Es ist geschafft &
mein Anteil am Alpsommer ist vorbei, jetzt übernimmt die Julia meinen Part und
bringt mit Johanna die Saison zu Ende & ich kann mich fröhlichen, familiären
„Verpflichtungen“ widmen (deshalb wollte ich ja nicht den ganzen Sommer mit auf
dem Berg hocken – haha „hocken“ tut man eh nicht). Es war so anstrengend wie
auch im vergangenen Jahr – aber meine Stimmung viel besser, da ja vorgewarnt. Die
Tage begannen kurz nach 5 mit Melken, danach stand frau wahlweise für Stunden am Käsekessel oder hatte den Stall zu putzen, das Melkgeschirr zu reinigen und im
Keller die Käsepflege zu erledigen; viele Pausen wurden aufgefressen von
sonstigen Arbeiten und unerwarteten Reparaturen (die Melkmaschine ging kaputt, auch eine Gasleitung, Mäuse attakierten den Käse-Keller, weitere Zäune mussten aufgebaut werden, eine Brücke repariert...immer irgend etwas...), und nachdem man die Mädels wieder
heim geholt hatte, stand abends noch mal Melken im Programm. Und das ganze
natürlich 7 Tage die Woche. Um 8 oder 9 war das Tagwerk erledigt – und wir
ebenfalls ! Alles was man von A nach B zu bewegen hat, ist sauschwer (die
Milchkannen, all der Käse im Keller, Autobatterien zu den Viehhütern im Gelände
etc.), kein Schritt ist eben, die Luft ist dünn auf 2000 m und frau ist den
ganzen Tag auf den Beinen, gesessen wird eigentlich nur beim Essen…. Müde,
ermattet, kaputt, schlapp, schlaff – das Synonyme-Wörterbuch wartet mit gut 300
Begriffen auf, die alle diesen Zustand beschreiben :-) - und genau das war ich nun wieder. Erwartungsgemäß.
Und warum macht frau dann
all das freiwillig noch einmal ? Zum einen natürlich einfach wegen der
Reisekasse, da muss ja auch hin und wieder etwas REIN kommen und nicht nur
RAUS, und die andere Belohnung sind unsere zufriedenen und super-verschmusten
Ziegen (inzwischen ist es ja wie Freunde besuchen !) und wegen diesem urigen,
altmodischen und simplen Leben dort oben und der Einsamkeit und Stille in der
herrlichen Natur. Und das ich nun richtig guten Käse machen kann, find ich nach
wie vor cool !
in unserem Käsekeller |
Schon auf der Heim-Reise
erschienen mir die zurückliegenden Wochen etwas absurd (so im Vergleich zu der
auf mich einprallenden „Normalität“) – wie aus der Zeit gefallen, ein völlig
anderer Rhythmus, der Focus ausschließlich auf die Mädels, den Käse und das
Wetter. Ich habe es nicht bereut, sondern es war echt auch schön, da zu sein mit den Mädels –
obwohl hundemüde. War aber auch froh, nur für den halben Sommer zugesagt zu
haben !
Also Johanna – Danke fürs
Überreden und die chaotischen Wochen gemeinsam ! & habt nun noch einen
guten Sommer da oben und mit gesunden Mädels ! Toni & Monika – bleibt
gesund !!!