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Donnerstag, 12. Juni 2014

An der Theiß entlang














Und auch eine Woche auf dem Rad liegt nun schon wieder hinter mir. Pünktlich mit dem Start begann der Hochsommer und es war anstrengend, weil heiß. Erst mal bis zur Theiß, selbiger bis zum Theiß-See folgen - begleitet von Froschgequake. Dort war es sehr schön, so eine richtige Urlaubsgegend, aber ohne Urlauber. Abends traf ich leider nur auf 3 geschlossene Campingplätzte - am 3. war aber jemand anwesend und hatte Erbarmen und ich durfte bleiben. Auch auf den Plätzen die anderen Tage, die eigentlich geöffnet hatten, war ich gewöhnlich der einzige Gast - nur auf einem war es voll, der war an ein Thermalbad angeschlossen und voller deutscher Senioren. Diese hockten dann dort im warmen Wasser und tauschten sich darüber aus, wie sie ihrer Krankenkasse Geld für diesen Urlaub entlocken.... Vom Theiß-See startete ich noch bei morgendlicher Kühle und erreichte in der Mittagshitze die Hortobagy-Puszta - der bekannteste Teil der Puszta. Darauf hatte ich mich vorab doll gefreut und dann war ich enttäuscht... Von Puszta-Feeling keine Spur, kaum Tiere zu sehen, dafür viele SchnickSchnack-Souvenirbuden - man muss wohl auch dort länger bleiben, um die Schönheiten zu entdecken. Kurzweilig war es aber im dort befindlichen Hirtenmuseum. Dort singt man Loblieder auf die gute, alte Zeit, die Traditionen der Puszta-Hirten und ihre Tiere. Morgens beschloß ich, des Verkehrs wegen, die Stadt Debrecen lieber weiträumig zu umfahren und eierte statt dessen über sehr löcherige und schattenlose Sträßchen, viel zu gucken gab es auch nicht. Begeistert haben mich dann hauptsächlich die Störche – aus allen Horsten ragen derweil 3-4 hungrige kleine Schnäbel und warten auf „Essen auf Flügeln“ – und das Meer aus Rosen in fast allen Dörfern, in –zig Farben und in verschwenderischer Fülle. Sehr schön ! Und da es jeden Tag heißer wurde, machte ich aus einer langen Etappe lieber zwei kurze und hatte so ein tolles Pfingstwochenende mit viel Zeit zum Baden und Lesen.
Montag stand der Grenzübertritt in die Ukraine an (und ich war etwas nervös, wie jedes Mal, wenn ich in ein unbekanntes, ganz neues Land – für mich – komme und ja erst mal ganz auf mich allein gestellt bin). Noch 62 km… Schlagartig wurden die Straßen noch viel schlechter (davor hatte mich schon vergangenes Jahr andere Radler gewarnt) und prompt hatte ich auch 5 km vorm Ziel noch einen Platten. Und die ersten Hügel kamen dran - und der Horizont wartet mit richtigen Bergen auf, hier sind schließlich noch die Karpaten ! Und da soll ich dann später drüber... ohje...(nein ich SOLL ja gar nicht, aber ich will  ... nach Polen weiter, später) Die Straßennamen erheiterten mich und erinnerten an früher – Straße der Freundschaft, Juri-Gagarin-Straße, Tolstoj-Straße… etc. Und dann war es geschafft und ich erreichte bei wiederum Gluthitze das Dorf Steblivka…
Fortsetzung folgt ...
 (Bilder kommen noch, die Internetverbindung ist sehr wackelig, und ich bin froh, wenn erst mal der Text drin und gespeichert ist...)

1 Kommentar:

  1. es ist und bleibt so : wenn einer eine reise tut, dann kann er/sie was erleben...auch wenn es 'nur' holprige strassen sind...freu mich auf Fotos... :) und danke für den bericht... :D

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