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Montag, 12. August 2013

Endspurt - oder - "Die-alles-blöd-Tage"



spontane Gastfreundschaft bei Dumitra










unentbehrliche Hilfsmittel

Seit vergangenem Mittwoch sitze ich also nun wieder auf dem Rad und die Tage waren schlicht und einfach beschi.... Zum einen lag das an den nicht enden wollenden Hügeln 4 Tage lang - kaum hatte ich mich auf einen hochgekämpft, grinste mich der nächste an - und zum anderen an den unerträglichen Temperaturen, so um die 40 Grad im Schatten (und der Schatten war rar). Der Wecker jagte mich jeden Morgen um 6 hoch und um 7 strampelte ich ... um die Morgenkühle auszunutzen, trotzdem triefte ich schon um 8. Da es der Endspurt ist, hatte ich mir jeden Tag ca. 100 km vorgenommen - und auch absolviert, davon täglich so 10+ km bergauf schiebend. Ich war jeden Abnd völlig hinüber. Sicher gab ich öfter ein lustiges Bild ab, wie ich mich triefend, fluchend, schimpfend durch die Gegend schleppte. Ach und einen Platten hatte ich nun endlich auch einmal (gleich früh, 10 nach 7, damit der Tag gut anfängt), den ersten auf der ganzen Strecke. Und natürlich stürzten mir auch diverse Male bellende Hundemeuten hinterher (erwischt hat mich keiner).
Aber schöne Momente hatten die Tage trotzdem auch - vornehmlich abends bei der Schlafplatz-Suche. 2x fragte ich bei kleinen Hotelchen nach Camping-
möglichkeit an und bekam statt dessen zum Campingpreis ein Zimmer, einmal sogar mit Abendessen und Frühstück ( das Etablisement hieß "Popa's Paradis" - es muß am Namen liegen :-)). Einen Abend nahm mich eine rumänische Familie auf und ich teilte mir mit der Oma das Zimmer. Und am Samstag stand ich vor den Ruinen des Campingplatzes, der auf meiner Karte verzeichnet war... und bekam letztlich die ebenfalls nicht mehr betriebene Kneipe als Schlafplatz überlassen.Also über mangelnde Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft kann ich echt nicht klagen.
Einige Dörfer unterwegs waren aber auch recht unheimlich. Und viel Verfall, leere und eingestürzte Häuser, verlassene Geschäfte, verfallene Tankstellen, Hotelruinen - oft sehr trostlos und ganz anders als noch vor einigen Wochen in Siebenbürgen.
Seit gestern bin ich nun in Galați, bei Freunden von Anja und Sascha aus Leipzig zu Gast (Grüße an Euch von uns hier !!!), gestern haben wir diversen Tzuika verkostet und heute ist einfach fauler Tag :-). Morgen früh geht es weiter, 2 Tage noch und dann...... MEER !
Euch allen schöne Tage derweil und sicher bis bald wieder hier.

Samstag, 3. August 2013

Berge, Mönche, Klostermauern







Uih, war das schoen ! Naemlich im Rila-Kloster, wo ich gerade 2 Tage war. So ein wunderschoenes Fleckchen, ich konnte mich gar nicht sattgucken ! Wohl das Schoenste, was ich bis jetzt in Bulgarien gesehen habe. Natuerlich reisen dort auch diverse Reisegruppen an, aber trotzdem war es nicht total ueberlaufen und Jahrmarkts-maessig. Viele Bulgaren komen wirklich zum Beten, ein endloses Gemurmel, Sich-Bekreuzigen und Ikonen-Gekuesse; und dazwischen die Mönche, mit ihren wallenden schwarzen Gewaendern. Und bei allen anderen Touristen ratterten wie verrueckt die Fotoapparate (bei mir auch). Die Kirche ist von innen und aussen komplett bemalt, hunderte Engel und Heilige etc., und viel Gold.Und die Gebaeude rings herum in strahlendem Weiss, mit schwarzen Streifen und Ornamenten. Darueber ein strahlend blauer Himmel, in den sich majestaetisch die Berge des Rila-Gebirges recken. Und gleich um die Ecke ein lauschiger Zeltplatz am Fluss. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich das nun auch mal gesehen habe (vom Rila-Kloster habe ich das erste Mal als Kind gehoert).
Davor und danach gab es Sightseeing in Sofia, dort fand ich es weniger aufregend - am interessantesten war wohl die Demo, die auch dieser Tage -  wie ja seit Wochen - stattfand.
Soweit die Neuigkeiten von hier, bis bald wieder....

Samstag, 27. Juli 2013

Bulgarischer Sommer











Nun bin ich schon wieder seit 2 Wochen in Slivo Pole und meine Zeit hier ist fast vorbei. Hauptsaechlich hatten wir es sehr lustig :-) Es ist bruetend heiss, deshalb wird nur morgens und abends gearbeitet und die restliche Zeit verbringt man schlafend, lesend, doesend oder mal bei Nachbars auf ein eisgekuehltes Bier. Kartoffeln und Zwiebeln wurden geerntet, auch Tomaten, Paprika und Gurken - alles fuer den Hausgebrauch; kiloweise Pflaumen gesammelt - aus denen wird Raki, davon kann ich leider nicht mehr kosten :-), nur den vom vergangenen Jahr. Bei der Nachbarin bekam ich diese Woche einen Kurs im Flechten von Zwiebelzoepfen und habe mir damit dann stundenlang die Zeit vertrieben...nebenher Hunde und Katzen kraulen, ... , so vergehen die Tage. Zum Dorf selbst ist zu berichten, dass es einen grossen Anteil Muslime hier gibt und auch zwei Moscheen und so wird das Grillengezirpe am Abend von den Gesaengen des Muezins untermalt und man koennte glauben, man waere schon in der Tuerkei :-) Unten, am Fusse des Huegels, wo Arthurs Haus steht, ist ein grosses Zigeunerlager im Entstehen - wegen eines Festes/ Jahrmarktes, der im August hier stattfindet, das ist auch spannend zu beobachten, jeden Tag ein paar mehr Leute und Zelte. Und ansonsten kommt mal ein Nachbar(in) zum Quatschen an den Zaun oder ein Pferd trottet traege durch die Mittagshitze vorbei, auch mal eine Gruppe Schafe... gemaechlich alles. Auch auf dem Markt - dort stehen gerade Massen von Melonen zum Verkauf, zu Spottpreisen, die Ernte war sehr gut dieses Jahr - die Preise freuen die Kunden (und trotzdem kann kein Mensch soviele Melonen essen) und treiben den Bauern sicher taeglich Traenen in die Augen - viel Arbeit fuer fast nichts.
Dieser Tage habe ich schmunzelnd festgestellt, dass ich doch eigentlich losgezogen bin, um Rumaenien zu entdecken - aber irgendwie habe ich wohl eher Ungarn und Bulgarien fuer mich entdeckt. Mir gefaellt es hier wieder mal sehr gut !
So, am Mittwoch geht es dann per Bus zu einem Abstecher nach Sofia und dann, nach sicher noch mal 1-2 Tagen hier, wieder aufs Rad (ohje, hoffentlich laesst die Hitze bis dahin etwas nach). Auf ans Meer und zum Donaudelta, noch 500 km.
Ihr geniesst derweil hoffentlich auch alle sehr den Sommer und alle damit verbundenen Feste und Freuden. Liebe Gruesse an Euch alle und bis bald mit dem naechsten Bericht.

Donnerstag, 18. Juli 2013

km 3834 - Сливо Поле/ Slivo Pole


Und nun bin ich wieder in Bulgarien und schon ein Stueck weiter geradelt, ein kleines nur - leider unschoen auf einer grossen Hauptstrasse, bis in das Dorf Slivo Pole zur naechsten Hof-Gastfamilie. Devon & Arthur, aus England und Suedafrika. Wieder mal ein Platz zum Neidisch-werden :-) und die ersten Tage haben mir gefallen. Ich buddle, wenn ueberhaupt, hauptsaechlich mit Arthur im Garten rum (Kartoffel- und Zwiebelernte) - aber eigentlich sitzen wir eher quasselnd im Schatten. Die Schafe, die ich erwartet hatte, wurden leider alle letzte Woche verkauft: jetzt gibt es "nur" noch Hunde, Katzen und Huehner. Ich glaube, die 2 Wochen hier werden mir gut gefallen.
Danke auch an die Briefeschreiber, soviel Post wie ich hier hatte, gab es ja lange nicht ! Danke.
Ich hoffe, Ihr habt auch alle einen interessanten, schoenen Sommer - bis bald wieder hier.

PS: Gundula hat mich auf eine Serie aufmerksam gemacht, von der gestern ein Teil auf 3sat lief, naemlich eine Reise in das "unbekannte Europa"  - entlang der Donau gen Osten. Eine Uebernahme vom Schweizer TV, und bei denen kann man das auch online gucken. Also falls es jemanden interessiert - die Bilder geben das Leben hier in den Doerfern weit besser wieder als meine Fotos das je koennen.
Der Link ist genau zum bulgarischen Abschnitt: http://www.srf.ch/sendungen/donau/vom-eisernen-tor-bis-ins-bulgarische-russe

Rumaenische Kueche


Damit die Susi in der Schweiz wieder etwas zu grinsen hat, sei natuerlich auch das rumaenische Essen kurz erwaehnt - Lecker ! Auf dem Bild gibt es Mamaliga (wie Polenta, aus Maismehl), einmal mit Sarmale (Krautwickel aus Sauerkraut) und Paprikas mit Huhn. Die simple Mamaliga-Variante ist mit Kaese und Sauerrahm. Und auch an den Strassenstaenden gab es viele leckere Sachen zu probieren :-)

In den Wolken













Und zum Abschluss der Rundreise ging es noch einmal ganz nach oben, in eine Berg"huette" auf 2000 m & diesmal hatten wir mehr Glueck und auch mal gute (bessere) Sicht und schoenes Wanderwetter.

Donnerstag, 11. Juli 2013

Sighișoara

Hier sind wir jetzt gerade; ein schöner, alter Ort !!! (und ein Campingplatz mit Pool ist auch nicht zu verachten)
In der Mitte des Orts erhebt sich ein Huegel, darauf Tuerme, eine Stadtmauer und darin die Altstadt - viele bunte Haeuschen. Alles wie aus dem Bilderbuch. Hier pflegt man die deutschen Wurzeln, auch wenn kaum noch deutschstaemmige Rummaenen da sind. Um den Huegel herum liegt die "neue" Stadt.