das Opern-Haus von Lviv |
Open-Air-Gottesdienst im Stadtzentrum |
im Open-Air-Museum, mit herrlichen alten Holzkirchen ! |
Mit einem sehr gemütlichen & sehr günstigem Nachtzug (ca. 7 Euro) ging es Freitagnacht nach Lviv. Bei dem stetigen und gleichförigem Rumpeln habe ich herrlich geschlafen. Und kam kurz nach 10 in Lviv an, wo ich von Ivanka – ebenfalls von Couchsurfing und Deutschlehrerin hier an der Uni – erwartet wurde. Es folgten drei sehr schöne Tage ! Wir haben fast die ganze Stadt abgewandert, die wesentlich übersichtlicher ist als Kiew und deren Altstadt zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, hübsche Gassen und Plätzen und vor allem sehr viele Kirchen hat. Die waren auch gerade sehr gut besucht, da am Sonntag und Montag “Christi-Tauffest” gefeiert wurde und es hier Tradition ist, sich gesegnetes Wasser aus der Kirche zu holen – so lief man durch die ganze Stadt mit Flaschen, Töpfen, Eimern, Kannen... dazu viele Gebete und Chorgesänge. Am Sonntagabend bereitet man ein besonderes Familienessen mit diversen Leckereien zu & Ivanka's Familie versorgte auch uns damit. Und während all der Tage erzählte mir Ivanka sehr viel über ihr Land – Traditionen, Kultur, Geschichte, die Berge, die Küche - & immer wieder führte das Gespräch auch zur aktuellen Situation - die Revolution des letzten Jahres, der Krieg im Osten des Landes, über die Angst einer Mutter um ihren gerade Anfang 20-jährigen Sohn, die Armee, die Ungewißheit über die Zukunft, das schwierige Leben durch den gravierenden Währungsverfall...
Am letzten Abend
saßen wir noch mit ihrem Bruder zusammen, aßen gemeinsam, und er
wiederum schwärmte von den ukrainischen Bergen und Wandertouren,
zeigte herrliche Fotos... und stelle mit eine mögliche Radstrecke
gen Polen zusammen :-), denn das wird ja das Frühlingsprojekt für
mich.
Vielen Dnk Ivanka an
Dich und Deine Familie !!! Ich hoffe. es klappt mit einem Wiedersehen
!
Von Lviv ging es
wieder per Nachtzug in den äußersten Südwestens des Landes, das
Städtchen Khust – wo ich frühmorgens im Stockdunklen und bei
strömendem Regen ankam, und erst mal kurz blöd rumstand – es
wurde mir sofort geholfen, gerade noch der richtige Bus in meine
Richtung aufgehalten und so war ich pünktlich zum Frühstück wieder
im Dörfchen Steblivka, auf der Büffelfarm (siehe letzten Sommer).
Und hier bleibe ich nun bis wieder Fahrradwetter ist :-), also eine
ganze Weile... Gestern habe ich mich auch gleich das erste Mal im
Büffelmelken versucht.
Euch allen derweil
eine schöne Zeit und bis demnächst wieder mit einem Lagebericht von
hier.
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