Hier bin ich nun - auf der Insel Teneriffa. Zu Besuch bei Gabi aus Dtl., die hier im Norden der Insel ein Ferienhaus hat; sie hat mich eingeladen meine Zeit hier bei ihr zu verbringen (mal über ganz neue Wege, nämlich über die Facebook-Gruppe "Urlaub gegen Hand" - mein erster Versuch damit, und auch Gabis :-)...). Das Wetter ist nicht ganz wie erwartet, meist eher grau und trübe und ziemlich kühl, aber nicht immer. Am meisten beeindrucken mich bis jetzt all die Pflanzen. Und ich bin gespannt, was die nächsten Tage so bringen !!! Bin fleissig dabei, alles wandernd zu erkunden ringsum !
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Dienstag, 5. April 2016
Donnerstag, 24. März 2016
S is schön gsi ! - Abschied vom Bauern-Leben
Nun ist meine Zeit hier gleich um und ich bin mal wieder ein bisschen traurig - natürlich nicht, dass ich nun nicht mehr so zeitig aufstehen muss - aber die Ziegen werde ich sicher sehr vermissen. Schmunzeln musste ich dieser Tage, als mir mal wieder aufging, dass sich meine Reise durch die Welt im Laufe der Jahre immer mehr zum landwirtschaftlichen Dauer-Kurs entwickelt hat. Frau lernt nie aus (Mann auch nicht !). Es war schön hier, und lustig und sehr lehrreich und anstrengend und spannend ! Danke Dir Toni und Danke an alle "Monster" für die Zeit !!! Ich komme wieder, bald !
Literarisch wurden die letzten Tage begleitet vom "Walliser Totentanz" von Werner Ryser, das war klasse - die Handlung spielt überwiegend im Nachbardorf, aber vor 500 Jahren (so alt sind ja manche Häuser hier fast) - Walliser Geschichte des Mittelalters. Prima Lektüre für hier, spannend, manchmal etwas brutal und unheimlich ... sehr interessant ! Danke Erwin :-) !
Nächste Station ist nur erst mal Mailand - Grossstadt-Schock, ganz viele Menschen :-) - aber nur kurz. Und wo ich danach bin, steht dann bald hier :-) Dort liegt dann auf alle Fälle kein Schnee !
Euch allen wünsche ich schöne, fröhliche und sonnige Ostertage !!!
Und noch ein paar Schnappschüsse der letzten Wochen hier:
Literarisch wurden die letzten Tage begleitet vom "Walliser Totentanz" von Werner Ryser, das war klasse - die Handlung spielt überwiegend im Nachbardorf, aber vor 500 Jahren (so alt sind ja manche Häuser hier fast) - Walliser Geschichte des Mittelalters. Prima Lektüre für hier, spannend, manchmal etwas brutal und unheimlich ... sehr interessant ! Danke Erwin :-) !
Nächste Station ist nur erst mal Mailand - Grossstadt-Schock, ganz viele Menschen :-) - aber nur kurz. Und wo ich danach bin, steht dann bald hier :-) Dort liegt dann auf alle Fälle kein Schnee !
Euch allen wünsche ich schöne, fröhliche und sonnige Ostertage !!!
Und noch ein paar Schnappschüsse der letzten Wochen hier:
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hier ist natürlich immer noch Winter... |
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helfen beim Schafe scheren bei Nachbars |
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die Mittags-Lektüre :-) |
Freitag, 18. März 2016
Traurige Realität
So sehen sie aus, die die nächste Woche als Oster-Gitzi auf den Tisch kommen. Gerade sind sie auf dem Weg zum Metzger und ich bin traurig. Auch wenn das vom Tag der Geburt an feststand... und auch wenn es mir selber schmeckt.... Nun ist das Gewusel im Stall viel weniger. Trauriger Tag ! Und meine Zeit hier ist nun auch fast um, auch ein bisschen traurig - auch wenn ich mich auf mal wieder freie Tage freue. Melde mich in Kürze noch mal. Euch allen ein schönes Wochenende !!!
Sonntag, 14. Februar 2016
Heute morgen hier im Wallis....
Nun würde es schon langsam reichen mit dem Schnee, aber der Wetterbericht kündigt weiteren an - und abends erzählt man sich schon mal Geschichten von früheren Lawinen-Wintern (1975 u 2000) und als das Dorf mal abgeschnitten war von der Welt und die Strasse zu und alles ganz Nötige mit dem Helikopter kam...
Samstag, 13. Februar 2016
Mis Lebä as Chnächt ..
Nun bin ich schon 1,5 Monate hier, da wird's mal Zeit für einen Bericht, wie das Leben als Knecht hier so läuft. Also der Wecker, der klingelt immer zu früh - kurz vor 6, sofort hochrappeln, rein in die (stets müffelnden) Stall-Klamotten, Kaffee kochen & mit Kaffee und Zigarette die ca. 200 m zum Stall tappen. Dort angekommen, bin ich noch immer nicht richtig wach. Toni ist zu der Zeit schon ca. eine halbe Stunde in Aktion und hat die Monster schon gefüttert. Ich komme pünktlich zum ersten Melkgang dazu.
Währenddessen "mäh-t" es schon hungrig im Hintergrund - die kleinen Gitzi warten auf ihre Milch, die die gute Tante Bärbel schnellstmöglich serviert ( nicht alle bekommen genug bzw. überhaupt Milch von ihren Müttern & die müssen halt gefüttert werden). Das ist eigentlich der spassigste Job ! Die Horde stürzt sich auf die Schüssel, badet fast, dann glückliches Schmatzen... alles beäugt von einigen großen Ziegen, die hoffen, auch einen Schluck zu erbeuten. Andere - nicht hungrige - Kleine klettern und springen mit derweil auf dem Rücken herum, fressen mir - buchstäblich - die Haare vom Kopf oder kauen mir ein Ohr ab :-) Irgendwann ist der Nachwuchs satt, verkriecht sich und schläft.
Noch mal ne Runde Futter an die großen Ziegen, diverses Gekehre und Geputze, Tränken kontrollieren, Türen öffnen, mal Schnee schippen & wenn das alles fertig ist, dann ist auch die letzte Ziege gemolken & Toni düst ab mit der Milch in die Käserei (selbst verkäst wird die Milch nur während der Alp-Saison). Da ist es so um 8, halb 9 und Zeit für Frühstück. Gegen halb 11 geht's zur nächsten Stallrunde - die Kleinen füttern, nach neuem Nachwuchs schauen, saubermachen, die Ziegen kraulen und knuddeln, diverse Kämpfe beobachten etc., auf dem Rückweg noch ein Schwätzchen mit dem Nachbarn (oh, der Walliser Dialekt ist mal wieder schwierig zu verstehen für sächsische Ohren) oder mit Touristen (die stehen gern am Stall und beobachten das Rumgetobe im Auslauf).
Essen kochen, essen, umkippen - Mittagsschlaf ! Oder doch mal eine Wanderung oder ein paar Seiten lesen. Halb 5 wieder in den Stall. Eine große Ladung Heu vom Dachboden nach unten in den Stall schaufeln....
& füttern (über 100 Ziegen futtern eine Menge !), melken, tränken, putzen, Heu für den nächsten Morgen vorbereiten. Fertig ! So um 7, halb 8 normalerweise. Und meist knülle, müde und zufrieden. Ein richtiges Bauern-Leben :-) Das Gleiche von Montag bis Sonntag ! Der Toni hat ein größeres Pensum zu absolvieren, da ja auch noch Käsepflege, Bürokram, Schneeräumung und hunderte Kleinigkeiten und Reparaturen zu erledigen sind.
Er ist fast den ganzen Tag im Stall. 7 Tage die Woche, 52 Wochen im Jahr - ausser in der Alp-Saison, aber da muss ja auch noch das ganze Heu gemacht werden, was die Monster jetzt fressen... Ich finde es schön, lustig, lehrreich, spannend und anstrengend - aber ich bin ja nur eine Weile hier (bis Ostern nun übrigens) - mit Toni's Leben würde ich nicht tauschen wollen, für einen alleine ist das echt ein krasses Pensum & es bleibt keine Zeit für etwas anderes. Er lebt ausschließlich von, für, mit seinen Ziegen - was eher selten ist und in der Schweiz sicher schwierig, die meisten haben eine Zweit-Einkommen.
Aber - abgesehen vom vielen müde sein - finde ich es klasse hier zu sein, es gibt sehr viel Neues zu lernen und macht mir Spass. Und ich war schon OP-Helfer bei 3 Kaiserschnitten (auch die ersten, die Toni in seinem Stall erlebte) ! Hätte ja vorher vermutet, da wird mir schlecht - aber nein, sehr interessant !!!
Auch das Wetter hat noch einen Satz verdient - mittendrin gab es mal sehr sonnige Tage, aber es schneit weiter irre viel, letzte Woche gab es mal gleich einen halben Meter Neuschnee über Nacht ! Also es bleibt schön weiss und kalt draußen ! Meine schweizer Brieffreundin Sophie und ihre Familie habe ich getroffen und der erste Besuch war hier - meine Heike aus Ulm - zum Winter-Tiefschnee-Ziegen-Urlaub ! Eine sehr lustige Woche war es, mit viel Wandern, Ziegen kuscheln, auch mal Dorfkino, und mit ner Gondel hoch auf die Berge - und dann Panorama-Wanderweg mit Matterhorn-Blick, herrlich ! Heike, sehr schön, dass Du da warst !!!!
Der nächste Besuch kommt in einer Woche :-) Hier ist also alles gut. Seit gegrüsst aus den Bergen und geniesst den Winter !!! Bis bald wieder hier mit neuen Berichten.
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Weg zum Stall - um 6 natürlich im Dunkeln :-) |
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füttern |
Essen kochen, essen, umkippen - Mittagsschlaf ! Oder doch mal eine Wanderung oder ein paar Seiten lesen. Halb 5 wieder in den Stall. Eine große Ladung Heu vom Dachboden nach unten in den Stall schaufeln....
& füttern (über 100 Ziegen futtern eine Menge !), melken, tränken, putzen, Heu für den nächsten Morgen vorbereiten. Fertig ! So um 7, halb 8 normalerweise. Und meist knülle, müde und zufrieden. Ein richtiges Bauern-Leben :-) Das Gleiche von Montag bis Sonntag ! Der Toni hat ein größeres Pensum zu absolvieren, da ja auch noch Käsepflege, Bürokram, Schneeräumung und hunderte Kleinigkeiten und Reparaturen zu erledigen sind.
die Käse-Kammer |
Aber - abgesehen vom vielen müde sein - finde ich es klasse hier zu sein, es gibt sehr viel Neues zu lernen und macht mir Spass. Und ich war schon OP-Helfer bei 3 Kaiserschnitten (auch die ersten, die Toni in seinem Stall erlebte) ! Hätte ja vorher vermutet, da wird mir schlecht - aber nein, sehr interessant !!!
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die wohnen auch mit im Stall |
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Liebling Betty :-) |
Auch das Wetter hat noch einen Satz verdient - mittendrin gab es mal sehr sonnige Tage, aber es schneit weiter irre viel, letzte Woche gab es mal gleich einen halben Meter Neuschnee über Nacht ! Also es bleibt schön weiss und kalt draußen ! Meine schweizer Brieffreundin Sophie und ihre Familie habe ich getroffen und der erste Besuch war hier - meine Heike aus Ulm - zum Winter-Tiefschnee-Ziegen-Urlaub ! Eine sehr lustige Woche war es, mit viel Wandern, Ziegen kuscheln, auch mal Dorfkino, und mit ner Gondel hoch auf die Berge - und dann Panorama-Wanderweg mit Matterhorn-Blick, herrlich ! Heike, sehr schön, dass Du da warst !!!!
Der nächste Besuch kommt in einer Woche :-) Hier ist also alles gut. Seit gegrüsst aus den Bergen und geniesst den Winter !!! Bis bald wieder hier mit neuen Berichten.
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