisse und wie man daraus dann Bücher macht und wie das alles so läuft.
Muss jetzt nicht besonders erwähnt werden - der Regen kam mit, sieht man ja an den Bildern.
Den Trubel der Hauptstadt Tirana hab ich mir gespart und hab dort nur den Bus gewechselt. Nächter Stop in Berat, UNESCO Weltkultur Erbe. Wieder ein kleines nettes Hostel, wo die ganze Familie mitwurschtelt. Immer kam mal noch jemand gucken, helfen, mit den (genau 2) Touristen ein paar Worte albanisch üben, rumsitzen und einen kleinen türkischen Kaffee trinken - den gibt es hier reichlich und überall. Auch dort bin ich ausgiebig rumgeklettert, schön mit all den alten Häuschen, den engen Gassen im alten Teil des Ortes. Abends flaniert man dann eher auf dem "Boulevard" im neueren Teil. Der Tag wird sowohl von den Gesängen des Muezzin als auch von Kirchenglocken begleitet - Moschee und Kirche stehen hier einfach einträchtig nebeneinander.
Als der nächste Busfahrer mich dann in Gjirokastra "rauswarf", war ich erst mal völlig perplex . Es war bereits finster. Ich hatte einen kleinen ruhigen Ort erwartet und stand stattdessen neben einer Tankstelle , an einer großen Hauptstraße , daneben ein breiter Boulevard voller Geschäfte, Menschen und Auto. Upps, das ist doch ne richtig große Stadt ? Von der touristisch interessanten Altstadt nix zu sehen. Naja, mein Zimmer gesucht und am nächsten Morgen bei Licht betrachtet, war es dann gar nicht so schlimm und die Altstadt teils ganz hübsch und auch die oben thronende Burg. Enge und vor allem steile Gassen (die Einkäufe nach Hause zu bringen, ist da sicher nicht lustig ), coole Häuser dazwischen, das alte Bazar-Viertel hübsch saniert. Ein schöner Spaziergang, der sicher mit etwas Muskelkater belohnt wird. Und ringsherum Berge, Berge, Berge. ..
Das war es nun erst mal mit Albanien, da könnte man noch mal für länger herkommen !
Morgen ganz früh geht es wieder zum Bus. Griechenland ist dran.
Vergnügte Grüße zu Euch allen !
Was für ein toller Beitrag! Macht grad Lust den Rucksack zu packen und Albanien zu entdecken! :)
AntwortenLöschenJa, und ihr würdet das wohl auch nicht bereuen !
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