

Die Meteora-Klöster – Wow ! So cool hier ! Die „Schwebenden“
werden sie ihre Höhenlage wegen genannt, die noch erhaltenen Klosteranlagen
thronen jeweils weit oben auf einzelnen Felsen, ganz früher kam man da nur über
Strickleitern oder Transportnetze hin (das müssen sehr sportliche Mönche gewesen
sei damals J -
und es stellt sich natürlich die Frage „Wie kam der allererste dorthin, der
dann die Leiter aufhing oder das Netz hochzog ?“), seit ca. hundert Jahren
gibt es nun zu jedem auch Treppen und Brücken. Und bei morgendlich aufsteigendem
Nebel sieht es wohl aus als würden sie schweben. Nicht während meiner Tage hier
– es war fast Hochsommer, nix mit Nebel, fast schon zu warm zum wandern.
Herrliche Wanderwege ! Und fast keiner dort unterwegs (was vielleicht zum Teil
auch daran liegt, dass die Wege alle nicht ausgeschildert sind). Und natürlich
gibt es heutzutage auch eine Straße, über die man faul und bequem an jedes
Kloster heranfahren kann, einen öffentlichen Bus gibt es auch; an und in den Klöstern tummeln sich Menschenmassen.
Die Klöster gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe und sind weit über Griechenland
hinaus bekannt. Ich will hier ja auch schon seit Jahren mal hin… Und für griechische
Schulklassen gehört ein Besuch hier scheinbar
auch zum festen Programm, es waren viele unterwegs. Bei diesem Getümmel ist
natürlich nichts von mystischer, spiritueller, religiöser Stimmung zu spüren –
eher schon unglaublich, dass das noch wirklich aktive Klöster sind. Eher ein „Holy
Disneyland“ fand ich.





Aber – beim Wandern, wenn man durch diese riesigen
Steinformationen (die mich sehr ans Elbsandsteingebirge zu Hause erinnerten)
läuft bzw. klettert, schon oft sehr steil und anstrengend, und dann taucht plötzlich weit oben ein Dach
auf, hängen hier und da noch Reste alter (Holz- !) Strickleitern dann ist das
schon sehr spannend; halb verrottete Plattformen weit oben in Höhlen oder Felsspalten,
die auf frühere Einsiedeleien hinweisen oder auch auf das angebliche alte
Mönchsgefängnis (das war unheimlich, wie der Eingang zu Moria, beim Herr der
Ringe); man läuft durch lichten, sonnendurchfluteten Wald und dann schimmerte
der nächste bebaute Felsen durch, läuft steile Wege hinab, die schon im
Mittelalter gepflastert wurden… kommt um eine Ecke und steht vor einer Wand, in
die hoch oben ein Kloster gebaut wurde… ich bin echt sehr begeistert ! Es gibt
soviel zu entdecken.




Ein Ort für Frühaufsteher ist es insofern, dass man, wenn
man zu Fuss zu den Klöstern will, schon auch mal auf die Uhr schauen muss, die
schließen ihre Pforten teils relativ zeitig schon wieder. Die ersten beiden
Nächte habe ich nun ausgerechnet hier mal so richtig schön lange geschlafen J; musste ja mal nicht
raus, um wen zu füttern. Zu Fuss dauert es
ein Weilchen bis man dann oben ist und ich wurde auch immer wieder abgelenkt
und musste noch mal wo um die Ecke gucken oder um zwei. Aber von innen wollte
ich mir das eine oder andere Kloster schon auch anschauen; wobei ein/zwei
wirklich auch gereicht hätten (ich war in 5 von 6, die man besichtigen kann),
muss ich im Nachhinein sagen. Erstens des Menschenandrangs wegen und man konnte
auch kaum in Ruhe gucken und kann sowieso nur kleine Teile der Anlagen
anschauen, weil ja eben noch aktive Klöster ! In den Kirchen gab es teil uralte
Malereien; da war ich vor allem über die Menge der abgehackten Hände und Köpfe
auf den Bildern erstaunt !

Und dann gab es zu diesen tollen Wandertagen noch ein
kleines i-Tüpfelchen im Hostel, die Sue nämlich (als Volunteer dort im Hostel
helfend) – aus Malaysia, seit 20 Jahren in der Welt unterwegs. Die 3. mehrjährig-allein-reisende
Frau, die ich in all den Jahren live getroffen habe. Wir mussten viel
schnattern und Erfahrungen austauschen ! Und sie hat, damit die Backpacker/Reisenden
nicht immer alle nur mit ihren Telefonen beschäftigt sind, ein gemeinsames
Abendessen eingeführt – alle saßen zusammen am Tisch und es war eine super
Stimmung und gab viele interessante Geschichten zu hören (so war das eigentlich
normal vor 20 Jahren im Hostel, als es eben noch keine Smartphones gab J). Heute am letzten
Abend kochte Sue für alle taiwanesisch und drei Reisende aus Asien (eben aus
Taiwan und China) mussten fast weinen „Wie zu Hause – so habe ich Monate nicht
gegessen“. An diesem Abend war ich der einzige Europäer am Tisch, auch
erstaunlich so in Griechenland.
Das waren großartige Tage hier in Kalampaka, morgen früh
geht mein Bus, erst noch mal zurück zu Karin und den Eseln, das große Gepäck
hatte ich noch gar nicht mit. Ein paar allerletzte Tage noch…