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Samstag, 27. Juli 2013

Bulgarischer Sommer











Nun bin ich schon wieder seit 2 Wochen in Slivo Pole und meine Zeit hier ist fast vorbei. Hauptsaechlich hatten wir es sehr lustig :-) Es ist bruetend heiss, deshalb wird nur morgens und abends gearbeitet und die restliche Zeit verbringt man schlafend, lesend, doesend oder mal bei Nachbars auf ein eisgekuehltes Bier. Kartoffeln und Zwiebeln wurden geerntet, auch Tomaten, Paprika und Gurken - alles fuer den Hausgebrauch; kiloweise Pflaumen gesammelt - aus denen wird Raki, davon kann ich leider nicht mehr kosten :-), nur den vom vergangenen Jahr. Bei der Nachbarin bekam ich diese Woche einen Kurs im Flechten von Zwiebelzoepfen und habe mir damit dann stundenlang die Zeit vertrieben...nebenher Hunde und Katzen kraulen, ... , so vergehen die Tage. Zum Dorf selbst ist zu berichten, dass es einen grossen Anteil Muslime hier gibt und auch zwei Moscheen und so wird das Grillengezirpe am Abend von den Gesaengen des Muezins untermalt und man koennte glauben, man waere schon in der Tuerkei :-) Unten, am Fusse des Huegels, wo Arthurs Haus steht, ist ein grosses Zigeunerlager im Entstehen - wegen eines Festes/ Jahrmarktes, der im August hier stattfindet, das ist auch spannend zu beobachten, jeden Tag ein paar mehr Leute und Zelte. Und ansonsten kommt mal ein Nachbar(in) zum Quatschen an den Zaun oder ein Pferd trottet traege durch die Mittagshitze vorbei, auch mal eine Gruppe Schafe... gemaechlich alles. Auch auf dem Markt - dort stehen gerade Massen von Melonen zum Verkauf, zu Spottpreisen, die Ernte war sehr gut dieses Jahr - die Preise freuen die Kunden (und trotzdem kann kein Mensch soviele Melonen essen) und treiben den Bauern sicher taeglich Traenen in die Augen - viel Arbeit fuer fast nichts.
Dieser Tage habe ich schmunzelnd festgestellt, dass ich doch eigentlich losgezogen bin, um Rumaenien zu entdecken - aber irgendwie habe ich wohl eher Ungarn und Bulgarien fuer mich entdeckt. Mir gefaellt es hier wieder mal sehr gut !
So, am Mittwoch geht es dann per Bus zu einem Abstecher nach Sofia und dann, nach sicher noch mal 1-2 Tagen hier, wieder aufs Rad (ohje, hoffentlich laesst die Hitze bis dahin etwas nach). Auf ans Meer und zum Donaudelta, noch 500 km.
Ihr geniesst derweil hoffentlich auch alle sehr den Sommer und alle damit verbundenen Feste und Freuden. Liebe Gruesse an Euch alle und bis bald mit dem naechsten Bericht.

Donnerstag, 18. Juli 2013

km 3834 - Сливо Поле/ Slivo Pole


Und nun bin ich wieder in Bulgarien und schon ein Stueck weiter geradelt, ein kleines nur - leider unschoen auf einer grossen Hauptstrasse, bis in das Dorf Slivo Pole zur naechsten Hof-Gastfamilie. Devon & Arthur, aus England und Suedafrika. Wieder mal ein Platz zum Neidisch-werden :-) und die ersten Tage haben mir gefallen. Ich buddle, wenn ueberhaupt, hauptsaechlich mit Arthur im Garten rum (Kartoffel- und Zwiebelernte) - aber eigentlich sitzen wir eher quasselnd im Schatten. Die Schafe, die ich erwartet hatte, wurden leider alle letzte Woche verkauft: jetzt gibt es "nur" noch Hunde, Katzen und Huehner. Ich glaube, die 2 Wochen hier werden mir gut gefallen.
Danke auch an die Briefeschreiber, soviel Post wie ich hier hatte, gab es ja lange nicht ! Danke.
Ich hoffe, Ihr habt auch alle einen interessanten, schoenen Sommer - bis bald wieder hier.

PS: Gundula hat mich auf eine Serie aufmerksam gemacht, von der gestern ein Teil auf 3sat lief, naemlich eine Reise in das "unbekannte Europa"  - entlang der Donau gen Osten. Eine Uebernahme vom Schweizer TV, und bei denen kann man das auch online gucken. Also falls es jemanden interessiert - die Bilder geben das Leben hier in den Doerfern weit besser wieder als meine Fotos das je koennen.
Der Link ist genau zum bulgarischen Abschnitt: http://www.srf.ch/sendungen/donau/vom-eisernen-tor-bis-ins-bulgarische-russe

Rumaenische Kueche


Damit die Susi in der Schweiz wieder etwas zu grinsen hat, sei natuerlich auch das rumaenische Essen kurz erwaehnt - Lecker ! Auf dem Bild gibt es Mamaliga (wie Polenta, aus Maismehl), einmal mit Sarmale (Krautwickel aus Sauerkraut) und Paprikas mit Huhn. Die simple Mamaliga-Variante ist mit Kaese und Sauerrahm. Und auch an den Strassenstaenden gab es viele leckere Sachen zu probieren :-)

In den Wolken













Und zum Abschluss der Rundreise ging es noch einmal ganz nach oben, in eine Berg"huette" auf 2000 m & diesmal hatten wir mehr Glueck und auch mal gute (bessere) Sicht und schoenes Wanderwetter.

Donnerstag, 11. Juli 2013

Sighișoara

Hier sind wir jetzt gerade; ein schöner, alter Ort !!! (und ein Campingplatz mit Pool ist auch nicht zu verachten)
In der Mitte des Orts erhebt sich ein Huegel, darauf Tuerme, eine Stadtmauer und darin die Altstadt - viele bunte Haeuschen. Alles wie aus dem Bilderbuch. Hier pflegt man die deutschen Wurzeln, auch wenn kaum noch deutschstaemmige Rummaenen da sind. Um den Huegel herum liegt die "neue" Stadt. 

Transylvanien - das Land hinter den Wäldern














Nach Brasov folgten die Wandertage & es begann froehlich, ueberall wurde Heu gemacht und eingebracht, die Sonne lachte, es gab viel zu gucken und man nahm uns auch mal 1-2 km auf dem Wagen mit.... und dann schlug der Virus zu (wir vermuten zumindest, dass es einer war), innerhalb von Minuten ausser Gefecht gesetzt "dank" Brech-Durchfall. Ein Kloster nahm uns fuer 2 Naechte auf und wir daemmerten stundenlang vor uns hin .... & dann war es wieder vorbei. So schulterten wir, noch etwas wackelig, wieder die Rucksaecke und weiter gings, durch kleine Doerfer, am Fusse der Fogarascher Berge entlang. Selbige huellten sich in Dunst. Und die Berggeister waren wohl gegen uns - der erste Besteigungsversuch scheiterte simpel am Weg, selbiger verlief sich einfach im Wald & die Muehen des Anstiegs waren voellig umsonst. Am 2. Tag hatten wir mehr Glueck, erreichten zuerst eine Berhuette mit toller Aussicht auf die umliegenden Gipfel, allerdings sah man die immer nur kurz zwischen den Wolken. Wir hofften auf unser Glueck und "kletterten" weiter nach oben, aber noch vor der 2000m-Grenze steckten wir im Dunst fest und drehten um, genau zur rechten Zeit, zum Schluss trieben uns Regen und Hagel an. Zurueck in der Huette wurden wir zum Essen eingeladen und Gitarrenmusik gab es auch und so war die Stimmung trotzdem gut. Unser Basislager hatten wir im Dorf Sâmbăta de Sus - dort steht das Brâncoveanu-Kloster, das ist angeblich einer der wichtigsten Wallfahrtsorte Rumaeniens. Wir dachten ja, die Hotels und Pensionen dort gab es der Berge wegen - nein, wegen des Klosters und der dazugehoerigen Quelle, erklaerte man uns.
Am naechsten Morgen wanderten wir weiter, aber nur bis ins uebernaechste Dorf, mit Busanschluss - & nachmittags standen wir in Sibiu, wo es mir auf alle Faelle besser gefiel als in Brasov (dort gibt es auch einen dt. Buchladen, wo wir lange rumstoeberten).


Braşov

Brasov

Burg Bran

Burg Rasnov

Kirchenburg Harman
Kirchenburg Pejmer


Ja also, Brasov fanden wir nun eher enttäuschend... was nicht heißen soll, dass es dort nicht hübsch ist, aber es sieht im alten Stadtzentrum einfach aus wie in einer schmucken deutschen Kleinstadt.... was Amerikaner und Asiaten nun vielleicht doch mehr beeindruckt als uns. Aber ringsherum gibt es genug, um sich die Zeit mit Ausflügen zu vertreiben. Zum Beispiel die Dracula-Burg in Bran (welche wir dann wegen Menschenmengen und teurer Eintrittsgelder doch nur von aussen bestaunten), die Burg Rasnov gleich um die Ecke. An Burgen und so ist ja nun hier wirklich kein Mangel. Und natürlich haben wir auch noch welche von den sächsischen Kirchenburgen bestaunt, die in Harman und Pejmer.