Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Dienstag, 19. Juli 2011

"Seelen-Apotheke"








...steht in griechisch über der Tür. Dahinter befindet sich die Stiftsbibliothek des ehemaligen Klosters St. Gallen. Ca. 160.000 Bänder werden hier gelagert, darunter 1000 Jahre alte Handschriften des Klosters; prächtige grosse Bücher von Hand illustriert. Und das Prunkstück der Bibliothek ist der Barock-Saal - Bücherschränke bis unter die Decke, Stuckverzierungen, Deckenmalereien. Das ganze steht in der Unesco-Liste der schützenswerten Weltkulturgüter. So, und nun habe ich das auch einmal live gesehen und lange andächtig dort verharrt und den Eindruck genossen. Schade, dass man natürlich nichts anfassen darf - ein solches Buch hätte ich gern einmal in den Händen gehalten & ein paar Seiten umgeblättert ! Den verbleibenden Tag in St. Gallen vertrieb ich mir mit Altstadtbummel und einem Besuch im botanischen Garten - begleitet alles von grauen Wolken, saukalt war es auch. Das war gestern. Den heutigen freien Tag verbringe ich wegen schlechten Wetters mal "zu Hause" - und hoffe nur, dass nachmittags eine Wanderung in den Nachbarort möglich ist, da will ich ins Kino und endlich den neuen, letzten "Harry Potter" angucken !
In der vergangenen Woche gab es auch zwei freie Tage - und die bei herrlichem Wetter (der Regen begann erst danach wieder) und ich war mit meinem Fahrrad am Bodensee und habe den Untersee umradelt. Es gab einen Besuch der Kloster-Insel Reichenau - die steht ebenfalls in der Unesco-Liste - auch diesmal sehr schön (dort war ich auch beim Pilgern das erste Mal). Und einen langen Halt gab es in Gaienhofen, dort lebte Hermann Hesse ein paar Jahre und heute erinnert ein Museum an diese Zeit und an ihn. Schön und interessant auch dies.

Hof-Ansichten






So sieht es hier aus in der Mühle Altenklingen in Märstetten !

Mittwoch, 6. Juli 2011

Der Zauberberg





Von diesem Literatur-Klassiker hat ja sicher fast jeder schon mal was gehört - und seit ich den gelesen hatte, wollte ich auch mal nach Davos. Und das habe ich nun an meinen ersten beiden freien Tagen auch gemacht, da die Gelegenheit günstig war - Freunde verbringen dort gerade ihren Urlaub und so hatte ich auch gleich Gesellschaft und ein Bett vor Ort. Der erste Weg führte natürlich zum Lungensanatorium, in dem Thomas Mann seine Geschichte spielen lässt. Meine Omi erzählte mir vorher noch, dass auch mein Urgrossvater so um 1920 mal in Davos zur Kur war - allerdings wohl nicht im Luxus-Sanatorium. Mangels zahlungskräftiger Tuberkulose-Kranker ist das Haus inzwischen ein Hotel ! Ausreichend Bergblick gab es auch und dazu wunderschöne blumenübersäte Wiesen. Am zweiten Tag schaffte ich nur noch eine kleine Wanderung in einem der Seitentäler, da die Party am Abend davor lange ging.
Und etwas schönes gibt es noch in/um Davos - Lese-Bänke; dort werden täglich von der Bibliothek Bücher ausgelegt - für die kleine mentale Pause beim Wandern :-)

Paddock bollen...





...heisst eine der Aufgaben auf meinem täglichen Arbeitszettel - und meint "Auslauf von Pferdeäpfeln befreien". Ich bin nun schon über eine Woche in Märstetten, ca. 650 km weit weg von zu Hause und 12 km vom Bodensee entfernt - und in der Schweiz wieder. Es wird ja nun ungeplant ein rechtes Schweiz-Jahr. Das Dorf Märstetten besuchte ich 2008 schon einmal, es liegt nämlich genau auf dem Jakobsweg und hat eine schnuckelige Pilgerherberge. Meine Aufgabe jetzt hier auf dem Hof ist es, die 4 Pferde zu versorgen (Janosch, Paco, Idoneo, Shanti - 4 Jungs) - morgens 2 Std. und abends 2 Std. und den restlichen Tag... das Leben geniessen ! Dafür ist der Platz genau richtig, genau so würde ich leben wollen. Ich habe ein kleines Fachwerkhäuschen für mich mit einer lauschigen Terrasse dahinter. Der restliche Hof besteht aus einem grossen, schönen Fachwerkhaus von 1661, dem Pferdestall, der Reithalle, Auslauf und grosse Weide, und dazu noch viel Grün (Wiese/ Garten); drumherum Weiden, Wald; dazu Vogelgezwitscher und Kuhglockengebimmel (von Nachbars Kühen). Auf dem Hof wohnt eine WG von 4 Leuten, alle um die 30, sympatisch und unkompliziert. Die viele freie Zeit nutze ich - ja wie immer - mit viel lesen, viel wandern (ab Samstag hoffentlich auch Radtouren - da trifft mein Rad hier ein), mit im Garten rumbuddeln, rumsitzen & quatschen, ausgedehnte Mittagsschläfchen und ähnliches. Für Baden war bisher noch nicht das rechte Wetter, das klappt vielleicht morgen.
Mit hohen Bergen kann die Ecke des Kantons Thurgau nicht aufwarten, Märstetten liegt zwischen sanften grünen Hügeln - Weinberge, Obstplantagen, Wiesen, Weiden, Wald. Auch mal schön.
Soweit die ersten News von hier - mir gehts bestens :-) Euch hoffentlich auch !