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Donnerstag, 3. Oktober 2024

Sternschnuppen über Partisanen-Land

 


Nicht mal 4 Stunden Busfahrt und schwupps, war alles ganz anders. Es war Herbst. Und es war bergig und es war richtig Ausland :-), nicht mehr einfach auf deutsch quasseln... Im Norden Griechenlands, im Epirus, in der Region Zagori. Darauf wurde ich vor ca. 2 Jahren mal aufmerksam, in einer Zeitschrift bei ein paaar Mode-Fotos - jaja, die Klamotten interessierten mich nicht, aber die Hintergründe sahen klasse aus. Im Kleingedruckten fand ich, dass diese Bilder eben in Zagoria aufgenommen wurden. Nun passte es mal in den Reiseplan. Und wie schön das war ! Mit dem Wetter hatte ich sehr Glück, strahlender Herbst einfach - wie gemacht für ein paar euphorische Wandertage ! Durch alte Bergdörfer, über ziemlich alte Brücken und zur Vikos-Schlucht. Und überall herrlicher Wald ! Sehr, sehr schöne Tage waren das. Anstregend war´s auch.

Die Dörfer waren fast alle wie ausgestorben, aber nicht unbewohnt, wie man sehen konnte.  Früher gedieh in diesen unwegsamen, abgelegenen Gebieten ein ganz eigenes Völkchen, freiheitsliebend und störrisch, kämpferischer. Man wehrte sich erfolgreich gegen die Besetzung durch die Osmanen, später sehr viel weniger erfolgreich gegen Italiener und die Deutschen im 2. Weltkrieg. An fast jedem Ortsschild stand unter dem Namen "Märtyrer-Dorf". Nach dem noch darauf folgenden Bürgerkrieg war die Gegend fast völlig entvölkert und wird erst seit den 80er Jahren nach und nach wieder bewohnt und die Häuser restauriert - leider eher zu Nobelherrbergen, statt für den "einfachen Wandersmann". Nichtsdestotrotz sehr schön anzusehen alles ! Und so lief ich mal wieder sehr begeistert ein paar Tage bergauf und bergab über tolle, teils gepflasterte, alte Wege.

Geschlafen habe ich draußen, unter einem irren Sternenhimmel. Ein paar Sternsschnuppen gab es auch dazu.











in einem der Dörfchen gab es gerade eine hübsche Foto-Ausstellung, Griechenland in den 50er Jahren


Zum Abschluß noch einen Tag Stopp im kleinen Städtchen Ioannina, am See gab es plötzlich Bodensee-Feeling. Und auf der Kloster-Insel am See war es hübsch und erinnerte ebenfalls sehr an den Bodensee. Lag vielleicht auch an einem kleinen bisschen Heimweh...


Und nun wartet wieder eine Busfahrt, danach zur Fähre....

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